ebook img

Die Katholischen Briefe Bd I PDF

184 Pages·1986·4.129 MB·German
Save to my drive
Quick download
Download
Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.

Preview Die Katholischen Briefe Bd I

DAS NEUE TESTAMENT AUF PAPYRUS w DE G ARBEITEN ZUR NEUTESTAMENTLICHEN TEXTFORSCHUNG HERAUSGEGEBEN VOM INSTITUT FÜR NEUTESTAMENTLICHE TEXTFORSCHUNG DER WESTFÄLISCHEN WILHELMS-UNIVERSITÄT MÜNSTER/WESTFALEN BAND 6 WALTER DE GRUYTER · BERLIN · NEW YORK 1986 DAS NEUE TESTAMENT AUF PAPYRUS I. DIE KATHOLISCHEN BRIEFE IN VERBINDUNG MIT K. JUNACK BEARBEITET VON W. GRUNEWALD MIT EINEM VORWORT VON K. ALAND WALTER DE GRUYTER · BERLIN · NEW YORK 1986 CIP-Kurztitelaufnahme der Deutschen Bibliothek Das Neue Testament auf Papyrus. - Berlin ; New York : de Gruyter Einheitssacht.: Testamentum novum NE: EST 1. Die katholischen Briefe / in Verbindung mit K.Junack bearb. von W.Grunewald. Mit e. Vorw. von K.Aland. - 1986. (Arbeiten zur neutestamentlichen Textforschung; Bd. 6) Orig.-Ausg. u.d.T.: Epistolae catholicae ISBN 3-11-010245-5 NE: Grunewald, Winfried [Bearb.]; GT © 1986 by Walter de Gruyter & Co., Berlin 30 (Printed in Germany) Alle Rechte, insbesondere das der Übersetzung in fremde Sprachen, vorbehalten. Ohne ausdrückliche Genehmigung des Verlages ist es auch nicht gestattet, dieses Buch oder Teile daraus auf photomechaniscnem Wege (Photokopie, MikroKopie) zu vervielfältigen. Satz und Druck: Hubert & Co., Göttingen Buchbinderische Verarbeitung: Lüderitz & Bauer, Berlin VORWORT Daß der erste Band der Reihe „Das Neue Testament auf Papyrus" das Material für die Katholischen Briefe vorlegt, ergibt sich daraus, daß die Vorarbeiten für die Editio critica maior im Institut für neutesta- mentliche Textforschung hier am weitesten gediehen sind. Wenn er erst heute erscheint, obwohl das Manuskript dafür seit längerer Zeit abge- schlossen ist und die erste Ankündigung noch länger zurückliegt, so hat das seinen Grund darin, daß er ursprünglich eine ausführliche Einlei- tung enthalten sollte, die das dargebotene Material textgeschichtlich vollständig in den Zusammenhang der handschriftlichen Uberlieferung stellt. Als der Band vorbereitet wurde, erschien das angesichts der ra- schen Entwicklung auf diesem Gebiet auch durchaus realisierbar. Aber je weiter die Arbeit auf beiden Sektoren fortschritt (ihre Resultate - al- lerdings für Studenten zusammengefaßt - vgl. bei K.Aland und B. Aland, Der Text des Neuen Testaments, Stuttgart 1982), desto mehr galt das „dies diem docet": jede beantwortete Frage eröffnete neue, de- ren Lösung in greifbarer Nähe schien. So wurde der Abschluß der Ein- leitung immer erneut aufgeschoben. Da dieser Zustand - man muß ei- gentlich sagen: erfreulicherweise - andauert, wurde von den Gutach- tern und den Repräsentanten der Deutschen Forschungsgemeinschaft, die diese Arbeit unterstützt, wofür ihr aufrichtiger Dank gebührt, dazu geraten, auf diese Auswertung zunächst zu verzichten und mit der Pu- blikation des Materials zu beginnen. Die Auswertung sollte einem Schlußband vorbehalten bleiben, der nach dem Erscheinen der Mate- rialbände die Resultate für alle Papyri zusammenfassend darstellt. Dementsprechend wird jetzt verfahren, leider haben die Schwierigkei- ten des Satzes noch einmal unliebsame