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Die Geschichte von ar-Raqqa/ar-Rafiqa PDF

118 Pages·2009·17.97 MB·German
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RAQQA II STEFAN HEIDEMANN· ANDREA BECKER (HRSG.) DIE ISLAMISCHE STADT DEUTSCHES ARCHAOLOGISCHES INSTITUT RAQQA II VERLAG PHILIPP VON ZABERN . MAINZ AM RHEIN DEUTSCHES ARCHAOLOGISCHES INSTITUT DIE ISLAMISCHE STADT Herausgegeben von STEFAN HEIDEMANN und ANDREA BECKER Beitrage von ANDREA BECKER, UDO BECKER, C. EDMUND BOSWORTH, CLAUS-PETER HAASE, STEFAN HEIDEMANN, KAY KOHLMEYER, CHASE F. ROBINSON, THOMAS WEBER und ein Kartenwerk von WERNER BOSER und HANS DASKE 2003 VERLAG PHILIPP VON ZABERN . MAINZ AM RHEIN VII, 318 Seiten mit 30 Abbildungen, 60 Tafeln und 3 Beilagen Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet tiber <http://dnb.ddb.de> abrutbar. © 2003 by Verlag Philipp von Zabern, Mainz am Rhein ISBN 3-8053-3153-3 VorJagen camera ready hergesteUt von Stefan Heidemann Lithos: Reprohaus, Offenbach Aile Rechte, insbesondere das der Obersetzung in fremde Sprachen, vorbebalten. Ohne ausdriickliche Genehmigung des Veriages ist es auch nicht gestattet. dieses Buch oder Teile daraus auf photomecbanischem Wege (Photokopie. Mikrokopie) zu vervielfliltigen oder unter Verwendung eJektronischer Systeme zu verarbeiten und zu verbreiten. Printed in Germany by Philipp von Zabem Printed on fade resistant and archival quality paper (PH 7 neutral) . tef INHALTSVERZEICHNIS VORWORT UND DANKSAGUNGEN v StefanHeidemann- Andrea Becker EINLEITUNG I. Lage, Klima und Forschungsstand 3 - Andrea Becker GESCHICHTEVON AR-RAQQA UND AR-MFIQAIN ISLAMISCHERZEIT II. Die Geschichtevonar-Raqqa/ar-Rafiqa- einUberblick 9 - StefanHeidemann Ill. Ar-Raqqa: Geopolitical Factorsand ItsHistory Underthe Caliphs 57 - C. EdmundBosworth NICHTARABISCHE LITERARISCHEQUELLEN IV. Kallinikos- Leontupolis- ar-Raqqa: griechischeund lateinische Schriftquellen 65 - ThomasWeber V. Ar-Raqqa intheSyriacHistoricalTradition 81 - Chase F. Robinson VI. Berichtetiberar-Raqqa voneuropaischenReisenden 87 - Kay KoWmeyer EPIGRAPHISCHE QUELLEN VII. Einebyzantinische Grabinschriftausder GroBen Moschee vonar-Rafiqa 97 - Thomas Weber VIII. Inschriften der islamischen Zeit 99 - Claus-PeterHaase NUMISMATISCHE QUELLEN IX. Die fiiihe Miinzpragungvonar-Raqqa/ar-Riifiqa als Dokumente zurGeschichtederStadt 115 - Stefan Heidemann X. DerKleingeldumlaufinderGazira infriih-'abbasidischerZeit und die Miinzemissionenausal-Kiifa 141 - StefanHeidemann XI. DerMi.inzumlauflUld die Lokalgeschichtevonar-Raqqa/ar-Riifiqa 163 - StefanHeidemann XII. Katalog derFlUldmiinzenausar-Raqqa/ar-Rafiqa 169 - StefanHeidemann MATHEMATlSCHE GRUNDLAGEN UND PLANUNGSPRINZIPIEN XIII. Ar-Riifiqa- MathematischeKonstruktionspliine 199 - Udo Becker IV Inhalt