ebook img

Die Macht der memoria: die Noctes Atticae Des Aulus Gellius Im Licht der Erinnerungskultur des 2. Jahrhunderts n. Chr. PDF

496 Pages·2011·5.957 MB·German
Save to my drive
Quick download
Download
Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.

Preview Die Macht der memoria: die Noctes Atticae Des Aulus Gellius Im Licht der Erinnerungskultur des 2. Jahrhunderts n. Chr.

Christine Heusch Die Macht der memoria Untersuchungen zur antiken Literatur und Geschichte Herausgegeben von Heinz-Günther Nesselrath, Peter Scholz und Otto Zwierlein Band 104 De Gruyter Die Macht der memoria Die ,Noctes Atticae‘ des Aulus Gellius im Licht der Erinnerungskultur des 2. Jahrhunderts n. Chr. von Christine Heusch De Gruyter ISBN 978-3-11-024537-0 e-ISBN 978-3-11-024538-7 ISSN 1862-1112 LibraryofCongressCataloging-in-PublicationData Heusch,Christine. Die Macht der memoria : Die „Noctes Atticae“ des Aulus Gellius im Licht der Erinnerungskultur des 2.Jahrhunderts n.Chr. / von Christine Heusch. p. cm. − (Untersuchungen zur antiken Literatur und Geschichte, ISSN1862−1112;Bd.104) Includesbibliographicalreferencesandindex. ISBN978-3-11-024537-0(hardcover:alk.paper) ISBN978-3-11-024538-7(e-bk.) 1.Gellius, Aulus.Noctes Atticae. 2.Latin proseliterature −History andcriticism. I.Title. PA6391.H48 2011 8781.01−dc22 2010037550 BibliografischeInformationderDeutschenNationalbibliothek DieDeutscheNationalbibliothekverzeichnetdiesePublikationinderDeutschen Nationalbibliografie;detailliertebibliografischeDatensindimInternet überhttp://dnb.d-nb.deabrufbar. (cid:2)2011WalterdeGruyterGmbH&Co.KG,Berlin/NewYork Druck:Hubert&Co.GmbH&Co.KG,Göttingen (cid:2)GedrucktaufsäurefreiemPapier PrintedinGermany www.degruyter.com memoriae patris Heinrich Heusch (1921-1977) (cid:541)(cid:579)(cid:557)(cid:563)(cid:572)(cid:573)ov (cid:558)(cid:135) (cid:564)(cid:555)(cid:164) (cid:564)(cid:554)(cid:565)(cid:565)(cid:563)(cid:572)(cid:573)ov (cid:136)(cid:568)(cid:559)(cid:1120)(cid:570)(cid:561)(cid:566)(cid:555) (cid:559)(cid:194)(cid:570)(cid:561)(cid:573)(cid:555)(cid:563) (cid:566)v(cid:554)(cid:566)(cid:555) (cid:564)(cid:555)(cid:164) (cid:136)(cid:571) (cid:261)(cid:554)v(cid:573)(cid:555) (cid:576)(cid:570)(cid:580)(cid:572)(cid:563)(cid:566)ov, (cid:136)(cid:571) (cid:573)(cid:113)v (cid:572)o(cid:575)(cid:581)(cid:555)v (cid:573)(cid:559) (cid:564)(cid:555)(cid:164) (cid:136)(cid:571) (cid:573)(cid:176)v (cid:556)(cid:581)ov. Diss. Log. 9,1 (VS 90,9,1 = 2,416, 13-15 DIELS / KRANZ) Magna vis est memoriae, nescio quid horrendum, deus meus, profunda et infinita multiplicitas. Aug. conf. 10,17,26 Von dem menschlichen Wissen überhaupt in jeder Art, existirt der aller- größte Theil stets nur auf dem Papier, in den Büchern, diesem papiernen Gedächtniß der Menschheit. Nur ein kleiner Theil desselben ist, in jedem gegebenen Zeitpunkt, in irgendwelchen Köpfen wirklich lebendig. ... Wie schlecht würde es also um das menschliche Wissen stehn, wenn Schrift und Druck nicht wären ! Daher sind die Bibliotheken allein das sichere und bleibende Gedächtniß des menschlichen Geschlechts, dessen einzelne Mitglieder alle nur ein sehr beschränktes und unvollkommenes haben. Arthur Schopenhauer, Parerga und Paralipomena: kleine philosophische Schriften, II/2: Vereinzelte, jedoch systema- tisch geordnete Gedanken über vielerlei Gegenstände; hier Kapitel 21: Ueber Gelehrsamkeit und Gelehrte, ' 254; in: A. Schopenhauer, Zürcher Ausgabe: Werke in zehn Bän- den, Bd. 10, Zürich 1977, S. 530-531 Frontispiz der von Jacobus Gronovius edierten Ausgabe der ,Noctes Atticae‘ (Leiden 1706) Vorwort Dieses Buch enthält meine im wesentlichen unveränderte, nur in Einzel- heiten überarbeitete Habilitationsschrift, die im Sommersemester 2009 von der Philosophischen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düssel- dorf angenommen worden ist. Die formale Gestaltung des Buches ist der Tradition verpflichtet, in der Fußnoten als unverzichtbarer Teil der Wis- senschaft gelten und von Friedrich Schlegel als „philologische Epigramme“ (‚Kritische Fragmente‘ 75) sogar wertgeschätzt wurden. Entgegen der in- zwischen in (amerikanischen) wissenschaftlichen Arbeiten geübten Praxis, Fußnoten weitgehend zu vermeiden und auf ein Minimum zu beschrän- ken, scheue ich nicht davor zurück, auch umfangreichere Anmerkungen zu präsentieren, die demjenigen Leser, der sich Gewißheit über Quellen und Hintergründe verschaffen oder