Verzögerungen verursacht. Die Bearbeitung des Bandes wurde im Institut Winfried Grunewald übertragen, nachdem Hartmut Bolte auf seinen Wunsch als Mitarbeiter ausgeschieden war, um ins Lehramt überzugehen. Das Manuskript war damals bereits erheblich gefördert, aber da die Verbindung abriß, war eine Uberleitung der Resultate auf den Nachfolger nicht möglich. W. Grunewald mußte ganz von neuem beginnen. Bei ihm (und K.Junack) liegt also die Verantwortung für diesen Band, angefangen von der Be- schreibung der Papyri bis hin zum textkritischen Apparat, denn er wurde dabei in jeder Hinsicht vom Kustos des Instituts, K.Junack, un- VI Vorwort von K. Aland terstützt. Dieser brachte darüber hinaus das Manuskript in eine Gestalt, in der es den heutigen Voraussetzungen einer Setzerei entsprach. Wich- tige Hilfsarbeiten leistete im Institut U. Schmidt, die hier vorhandenen Majuskelkollationen wurden zur Benutzung für den Band zur Verfü- gung gestellt. Die Katholischen Briefe sind in den Papyri 9, 20, 23, 54, 72, 74, 78, 81 überliefert, wobei φ72 immerhin die Texte von drei und φ74 sogar aus allen sieben Katholischen Briefen enthält. Allerdings weist ^>74 auch Lücken auf, so daß Teile von 1.-3. Joh ohne Papyrusbezeugung blei- ben. Andererseits ist Jak in vier (φ20, φ23, φ54, φ74), l.Petr (φ72, «Ρ74, und Jud (φ72, ψ*, φ78) in drei, 2.Petr (φ72, φ74) und l.Joh (*ρ», φ74) in zwei Papyri bezeugt. Wenn man die Papyri unter dem Gesichts- punkt des Alters betrachtet (vgl. die Beschreibung der Papyri im einzel- nen S.9ff.), sind am auffälligsten φ20 und $P23 mit dem Jakobusbrief aus dem 3. Jahrhundert. Denn die Kanonsgeschichte lehrt uns, daß der Jakobusbrief sehr viel länger als 1. Petr und 1 .Joh um allgemeine Re- zeption ringen mußte (insofern stellt φ9 aus dem dritten (?) Jahrhun- dert mit Text aus l.Joh keine Überraschung dar). Erstaunlich ist auch bei φ72 und $P78 aus dem 3./4. Jahrhundert das Vorkommen des 2.Pe- trus ($P72) wie Judas (φ72 und $P78), denn beide gehören ans Ende der Geschichte der allgemeinen Aufnahme in den Kanon. Gewiß wird man (was den Textwert angeht) unter den Papyri zu den Katholischen Briefen den ersten Platz φ72 einräumen, erfreulicherweise aber demonstriert der späte $p74 mit seinem ausgezeichneten Text, daß das Alter allein noch keinen Maßstab für die Bewertung eines Papyrus abgibt. Was φ72 angeht, so sei hier bemerkt, daß eine - zusammen mit B.Aland - noch einmal durchgeführte sorgfältige Vergleichung seines Variantenbestandes ergeben hat, daß er (in Abänderung der Angaben in der 1. Auflage der deutschen Ausgabe von „Der Text des Neuen Testa- ments", S. 106ff.) künftig besser als „,Normaltext' (bei l./2.Petr) bzw. .freier Text' (bei Jud), beide mit individuellen Zügen, Kategorie I" cha- rakterisiert wird (die bisherige Bewertung „mindestens Normaltext, wenn auch mit spezifischen Eigenheiten, Kategorie I" scheint uns nicht auszureichen). Die Anordnung der Ausgabe entspricht ganz der seinerzeitigen An- kündigung: unter der Leitzeile (= Text des Nestle-Aland26, 7. Druck bzw. des Greek New Testament, 3rd revised edition) stehen nach dem Vorbild der Itala-Ausgabe die Texte der jeweils in Betracht kommen- den Papyri so angeordnet, daß auf den ersten Blick ihre Abweichungen von bzw. ihre Übereinstimmung