LITERATOR- REGISTER- ABBILDUNGSNACHWEIS XIV. Literaturund Abkiirzungen 215 XV. Register 239 XVI. Abbildungsnachweis 255 KARTEN- TAFELN 257 KARTENWERK WernerBoser- HansDaske Topographievonar-Raqqa Ubersichtskartear-Raqqaund dasBalil)-Tal: Nordblatt Ubersichtskartear-Raqqa und das Balil]-Tal: Siidb1att II. DIE GESCHICHTE VON AR-RAQQAlAR-RAFIQA - EIN UBERBLICK- Stefan Heidemann 1. Einfiihrung (Abschnitt 6). Der wirtschaftliche Niedergang und eine Demontage der Stadt kam mit der Dynastie der J::Iamda Die Geschichte der st.adtischen Entwicklung von ar niden (Abschnitt 7). Erst mit der seldschukischen Er RaqqaJar-Rafiqa wird im folgenden auf der Grundlage oberung der Region erlebte ar-Raqqa/ar-Rafiqa eine er der literarischen Uberlieferung dargestellt. Dem wird neute Bltiteperiode als wirtschaftliches Zentnun und jeweils der archiiologische und bauhistorische Befund Fiirstensitz. Die mongolische Eroberung Mitte des 7./13. zusammenfassend gegentibergestellt1. Jahrhunderts setzte dieser Entwicklung ein jiihes Ende (Abschnitt 8). Fiir die osmanische Zeit, im 10./16. Jahr Nach einer Besprechung der wichtigen Quellen in hundert, gibt es Hinweise auf eine Reaktivierung der Abschnitt 2beginntAbschnitt 3miteinerDiskussiondes Stadtruine als osmanischer Vorposten (Abschnitt 9). Die Namens und der historischen Topographie von ar-Raq moderne Geschichtevonar-Raqqa beginnt imJahr 1864, qa. Er beschiiftigt sich auch mit der Geschichte ar-Raq als erneut eine osmanische Militiirstation eingerichtet qas in friihislamischer Zeit bis in die ersten Jahre der und eine aus Tschetschenen und Tscherkessen bestehen 'abbasidischen Herrschaft. Es wird aufden Baubestand, de Kolonie gegriindetwurde(Abschnitt 10). den friihislarnischen Friedhof und die Kultivierung der DiyarMu<:!ardurch Anlage von Kaniilen und Landgiitern eingegangen. Abschnitt 4 behandelt den Ausbau der 2. Quellen zur Stadtgeschichte Grenzprovinzen unter dem Kalifen al-Ma~iir und die Errichtung der Gamisonsstadt ar-Rafiqa westlich des al Nur wenige Autoren befassen sich ausfiihrlich mit der ten ar-Raqqa. Abschnitt 5 beschreibt die bauliche Erwei islamischen Geschichte von ar-Raqqa. Fiir die Zeit der terung in der Bltitezeit ar-RaqqaJar-Rafiqas unter Hiiriin islamischen Eroberung sind vor allen al-Balagun (gest. ar-Rasid. Nerdlich der ZwiIlingsstiidte entstand eine 279/892) und Ibn A'!am al-Kiifi(gest. 314/926)2 zu nen gro13ztigige Palaststadt. Ar-Raqqa/ar-Rafiqa wurde zur nen, die zwei verschiedene ausfiihrliche Berichte tiber Kalifenresidenz und Hauptstadt des islamischen Rei die Eroberung von ar-Raqqa durch 'Iya9 ibn Ganm aus ches. Unter den Sehnen Hiiriin ar-Rasids wurde die Ka arabischer Perspektive tiberliefern. Heide schrieben je pitale des Reiches zwar wieder nach Bagdad verlegt, doch