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Die Steuerung von Wirtschaftsprüfungsgesellschaften: Zwischen managementorientierter und berufsständischer Logik PDF

356 Pages·2016·4.465 MB·German
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Zukunftsfähige Unternehmensführung in Forschung und Praxis Georg Loscher Die Steuerung von Wirtschaftsprü- fungsgesellschaften Zwischen managementorientierter und berufsständischer Logik Zukunftsfähige Unternehmensführung in Forschung und Praxis Herausgegeben von S. Kaiser, Neubiberg, Deutschland Die Reihe „Zukunftsfähige Unternehmensführung in Forschung und Praxis“ bein- haltet ausgewählte Schriften, die sich mit Theorien, Konzepten und Instrumen- ten für fortschrittsfähige Organisationen beschäftigen. Das Themenspektrum wird dabei durch die drei Eckpunkte, Personal-Organisation-Strategie, aufgespannt. Das Fundament der Schriftenreihe bilden wissenschaftlich fundierte Dissertati- onsschriften mit Anspruch auf Praxisrelevanz. Angereichert wird die Reihe durch für wertvoll erachtete Sammelbände aus Wissenschaft und Praxis. Die Verfasser wollen sowohl die Wissenschaft als auch die Führungspraxis mit Interesse an zukunftsfähiger Unternehmensführung ansprechen. Herausgegeben von Prof. Dr. Stephan Kaiser Universität der Bundeswehr München Georg Loscher Die Steuerung von Wirtschaftsprü­ fungsgesellschaften Zwischen managementorientierter und berufsständischer Logik Mit einem Geleitwort von Prof. Dr. Stephan Kaiser Georg Loscher Neubiberg, Deutschland Dissertation Universität der Bundeswehr München, Neubiberg, 2015 mit dem Titel „Die Steuerung von Wirtschaftsprüfungsgesellschaften zwischen managementorien- tierter und berufsständischer Logik: Erkenntnisse aus der Entwicklung einer praxis- theoretischen Archetypentheorie“ Zukunftsfähige Unternehmensführung in Forschung und Praxis ISBN 978-3-658-14542-2 ISBN 978-3-658-14543-9 (eBook) DOI 10.1007/978-3-658-14543-9 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen National- bibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Springer Gabler © Springer Fachmedien Wiesbaden 2016 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Der Verlag, die Autoren und die Herausgeber gehen davon aus, dass die Angaben und Informa- tionen in diesem Werk zum Zeitpunkt der Veröffentlichung vollständig und korrekt sind. Weder der Verlag noch die Autoren oder die Herausgeber übernehmen, ausdrücklich oder implizit, Gewähr für den Inhalt des Werkes, etwaige Fehler oder Äußerungen. Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Springer Gabler ist Teil von Springer Nature Die eingetragene Gesellschaft ist Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH Geleitwort    V    Geleitwort  Wirtschaftsprüfungsgesellschaften sind berufsständische Organisationen, die einen öffent‐ lichen Auftrag erfüllen und somit dem Gemeinwohl dienen. Dies führt dazu, dass Wirt‐ schaftsprüfer ein besonderes Augenmerk auf die Qualität ihrer Arbeit legen müssen. Gleich‐ zeitig besteht für sie die Notwendigkeit, dass die Wirtschaftsprüfung im Sinne einer erwerbs‐ wirtschaftlichen und marktorientierten Logik effizient erfolgt. In der Konsequenz sind Wirt‐ schaftsprüfungsgesellschaften, wie auch andere berufsständisch geprägte Professional Ser‐ vice Firms, durch zwei widerstreitende Logiken, berufsständische und managementorien‐ tierte, geprägt.   Die vorliegende Arbeit nimmt sich dieses Phänomens an und stellt die Frage, wie sich Wirt‐ schaftsprüfungsgesellschaften vor dem Hintergrund der existenten konfligierenden Logiken  steuern lassen. Zur Beantwortung der Frage zieht Georg Loscher in Rekurs auf die Arbeiten  von Theodore Schatzki praxistheoretische Überlegungen heran und verknüpft diese mit der  organisationalen Archetypentheorie. Es gelingt ihm dabei, durch Aufstellung eines hoch‐ komplexen Bezugsrahmens zu zeigen, wie sich managementorientierte und berufsständi‐ sche Praktiken verknüpfen lassen. Georg Loscher trägt dadurch ganz wesentlich zum aktu‐ ellen wissenschaftlichen Diskurs im Bereich institutionellen Logiken und  institutionelle Kom‐ plexität bei.   