mit dem Text der Leitzeile zu erken- nen sind. Dabei sind die Übereinstimmungen noch umfangreicher, als es Vorwort von K.Aland VII zunächst scheint (und dementsprechend groß ist die Unterstützung des Textes der Leitzeile), denn jedes Wort in der Papyruszeile, bei dem auch nur ein Buchstabe nicht absolut sicher zu lesen war (bei der Un- terpunktung solcher Buchstaben ist extensiv verfahren worden) oder rekonstruiert werden mußte, wird voll wiedergegeben, auch wenn es der Leitzeile entspricht. Die Textidentität wird mit », die Auslassung eines Wortes mit χ im Text bezeichnet (wobei beide Zeichen sich je- weils auf die Leitzeile beziehen). Um jedes Mißverständnis zu vermei- den, wird jede Abweichung nicht nur hier, sondern auch noch einmal im textkritischen Apparat verzeichnet. Die Seitenanfänge der Papyri sind mit II, ihre Zeilenanfänge mit I angegeben, wobei die Zeilenzahl als Exponent hinzugefügt ist. Auf die Ausrückung von Zeilen (wie sie ζ. B. bei φ74 recht häufig vorkommt) wird mit * verwiesen, fehlende Partien im Text sind wie üblich durch [ ] bezeichnet; wenn der Zusammenhang eine sichere Rekonstruktion erlaubt, ist das ausgefallene Textstück wie- dergegeben. Im übrigen sei auf die Einzelheiten des Leidener Klammer- systems verwiesen (dessen Charakteristika mit Rücksicht auf die Neu- testamentler unter den Benutzern des Bandes auf S. 3 f. an Beispielen noch einmal in Erinnerung gerufen werden). Sämtliche Lesungen erfolgten nach den im Institut vorhandenen Fo- tos, der erste Apparat verzeichnet die Abweichungen der vorliegenden Neuedition von den vorliegenden gedruckten Ausgaben (die zuweilen recht erheblich sind, vgl. etwa l.Joh 4,18/19 und Jud 11/16) bzw. alles, was als Kommentar sonst erforderlich schien; die Zahlenangaben be- ziehen sich dabei auf die im Text angegebenen Zeilen. Der zweite Ap- parat bietet, wie gesagt, aufgrund der im Institut vorhandenen Unterla- gen, eine (auf die Orthographica verzichtende) Vollkollation aller Ma- juskeln mit dem Text der Katholischen Briefe gegen den Text der Leit- zeile (mit Ausnahme von 0157, vgl. unten). Es handelt sich dabei um folgende Handschriften: Κ (01) TV London, British Library, Add. 43727; vollständig A (02) V London, British Library, Royal 1 D. VIII; vollständig Β (03) IV Rom, Biblioteca Vaticana, Gr. 1209; vollständig C (04) V Paris, Bibliothèque Nationale, Gr. 9; es fehlen: Jak 1,1-2; 4,2-Ende; l.Petr 1,1-2; 4,5-Ende; 2.Petrl,l; l.Johl,l-2; 4,3-Ende; 2.Joh; 3.Joh 1-2; Jud 1-2 Κ (018) IX Moskau, Historisches Museum, V.93, S.97; voll- ständig VIII Vorwort von K.Aland L (020) IX Rom, Biblioteca Angelica, 39; vollständig Ρ (025) IX Leningrad, Öffentliche Bibliothek, Gr. 225; es fehlen: l.Joh 3,20-5,1; Jud 4-15 Ψ (044) VIII/IX Athos, Lavra B'52; vollständig 048 V Rom, Biblioteca Vaticana, Gr. 2061; Jak 4,15-5,20; 1.Petri,1-12; 2.Petr2,4-8; 2,13-3,15; l.Joh4, 6-5,13.17-18.21; 2Joh 1-13; 3.Johl-15 (stark fragmentiert) 049 IX Athos, Lavra A'88; vollständig 056 X Paris, Bibliothèque Nationale, Coislin Gr. 26; voll- ständig 093 VI Cambridge, University Library, Taylor-Schechter-Col- lection 12,189.208; l.Petr 2,22-24; 3,1.3-7 0142 X München, Bayerische Staatsbibliothek, Gr. 375; vollständig 0156 VIII früher: Damaskus, Kubbet el Chazne; 2. Petr 3,2-10 0166 V Heidelberg, Universitäts-Bibliothek, Pap. 1357; Jak 1,11 0173 V Florenz, Biblioteca Laurenziana, PSI 5; Jak 1,25-27 0206 IV Dayton, United Theological Seminaries, P. Oxy. 1353; 1.Petr 5,5-13 0209 VII Ann Arbor/Mich., Univ. of Michigan, M¿. 