tiber zweihundertfiinfzig Jahre nach den Ereignis doch ar-Raqqa/ar-Rafiqa blieb die Hauptstadt und mili sen und zu einer Zeit, in der die Entwicklung von ar t.arische Basis fUr aile Provinzen im Westendes Reiches Raqqa ihren Hehepunkt als 'abbasidische Residenzstadt bereits tiberschritten hatte. Insbesondere al-Balagurts 1 Andrea Beckerund Heinz Gaubedanke ich fur ihre vielfiil Bericht ist stark fonnalisiert und steht im Verdacht, feh tige Unterstiitzungbeider Fertigstellungdes Manuskriptes. Mein lendesWissen tiberdie Eroberungszeitdurch eine Rtick herzlicher Dank gilt ebenso Gottfried Hagen, dersich der Miihe unterzog, die osmanischen Quellen kritisch zu iiberpriifen, und projektion spiiterer Verhaltnisse auszufiillen3. Seine Tilman Seidensticker fur gelegentliche freundliche Hinweise. In Hauptquelle fur die Geschichte derDoppelstadtwarsein die Ubersetzungen aus clem Arabischen wurden Vorarbciten von Regina Heinecke-Pasqual einbczogen, jecloch zeichnet der Vcr fasser furdieUbersetzungenallcinverantwortlich. Unter den zusammenfassenden Darstellungen zur Geschichte 2Shaban,M. A.: IbnA'!hamal-Kufi. In: EI2In, 723. ar-Raqqaslar-Rafiqas ist vor allen Michael Meineckes Uber 3AI-Baliiguri.unterstreicht die Bedeutung ar-Raqqas fur die blicksartikel al-Rakka in cler EI2 zu nennen und weitere: Musil Eroberung dcr Gazira. Dies entspricht nicht der historischen Si (1927) 325-331; 'Ayyas (1969); Rihaoui (1969); Sturm (1979); tuation. Die syrischen Chroniken, die die lokalen Verhiiltnisse Khalaf- KoWmeyer (1985); l:iassUn (1993). Vgl. ebenfalls die detaillierterwiderspiegeln, erwiihnen in ihren Eroberungsberich Quellensammlung zu ar-Ru~iifa von Kellner-Heinkcle (1996). ten dieStadtKallinikosnicht. Dagegenwerden nUT ar-Ruhil' und SarnmelbiindezurGeschichtear-Raqqas: Waqai'(1984); DaM2 l:iarriinvondenStiidtendcrDiyarMU9argenannt. Chronicon775 (1985); Bulletin des Etudes Orientales 41-2 (1989-90); Zakkar II, iibers. Hespel, 150; iibers. Palmer(1993) 77; Chronicon 1234 (1992). I, iibers.Chabot,256f.; iibers. Palmer(1993) 162f. :0 StefanHeidemann Zeitgenosse, der Qii~lvon ar-Raqqa DiiwLid ibn 'Abd al RaqqaJar-Rafiqa benannt. Ibn f::Iauqal (gest. nach 378/ f::Iamid. Dagegen spiegelt al-Kufis unabhangige Version 988)8 lebte eine Generation spater und stanunte aus durch den Gebrauch an wortlicher Rede moglicherweise Nordmesopotamien. Er war Augenzeuge des Nieder lokale Traditionen und eine Literarisierung des Stoffes gangs von ar-RaqqaJar-Rafiqa unter den f::Iamdaniden wider. Uber die Zeit Hatiin ar-Rasfds in ar-RaqqaJar und beschrieb ihn. Ratiqa gibt es keine aussagekriiftigen, zeitgenossischen, Zweieinhalb Jahrhunderte spiiter widmete Yaqut lokalen arabischen Chroniken. Die friihesten iiberliefer (gest. 626/1229) mehrere Lemmatain seinem