Es ist der vorliegenden Arbeit zu wünschen, dass sie von den Akteuren und Entscheidern in  Wirtschaftsprüfungsgesellschaften, aber etwa auch in Wirtschaftskanzleien, sowie von For‐ schern in diesem Bereich aufgegriffen wird. Georg Loscher legt mit seiner Arbeit einen wert‐ vollen Grundstein, um das überaus komplexe Phänomen Steuerung berufsständischer und  gleichzeitig erwerbswirtschaftlich agierender Organisationen besser zu verstehen und da‐ rauf aufbauend erste Gestaltungsempfehlungen vorzuschlagen. Somit leisten die Arbeit und  ihr Verfasser in dieser Reihe einen wichtigen Beitrag zur Forschung und Praxis zukunftsfähi‐ ger Unternehmensführung.                   Univ.‐Prof. Dr. Stephan Kaiser Vorwort VII Vorwort „Die Wirtschaftsprüfung darf kein Geschäft sein, sondern muss ein Amt im besten Sinne des Wortes werden.“ (Eugen Schmalenbach) Eugen Schmalenbachs Ausspruch beschreibt treffend die Paradoxie, der Wirtschaftsprüfer in ihren täglichen Entscheidungen und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften in der Gestaltung ihrer Managementsysteme ausgesetzt sind. Denn die unterschiedlichen Anforderungen ei- ner auf das Gewinnziel ausgerichteten Managementlogik („Geschäft“) und einer auf die Öf- fentlichkeit und das Gemeinwohl ausgerichteten Berufsstandslogik („Amt“) müssen ausba- lanciert werden. Dieses Spannungsfeld war der Ausgangspunkt der vorliegenden Arbeit. Da- bei bediente sie sich der Archetypentheorie und der Praxistheorie, um aus grundlagentheo- retischer Sicht die Mechanismen des Ausbalancierens der Logiken zu identifizieren. An dieser Stelle möchte ich mich bei all denjenigen bedanken, die mich bei der Erstellung dieser Arbeit unterstützt haben. Mein besonderer Dank gilt Herrn Univ.-Professor Dr. Ste- phan Kaiser. Er hat mir weit über das übliche Maß hinaus Freiräume für meine Forschung gewährt, indem er mir zwei Monate teilnehmende Beobachtung, einen zweimonatigen Aus- landsaufenthalt an der Universität Oxford und unzählige Interview- sowie Konferenzreisen ermöglichte. Für die fachlich äußerst bereichernden Diskussionen, die Offenheit für die The- menidee, die großzügige Unterstützung und nicht zu Letzt die sehr angenehme Zusammen- arbeit möchte ich mich an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich bedanken. Herrn Univ.-Professor Dr. Bernhard Hirsch danke ich herzlich für die Übernahme des Zweit- gutachtens und seine stets im besten Sinne konstruktiv-kritischen Fragen und Anmerkun- gen. Die Entscheidung, dieses Phänomen „Steuerung von Wirtschaftsprüfungsgesellschaften zwi- schen managementorientierter und berufsständischer Logik“ für die Dissertation zu unter- suchen, ist in der Zeit als Wirtschaftsprüfungsassistent bei der Firma Deloitte gewachsen. An dieser Stelle möchte ich insbesondere meinen ehemaligen Kollegen und Mentoren für die vielen anregenden Gespräche und die Starthilfe in die Welt der Wirtschaftsprüfung danken. Für die Bereitschaft, sich Zeit zu nehmen und die Fragen eines Doktoranden sehr offen zu VIII Vorwort beantworten, möchte ich meinen zahlreichen Interviewpartnern und -partnerinnen aus Wirtschaftsprüfungsgesellschaften jeglicher Größe sehr herzlich danken. Ein großer Dank gebührt auch der Geschäftsführung einer mittelständischen Kanzlei, die mir eine einzigar- tige Möglichkeit zur Feldforschung gab. Des Weiteren haben meine Kolleginnen und Kollegen am Lehrstuhl in vielfältigster Weise zum Gelingen der Arbeit beigetragen. Frau Dr. Ulrike Bonss, Herrn Professor Dr. Arjan Kozica, Herrn Dr. Robert Paust und Frau Dr. Inga Rössing möchte ich für die Anregungen in der frü- hen Phase der Dissertation danken, Herrn Max Eberl, Herrn Armand Treffer, Frau Bianca Littig gilt Dank für die Diskussionen in späteren Phasen des Projekts. Meine Kolleginnen Frau Verena Bader und Frau Sabine Hofinger durften mich in unterschiedlichen Phasen meiner Dissertation als „Büromitbewohner“ erleben. Sie haben Launen ertragen, mich aufgeheitert, zusammen mit mir über Ideen gebrütet, Schwachstellen meiner Argumentation mit ihrem analytischen Scharfsinn offengelegt und bereitwillig Korrekturlesearbeiten für diese Arbeit übernommen. Hierfür gilt beiden mein besonderer Dank. Einen nicht zu unterschätzenden Beitrag an tatkräftiger Transkriptionsarbeit und Literaturmanagement haben die studenti- schen Hilfskräfte Luise Gawer, David Henning