einzelnen Fragen weiter nachgehen möchte, Gelegenheit bieten, ein wenig vom Gedankengang des Haupttex- tes abzuschweifen und sich auf kleinere Exkurse zu begeben. Denn der Fußnotenapparat hat in einer Untersuchung über die memoria im Werk des Aulus Gellius besondere Berechtigung. Sinnbildlicher Ausdruck des seit Bernhard von Chartres immer wieder beschworenen Bewußtseins der Nachantiken, als „Zwerge auf Schultern von Riesen“ zu stehen – wobei die jeweilige Größe beider durchaus variieren kann – , erscheint der traditio- nelle Anmerkungsapparat geradezu als eine von der Drucktechnik ermög- lichte Fortentwicklung der gellianischen, in die Moderne vorausweisenden Art zu zitieren, Zitate zuzuordnen und zu kommentieren. Die langjährige Beschäftigung mit den ‚Noctes Atticae‘ des Gellius hat mich erfahren lassen, wie zutreffend Thomas Mann zu Beginn seines Jo- sephsromans die schwierigen Bemühungen beschrieben hat, als Alter- tumswissenschaftler der Überlieferung, selbst wenn es sich um einen Autor nicht der frühesten Zeit, sondern des schon zweiten nachchristlichen Jahr- hunderts handelt, auf den Grund zu gehen: „Tief ist der Brunnen der Vergangenheit. Sollte man ihn nicht unergründlich nennen ? ... Da denn nun gerade geschieht es, daß, je tiefer man schürft, je weiter hinab in die Unterwelt des Vergangenen man dringt und tastet, die Anfangsgründe des Menschlichen, seiner Geschichte, seiner Gesittung, sich als gänzlich uner- lotbar erweisen und vor unserem Senkblei, zu welcher abenteuerlichen Zeitenlänge wir seine Schnur auch abspulen, immer wieder und weiter ins Bodenlose zurückweichen. Zutreffend aber heißt es hier »wieder und wei- X Vorwort ter«; denn mit unserer Forscherangelegentlichkeit treibt das Unerforschli- che eine Art von foppendem Spiel: es bietet ihr Scheinhalte und Wegeszie- le, hinter denen, wenn sie erreicht sind, neue Vergangenheitsstrecken sich auftun, wie es dem Küstengänger ergeht, der des Wanderns kein Ende findet, weil hinter jeder lehmigen Dünenkulisse, die er erstrebte, neue Weiten zu neuen Vorgebirgen vorwärtslocken.“ Bei dieser endlosen Forschungstätigkeit habe ich dankbar die Unter- stützung vieler erfahren, die mich als Wegweiser und Antreiber, Ratgeber und Kritiker auch über schwierige Strecken hinweg begleitet und den Fortgang der Arbeit befördert haben: Meinem Doktorvater Herrn Profes- sor Jochem Küppers verdanke ich den Hinweis auf das kulturwissenschaft- liche Paradigma als ergiebige Quelle; Herrn Professor Markus Stein danke ich dafür, daß er, ohne zu zögern, bei seiner Berufung nach Düsseldorf die Betreuung meiner Habilitation übernommen hat; Herr Professor Michael Reichel hat dankenswerterweise das Zweitgutachten im Habilitationsver- fahren erstattet. In bleibender Dankbarkeit bin ich Herrn Professor Otto Zwierlein, meinem Bonner Lehrer, verbunden: Seine stete Ermutigung, sein kritischer Rat und seine große Einsatzbereitschaft haben zum Errei- chen des Zieles (cid:3013) nicht erst auf der letzten Etappe (cid:3013) Wesentliches beige- tragen. Auch für die Aufnahme der Habilitationsschrift in die Reihe ‚Un- tersuchungen zur antiken Literatur und Geschichte‘ sei ihm wie den anderen Herausgebern gedankt. Herrn Professor Heinz-Günther Nessel- rath bin ich zudem für seine überaus sorgfältige Durchsicht des Manu- skripts dankbar. Dank weiß ich ferner den geduldigen Lektorinnen des Verlags W. de Gruyter, Frau Dr. Sabine Vogt und Frau Katrin Hofmann, sowie Frau Monika Pfleghar und Herrn Michael Peschke. Sie haben nicht geringen Anteil am unkomplizierten Gelingen der Publikation. Herrn Professor Paul Mikat, dem langjährigen Präsidenten der ‚Gör- res-Gesellschaft zur Pflege der Wissenschaft‘, gilt mein besonderer Dank. Ohne seine motivierende und wohlwollende Förderung wäre dieses Buch nicht entstanden. Das von ihm befürwortete dreijährige Stipendium der ‚Görres-Gesellschaft‘ hat mir erst die Möglichkeit eröffnet, auf dem Weg der Forschung zu bleiben und ans Ziel der Habilitation zu gelangen. Den Preis, mit dem die ‚Gesellschaft von Freunden und Förderern der Hein- rich-Heine-Universität Düsseldorf‘ meine Habilitationsschrift ausgezeich- net hat, werde ich im November dankend entgegennehmen als eine un- verhoffte, reiche Belohnung am Ende eines langen, manchmal mühevollen Weges. Neuss, im September 2010 Christine Heusch

See more

The list of books you might like

Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.