geographi ten Originaldokumente zur Geschichte von ar-RaqqaJar schen Worterbuch der Topographie von ar-Raqqa, ar Rafiqa sind Miinzen. Der Mangel der arabischen Chro Rafiqa und den Orten ihrer Umgebung9. In den histori niken wird teilweise kompensiert durch die lokalen schen Abschnitten greift er hauptsiichlich auf al-Bala christlichen Chroniken in syrisch-aramaischer Sprache. guns Eroberungsgeschichte zurUck, aber er kennt die AusderZeitdes Baues von ar-Rafiqa stammt die anony Region auchauseigenerAnschauunglO•Yaqut schrieb in me Chronik von 775 n.Chr. Erst Jahrhunderte spiiter der Ayyi:ibidenzeit noch vor der Katastrophe der mon wurden die anonyme Chronik. von 1234 n.Chr. und das golischen Eroberung. Eine Generation spiiter lebte Ibn Geschichtswerk Michaels des Syrers (gest. 596/1199) Saddad (gest. 684/1285). Er arbeitete als Sekretiir am kompiliert, doch greifen diese Berichte auf wesentlich Hofedes Ayyi:ibiden an-Na~ir Yusufin Aleppo. AIs Ge iiltere christliche Chroniken zurUck. Dies ist fur ar sandterbereisteerdie Gaziraam Vorabend der mongoli RaqqaIKallinikos hauptsiichlich die Chronik des jakobi schen Eroberung. Die Geschichte und Topographie ar tischen Patriarchen Dionysiusvon Tell Malfre(gest. 230/ Raqqas bildeneinen ganzen Abschnitt in seinem geogra 845), derar-Raqqa und seine Klosterpersonlichkannte4• phisch-historischen Werkl1• Zu jener Zeit war ar-Raqqa Der friiheste arabische Augenzeugenbericht stammt wieder eine beachtliche Provinzstadt geworden. Der aus dem Jahr 271/884-5 als ar-Raqqa/ar-Rafiqa schon begann zu verfallen. Sein Verfasser ist AQ.rnad ibn a! 8Miqucl, A.: IbnI:Iaw)caI. In: EeIII, 786-789. Tayyib as-Sarabsf (gest. 286/899)5, der im Verlaufeiner 9Yaqut, Buldan I, 74 (al-AbaliJ}=pI. von al-Bali\.J), 443 (Bab Militarexpedition das BaIJb-Tal durchquerte. Auch alle al-Oinan, HainvoreinemderTore von ar-Raqqa), 447(BabLu~. anderen arabischen Chroniken und Berichte wurden Dorfzwischen Harriin und ar-Raqqa), 453 (Bagaddii, DorfZWI schen ar-Raqqa'und Ra's al-'Ain), 454 (Bagarwan, Dorfin den nach der grol3en Zeit von ar-RaqqaJar-Rafiqa verfal3t. DiyiirMu4ar), 477 f (Balis), 481 (Bamarda, Dorfzwischen I:Iar Uber ar-Raqqa/ar-Rafiqa geben al-Ya'qubf (gest. 284/ ran und ar-Raqqa), 631-633 ([Gabal] Bisr), 667 f (BIn-as, Ort moglicherweise nahe bei ar-Raqqa), 734 (al-BaIil)), 826 (Ta?il, 897)6und at-Tabarf(gest. 310/923)soweites die Reichs OrtaufderOstseite des Euphrats zwischen ar-Raqqa und Balis), geschichte betriffi Auskunfi. Al-Azdf(gest. 334/945) er 864 (Tall B$a=Tall Ma4ra), 864 (Tall Bani Sayyiir, Ort zwi wiihnt sie nur in soweit es die Geschichte der Stadt Mo schenar-Raqqa und Ra's al-(Ain), 864 (Tall BalQJ, Ortam Bal"i'.\.J inderNiihevonar-Raqqa), 867(T,!lIl Zagan bei ~.