und Lukas Reinwand geleistet. Die gute Seele unseres Lehrstuhls Frau Christine Barth hat mir oft mit ihrem tiefen Wissen über die Univer- sität weitergeholfen, wo ich selbst an der Verwaltung gescheitert wäre. Aus der Fakultät möchte ich insbesondere Herrn Dr. Sebastian Ulrich und Herrn Tobias Röser für die freund- schaftliche Zusammenarbeit und die vielen gemeinsamen privaten Abend- und Wochenend- aktivitäten danken. Die Dissertation und mein Auslandsaufenthalt wurden durch Mittel der Hanns-Seidel-Stif- tung im Rahmen eines Promotionsstipendiums gefördert. Die Promovendenkolloquien, Fachtagungen und vielfältigen Treffen meiner Hochschulgruppe waren sehr bereichernde Erfahrungen. Herrn Dr. Benno Kuppler SJ möchte ich für die „Wege vom Überleben zum Leben“, die tiefen Gespräche, weisen Ratschläge, die passenden Denkanstöße und die zahlreichen Ermutigun- gen danken. Meine Familie hat mich auf meinem Lebensweg seit jeher unterstützt und gefördert. Meine Brüder Tobias und Andreas haben die Arbeit natürlich Korrektur gelesen, ihnen nur für das Korrekturlesen zu danken greift aber freilich viel zu kurz. Der größte Dank gilt meinen Eltern Vorwort IX Frau Maria und Herrn Dr. Georg Loscher. Sie haben nicht nur lange vor dem Start des Dis- sertationsprojekts die besten Rahmenbedingungen geschaffen, sondern mir während der Dissertationszeit jedweden Rückhalt gegeben. Ihnen sei diese Arbeit gewidmet. Georg Loscher Inhaltsüberblick XI Inhaltsüberblick Abbildungsverzeichnis .........................................................................................................XXI Tabellenverzeichnis............................................................................................................ XXV Abkürzungsverzeichnis .................................................................................................... XXVII 1 Einleitung.......................................................................................................................... 1 1.1 Ausgangslage und Zielsetzung ................................................................................ 1 1.2 Potentieller Beitrag der Arbeit ................................................................................ 3 1.3 Gang der Untersuchung .......................................................................................... 5 2 Auf dem Weg zu einer praxistheoretisch fundierten Archetypentheorie ..................... 8 2.1 Der Archetypenwandel als Zugang zur Steuerung von Wirtschaftsprüfungsgesellschaften .............................................................. 10 2.1.1 Archetypentheorie: Theoretischer Hintergrund ......................................... 12 2.1.2 Die Archetypentheorie in der Forschung zu Professional Service Firms..... 19 2.1.3 Beitrag der Archetypentheorie zur Steuerung von Wirtschaftsprüfungsgesellschaften ............................................................. 32 2.2 Die „Praktik“ als der Ort des Sozialen: Die Integration von Feldern, Logiken und Akteuren ................................................................................................ 45 2.2.1 Die praxistheoretische Theorienfamilie ...................................................... 46 2.2.2 Entwurf einer Praxistheorie: Schatzkis „site ontology“............................... 51 2.2.3 Organisationen als Konfiguration von Praktik-Anordnungs-Bündeln ......... 73 2.3 Bezugsrahmenentwurf für eine praxistheoretisch fundierte Archetypen- theorie ........................................................................................................... 80 2.3.1 Die Rolle von Bezugsrahmen für die betriebswirtschaftliche Forschung.... 80 2.3.2 Leitgedanken zur Integration von Archetypentheorie und „site ontology“ .................................................................................................... .81 3 Wirtschaftsprüfungsgesellschaften zwischen Markt und Berufsstand: Eine Fallstudie ........................................................................................................................ 86 3.1 Kontext: Wirtschaftsprüfung in Deutschland........................................................ 88

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