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Die Sufi-Lehrer Gurdjieffs PDF

106 Pages·0.446 MB·German
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Ullstein ÜBER DAS BUCH: Gurdjieff (1877-1949) war einer der bedeutendsten Mystiker und spirituellen Lehrer dieses Jahrhunderts - und einer der geheimnisvollsten. Er stammte aus dem Kaukasus und unter­ nahm in seiner Jugend ausgedehnte Reisen zu den Wahr­ heitssuchern Zentralasiens und des Himalaya. Als die russi­ sche Revolution ihn aus seiner Heimat vertrieb, ging er nach Frankreich und gründete bei Paris sein legendäres »Institut zur harmonischen Entwicklung des Menschen«. Seine Lehre der Erweckung aus dem trancegleichen Zustand unseres All­ tagsbewußtseins zum wahren Menschen zog zahlreiche Schüler an und ist noch heute eine der wichtigsten Quellen der Verbindung zwischen westlicher und östlicher Spirituali­ tät. »Die Sufi-Lehrer Gurdjieffs ist eines der wichtigsten Doku­ mente der authentischen Sufi-Tradition im Westen des 20. Jahrhunderts. Im Rahmen einer farbigen und faszinierenden Reiseschilderung macht es den Leser vertraut mit den grund­ legenden Voraussetzungen einer erfolgreichen Suche nach dem Sinn unserer menschlichen Existenz.« Rafael Lefort Die Sufi-Lehrer Gurdjieffs Aus dem Englischen von Christine Spieth Ullstein Ullstein Buchverlage GmbH & Co. KG, Berlin Taschenbuchnummer: 35788 Titel der Originalausgabe: The Teachers of Gurdieff Aus dem Englischen von Christine Spieth Ungekürzte Ausgabe Juli 1998 Umschlagentwurf: Vera Bauer Unter Verwendung einer Abbildung von FPG/Bavaria Alle Rechte Vorbehalten © 1966 by Rafael Lefort First published by Victor Gollancz Ltd., London Printed in Germany 1998 Gesamtherstellung: Clausen & Bosse, Leck ISBN 3 548 35788 1 Die deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Lefort, Rafael: Die Sufi-Lehrer Gurdjieffs / Rafael Lefort. Aus dem Engl, von Christine Spieth. Ungekürzte Ausg. - Berlin: Ullstein, 1998 (Ullstein-Buch; 35788) Einheitssacht.: The teachers of Gurdieff <dt.> ISBN 3-548-35788-1 Scan & OCR von Shiva2012 Inhalt Einführung 7 I. Hakim Abdu Qader 13 II. Hashim Mohamed Khattat 17 III. Scheich Daud Yusuf 22 IV. Ataullah Qarmani 39 V. Scheich Hassan Effendi 45 VI. Mohamed Mohsin, der Händler 52 VII. Qazi Haider Gul 66 VIII. PirDaud 67 IX. Daggash Rustam 74 X. Scheich Abdul Muhi 79 XI. Scheich Shah Naz 85 XII. Hussan Kerbali 89 XIII. Scheich Mohamed Daud 91 XIV. Ahmad Mustafa Sarmouni 95 XV. Der Scheich ul Mashaikh. 98 Schlußwort 100 Einführung Kurz vor Beginn des ersten Weltkriegs kehrte ein weitgerei­ ster Mystiker und Esoteriker armenisch-griechischer Abstam­ mung nach Rußland zurück und brachte eine mystische Lehre mit. Der Mann war Georg Ivanovitch Gurdjieff. Seine Lehre war dazu bestimmt, dem Menschen zu helfen, ihn darin zu be­ stärken oder ihn zu zwingen, sich trotz seiner selbst zu ent­ wickeln. Nach Experimenten mit dem »Institut für die harmonische Entwicklung des Menschen« in Tiflis, Studienzentren in Kon­ stantinopel, Berlin, London und gelegentlichen Bühnenvor­ führungen geheimnisvoller Tänze, ließ er sich 1922 im Cha­ teau du Prieuré in Avon bei Fontainebleau nieder. In diesem Chateau lebten die Schüler und Anhänger dieses Mannes, der verschiedentlich als der »Cagliostro des 20. Jahrhunderts« und »Meister« bezeichnet wurde. Seine Me­ thoden zogen große Aufmerksamkeit und das Interesse der Öffentlichkeit auf sich. Aber unbeschadet der Angriffe auf ihn, zogen die »Waldphilosophen«, wie sie benannt wurden, mehr und mehr Anhänger an. Es gab kein festgesetztes »Ritual« oder »Übungskurs«. Es wurde von den Schülern erwartet, Anweisungen buchstäblich zu befolgen, Gurdjieffs Schriften zu lesen und die komplizier­ ten Tanz- und Haltungs-»Übungen« (»Movements«) zu ler­ nen. Gurdjieff konnte unter seine Anhänger Dr. Maurice Nicol