-Raqqa),869f suI beriihrt. In der gleichen Epoche schrieb auch der in (Tall M$ii); II, 84 f, ([Qal'at] Ga'bar), 125 (G1Oan, s.o.), 201 ar-Raqqa ansassige al-Qusairi (gest. nach 334/945-6)7 (l:iabis;Fricdhofbei ar-Raqqa), 278 (.I:li~n~slama),334 (l:ium den Tiirlb ar-Raqqa, die Geschichte von ar-Raqqa. Das ran, Ort bei ar-Raqqa), 359 (I:Iaura, DorfZWischen ar-Raqqa und Balis), 394 (al-l)anuqa, Stadt [madina] am Eupbrat bei ar-R~q. Werk gehOrt zu der Gattung von Biographiensammlun qa), 538 f. (Daman, 5 Parasangen von ar-Rafiqa vor dcr Mun gen von Prophetengenossen und f::Iadf!-Tradenten, die dung der Kanak an-Nihya und al-Yiha; vgI. Tabari ill, 2200), 662 (Dair ar-Rwnman, grolkr bcduinischer Marktort und Rast mit dem jeweiligen art in Verbindung standen. Wenig platz von Karawanen zwischen ar-Raqqa und dem Ijabiir), 664 lal3t sich fur die Geschichte und Kultur von ar-Raqqalar (Dair Zakkii), 684 (Dairal-Qa'im al-Aq~a),725 (ag-Oahbfln"iya), Rafiqa aus al-Qusains Werkgewinnen. Nuraufden letz 734 f. (ar-Rafiqa),75I f (Raba9 ar-Rafiqa=ar-Raqqa), 799f (ar Raqqatfln), 802-804 (ar-Raqqa, ar-Raqqa al-Bai9a~,Ra'.lqa.Wasi!, ten Seiten, wenn al-Qusain seiner eigenen Zeit nahe ar-Raqqa as-Saudii'), 826 (Rawab"i Bani Tamim, un Dlstnkt von kommt, werden Ortlichkeiten im Stadtgebiet von ar- ar-Raqqa); III, 358 (Sainf1n, Dorfzwischen ar-Raqqa und ar-R~ ba), 402 f. (~iff"m), 689 ('Afza, Dorfbci ar-Raqqa am Eupbrat ufer), 752 ('Aizara, Dorfam Bal"i'.\.J, 6 Meilcn oder 12 km nord 4Siebe. BeitragVvonChaseRobinson indiescmBand. lich von ar-Raqqa; moglicherweise mit BS 025, vielleicht auch sRosenthal (1943). BS 021 zu identifiziercn; Bartl [1994a] 199), 860f (al-Fura!); 6Zuden Quellenvon al-Ya'qubisieheMillward(1971-2). IV, 106 (Qa~ral-Abyac;l), 112 (Qa~r as-Salam), 161 (Qalas, ver mutlich Verballhomung von QalIiniqos), 211 (al-Qiyar, Dorf 7Zur Biograpbie: Oahabi, Ta~ira III, 846f; Brockelmann, zwischen ar-Raqqa und ar-Ru~iifa), 489 (Marg ac;l-Qayazin, Ort GAL SI, 210; ZirikH (1995) VI, 138; an-Na'sani in: al-Qusain, bei ar-Raqqa), 531 (ai-Miska al-Kubra und ai-Miska a~-~~gra, Tang, cd. an-Na'san"i, zay; ed. ~ali~, 5-8. Vgl. die Erwiihnungen zwei Dorfer in der Niihe von ar-Raqqa am Bal"i'.\.J; nach emem bei Sam'ani, Ansab, ed. al-Barodi II, 196; III, 84f; Ibn al-'Adim, Vorschlag von K. Bartl vielleicht BS 016 und BS 017), 611 Bugya IV, 1950. Schuler: Na~r ibn Mul;Jarnmad ibn Al,unad ibn (Maqyala,Ortbei ar-Raqqa), 840(NahrSa'id, Kanal), 862(Nahr Ya(qub ibn Man~iiribn Abi Na~raFfusi al-(Attar al-I:Iafi~(gest. an-Nil, Kanal), 889 f (Wasi! ar-Raqqa, Dorf bel ar-Raqqa), 383/983-4' Dahabi Tiirili381-400, 70). SeinWcrk, derTarib ar 961 f. (Hiraqla), 994(al-Haniwal-Mari). ~de Raqqa, 573h177:8 inAlexandria untcr dem I:IarrancrGe Ichrten Abu t-Tana' Hammad ibn Hibat Allah al-I:Iarrani (gest. 10ZudenQuellenvonYaqutvgl. Heer(1898). 