8 f. 106-112 2. Petr 1,1-2,3 0232 V/VI Oxford, Bodleian Library, P.Ant.12; 2.Johl-9 0245 VI Birmingham, Selly Oak College, Mingana Georg. 7; l.Joh 3,23-4,1.3-6 0246 VI Cambridge, Westminster College; Jak 1,12-14. 19-21 0247 V/VI Manchester, John Rylands Library, P.Copt. 20; l.Petr 5,13-14; 2.Petr 1,5-8.14-16; 2,1 0251 VI Paris, Louvre, S. Ν. 121; 3.Joh 12-15; Jud 3-5 Bei den Inhaltsangaben ist zu beachten, daß - und zwar auf die Ka- tholischen Briefe beschränkt - jeweils positive Angaben gemacht wer- Vorwort von K.Aland IX den, lediglich bei C (04) und Ρ (025) schien der Übersichtlichkeit hal- ber umgekehrt die Verzeichnung des Fehlbestandes zweckmäßiger (worauf beide Male ausdrücklich hingewiesen wird). Einzig 0166 (mit Jak 1,11) taucht im zweiten Apparat nicht auf, weil bei ihr keine Abwei- chung vom Text der Leitzeile zu konstatieren war. Völlig unberück- sichtigt mußte bleiben: 0157 VH/VIII früher: Damaskus, Kubbet el Chazne; l.Joh 2,7-13. Denn davon existiert kein Foto, und es gibt darüber hinaus keine Nach- richt, daß jemand dieses Fragment in den letzten Jahrzehnten in der Hand gehabt hat, so daß zumindest Zweifel an der heutigen Existenz von 0157 geboten sind. Die späte Datierung wie der geringe Textum- fang von 0157 machen den notwendigen Verzicht erträglich. Der jüngste der in diesem Band edierten Papyri wird ins 6./7. Jahr- hundert datiert, so hätte es ausgereicht, sich für den kritischen Apparat auf die Majuskeln bis zum 7. Jahrhundert zu beschränken, um den Ver- gleich mit allen den Papyri zeitgenössischen Textzeugen zu ermögli- chen. Das hätte die Zahl der heranzuziehenden Majuskeln zwar von 23 auf 15 vermindert, den ohnehin nicht allzu umfangreichen textkriti- schen Apparat aber nur wenig verringert, weil die Lesarten der späten Handschriften in der Regel schon von solchen aus der Zeit vor dem 7. Jahrhundert geboten werden. So schien es im Interesse der Benutzer, eine Kollation aller Majuskeln darzubieten, denn auf diese Weise wird ihnen ein Urteil über die Textentwicklung auch in den ersten Jahrhun- derten nach Aufhören der Papyrusüberlieferung ermöglicht. Keine Ausgabe des griechischen Neuen Testaments verzeichnet die Lesarten der Papyri mit dem Text der Katholischen Briefe vollständig, auch der Nestle-Aland nicht, der in dieser Hinsicht am weitesten geht. So dürfte dieser Band allen am Text des Neuen Testaments Interessier- ten ein willkommenes Hilfsmittel bedeuten, zumal er hier zusätzlich vollständigen Aufschluß über die Lesarten der Majuskeln erhält. Wenn auch eine Gesamtdarstellung nur aufgrund der gesamten Uberlieferung möglich ist, bietet die hier präsentierte doch die Grundlage für eine Be- urteilung nicht nur der Texte der Papyri, sondern auch der Majuskeln und einen Vergleich miteinander. Der nächste Band, der voraussichtlich Rom und l./2.Kor auf gleiche Weise darbieten wird, ist in Vorbereitung. Münster/W., den 21. Dezember 1983 Kurt Aland

See more

The list of books you might like

Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.