zählen, der unter C. G. Jung studiert hatte, P. D. Ouspensky, Kenneth Walker, Orage, Herausgeber des ein­ flußreichen New Age, Frank Lloyd Wright und ein ganzes Heer anderer, die ihn segneten, verdammten oder vergaßen. Mit Fortschreiten der Lehre wurde es immer klarer, daß ein großer Teil der Philosopie Gurdjieffs auf östlichen Ritualen 7 beruhte, und er selbst bezog sich laufend auf Derwischprak­ tiken und Namen, die Schülern der Sufi-Gedankenwelt be­ kannt sind. Eines der heiligsten Musikstücke, nach denen die »Movements« getanzt wurden, war nach den Syeds oder Nachkommen Mohammeds benannt. Ouspensky, der Gruppen gegründet hatte, um das, was er von Gurdjieff gelernt hatte, zu vertiefen und fortzuführen, brach 1924 mit ihm. Dieser Bruch verursachte Verwirrung und viele Vermutungen. Von den in diesem Buch beschriebe­ nen Quellen war es jedoch möglich, die wahren Gründe da­ für zu erfahren. Gurdjieff wollte Ouspensky nahebringen, die Lehre durch die Herstellung einer inneren Verbindung mit ihm sozusagen »aufzulesen«, eine der üblichen östlichen Übertragungen eines Lehrers an seinen Schüler; aber Ouspensky, immer der korrekte, klassische Intellektuelle, wollte »Prinzipien«, nach denen sich die »wirkungsvollste« Methode ableiten ließe. Da das System und die Methode der Weitergabe ein- und dasselbe sind, hatte dieser intellektuelle Prozeß keinen Erfolg. Ouspensky revoltierte gegen den »rätselhaften« Charakter von Gurdjieffs Lehre. Er verstand nicht, daß Gurdjieff seine Botschaft nur an jene weitergeben konnte, die seine Rätsel »entschlüsseln« konnten. Dies ist die übliche Lehrmethode, aber Ouspensky wollte durch Denken auf den Grund der Lehre kommen und nicht durch die erprobte traditionelle und wirkungsvollste Art. Bis zu Gurdjieffs Tod 1949 erfuhr die Lehre alle möglichen Höhen und Tiefen; sie verbreitete sich bis nach Nord- und Südamerika, aber es schien immer etwas zu fehlen. Nach seinem Tod trat sie auf der Stelle und verlor ihre positive Kraft, da die Hauptantriebsfeder fehlte. War es der mangelnde Kontakt mit der Quelle? Sei dem, wie es will, jedenfalls bewegte sie sich ab 1950 nur noch durch die Schwungkraft voran, die ihr Gurdjieff gegeben hatte. Move­ ments, Vorlesungen und Vorträge gingen weiter, und von Zeit zu Zeit suchten Expeditionen Kontakt mit den Meistern. Sie suchten die Takamour und die Hudakar-Klöster; Yangi Hissar in Kashmir und Kizil Jan in Turkestan entzogen sich ihnen. Sie 8 hätten sich vielleicht viel Mühe ersparen können, wenn sie verstanden hätten, daß wir auf die Weitergabe der Lehre kein Recht haben, sondern daß dies ein Privileg ist, das denjeni­ gen gewährt wird, die es verdienen, brauchen und in der richtigen Beziehung zum Zeitelement stehen. Wenn sie das Wissen gehabt hätten, um einige der Namen zu entschlüs­ seln, die Gurdjieff ihnen gegeben hatte, wären sie möglicher­ weise auf Ashuk ul Haq, Hakim Beg, Bedar Karabeg, Bahaud- din Evlia, Ahl Saz und andere gestoßen. Aus Jahren wurden Jahrzehnte, und die Schüler Gurdjieffs und seiner Nachfolger waren ihrem Ziel noch nicht näher. Jenen, die beanspruchten, Gurdjieffs Lehrauftrag geerbt zu haben, wurde keine Anerkennung zuteil. Seine Schüler waren ruhelos; sie fürchteten sich, ihr Schicksal jenen anzu­ vertrauen, denen sie nur wenig Vertrauen schenken konnten. »Wie kann man«, argumentierten sie, »jenen trauen, die er­ klären: ›Wenn ich Fragen beantworte, habe ich das Gefühl, derjenige zu sein, der Fragen stellen sollte‹ und: ›Es dauert wohl hunderttausend Jahre, bis ein Mensch perfekt wird.‹« Das also ist der Hintergrund, vor dem meine Suche begann. Sie hat insoweit geendet, was die Quelle der Lehre betrifft, jedoch hat die Suche nach mir selbst erst begonnen. Sie hat jedoch mit Vertrauen, Leitung und Disziplin begonnen. R. L. 9

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