598/1202) gcle;en; Sabawi,l'Ian,iibcrs. Rosenthal, 466, Anm. 5. II Ibn Saddad, A(laqill,69-82. II. DieGeschichtevonar-Raqqa/ar-Rafiqa 11 Herrschaft der Zangiden und Ayyiibiden verdankt sie sche Stadt Tuttul identifiziert wurdel8 und auf dessen den urbanen Wiederaufstieg. Ibn ~addad erlebte aber Anhohe das Kloster Dair Zakka lag. Am Euphrat, siid noch die Verwiistung der Euphratregiondurch die Mon lich vom Tall al-Bila, griindete Seleukos II. Kallinikos golenkriege. Sie setzten dem Leben in der Stadt ar-Raq (reg. 246-226 v.Chr.) zwischen den Jahren 244 und 242 qa ein Ende. Ein paar Erwiihnungen finden sich noch in v.Chr. eine Stadt und nannte sie Kallinikosl9. Nach ihrer osmanischen Texten und in Reiseberichten von Europii Zerstorung im Jahr 542 n.Chr. durch den Sasanidenherr emaus dem 10./16. Jahrhundert. scher ijusrU I. Anusirwan (reg. 531-579 n.Chr.) baute Die ersten Chroniken, die die Geschichte der Stadt der Kaiser Justinian I. (reg. 527-565 n.Chr.) die Stadt und der Region danach ansprechen, entstanden im 20. schon bald im Zuge umfangreicher Befestigungen der Jahrhundert. Es sind dies die Werke der Aleppiner Lo byzantinischen Grenze am Euphrat wieder auf. Die hel kalhistoriker al-Gazzi (gest. 1351/1933) und a!-Tabbal] lenistische StadtKallinikos nahm ungefahr ein Rechteck (gest. 1370/1950-1), die iiber ar-Raqqa im Zusammen von 1.400x 900m ein. Nachweisen lassen sich nur Teile hang mit der Militiirexpedition des Aleppiner Gouver dernordlichen, ostlichenund dersiidlichen Umfassungs neurs Turraya Pasa in die Euphratregion im Jahr 1281/ mauer. Die genaue Lage der westlichen Begrenzung ist 1864 berichten. In gewisserWeise ziihlenauch die Wer nicht zuermitteln20.Etwa 1.200m nordostlich von Kalli l ke zweier Lokalhistoriker und Schriftsteller, die in den nikos, an der Siidostecke von Tall al-Bi a, befand sich 2 sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts schrieben, dazu. einwahrscheinlich romisch-byzantinisches Lager \. 'Abd as-Salam al-'Ugaili aus ar-Raqqa und 'Abd al 1m Gegensatz zu syrischen und griechischen Quellen l2 Qadir lAyyas aus Dair az-Ziir berichten von der Um wird die Stadt in islamisch-arabischen Werken immer wandlung der Euphratregion von einem Nomadengebiet ar-Raqqa, die Ufermarsch, genannt, welches eher eine zueinerLandwirtschafts.regionmit urbanen Zentren. beduinische, denn eine urbane Perspektive auf die Ort lichkeitformuliert22.DazuschreibtIbn ~addad: 3. Die Stadt ar-Raqqa in friihislami Hisam ibn al-Kalbi23 berichtet: Es wurde ar-Raqqa genannt, da es am Ufer des Euphrats liegt und jegli scher Zeit ches Gebiet, was am Ufereben und erhoht Iiegt, eine Raqqa ist24• 3.1. Der Name und die Lage von ar-Raqqa Und Yaqutal-l:Iamawierkliirtden Namen, wie folgt: Die Stadt ar-Raqqa13 Iiegt am linken Ufer des mittleren Euphratl4, beim ZusammenfluJ3mitdemNahral-BaI1l]15: Ar-Raqqa [...] In der Wurzel bedeutet es jedes Land "Er bewiissert die Doner (qurii), Landgiiter (maziiriJ neben einem FluJ3bett, aufdem sich das Wasser [bei einer Uberflutung] ausbreitet. Ihr Plural ist riqiiq. und Haine (basatln) von ar-RaqqaI6," so schreibt yaqut. Jemand anderes sag!: ar-riqiiq ist der weiche, leh Eine altorientalische Besiedlung auf heiden Seiten des mige (at-turiib) Grund. AI-A~mali25sagt: ar-riqiiq ist Nahr al-Balil] bezeugen der Tall Zaidan, der im 7./13. Jahrhundert von Yaqut Tall Zagan oder Tall Zagan ge nanntwurde17, sowie derTall al-Bila,deralsaltorientali- 18Schinne:r (1987). Ausgrabungen seit 1980, Strommenger (1981)und folge:nde AusgabenderMOOG. 19Michael V.vn,78; iibe:rs. ChabotI, 121. Die inderLite:ratur 12'Ugaill(1965) und 'Ayyas(1969), insb. 17-31. anzutreffende Idenrifizierung von ar-Raqqa mit Nikc:phorion ist falsch. Nike:phorion liegt am Obc:rlauf des BalitJ. Zur philolo 13Erwiihnungen von ar-Raqqa und ar-Rafiqa bei den Geogra gischenKliirungausfiihrlichBeitragIV vonT. We:be:r. phen: I~taJ.ui, Masalik, 75; und in dcr Folge spiiterIdrisl, Nuzha, 665; Ibn l:IauqaJ, ~Ura, 225 f; MuqaddasI, AJ:1san, 54, 137, 145; 20Khalaf- KoWme:yer(1985) 136f,147. S. KarteTaf. 19. Yaqut, Buldiin II, 734-735 (ar-Rafiqa), 802-804 (ar-Raqqa). In 21 Khalaf-Kohlmeye:r(1985) 137. modemenKartenwerkenCornu(1985)21 f. 22Das Wort rqiiqii (payne-Smith [1897-1901] 3974) findet 14Zur geologischen Topographie des Balll]-Tale:s vgl. Ha sich als Be:zeichnung fUr Ufcnnarsch auch irn Syrisch-ararnai bannakeh(1972) 3-31;Schinne:r(1987). schen sowie im Akkadische:n als raqqatu "Sumpf" (v. Soden 15Yaqut, Buldiin I, 74, 734 f; Ibn lJurradagbih, al-Masalik, [1965-1981] 958) wie:de:r. So ist eine iilte:re Be:ze:ichnung von 175' ihrnfolgt IbnRustah A'laq, 90; Suhrab, 'Aga'ib, 12,55. Zu Kallinikos als ar-Raqqa nicht ausge:schlossen, abe:r auch nicht Ibn,Rustah vgl. S. Maqbul, Ahmad, Ibn Rusta. In: EI2 ill, 920-1. bele:gt.Vgl. al-Hilou(1986) 188. Cornu(1985) 16. 23 Abu I-Mundir Hisiim ibn Muhammad ibn as-Sa'ib al-Kalbi, 16Yaqut, BuldiinI, 74 (al-BaI1l]). gest. 204/819odcr2061821. Brock~lmann,GALSI, 211. 17Yaqut, BuJdiin1,867;II, 906. Derantike:Name war Zcnodo 24IbnSaddad,A'laq Ill,69. rion; Sarre: - Herzfc:ld (1911-1920) II, 350; Kohlmeye:r (1984) 25Abu Sa'Id 'Abd aI-Malik ibn Quraib al-A~ma'I, Ie:btc von 106-108. e:twa 123/740-1 bis 213/828. Er war Philologe und Lellikograph

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15 Yaqut, Buldiin I, 74, 734 f; Ibn lJurradagbih, al-Masalik,. 175' ihrn folgt Ibn .. stimmt wurde, versucht N. Posner eine Rekonstruktion der relativen
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