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Die Einzelhandelstätigkeit des Handwerks PDF

179 Pages·1963·4.292 MB·German
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ABHANDLUNGEN ZUR MITTELSTANDSFORSCHUNG HERAUSGEGEBEN VOM INSTITUT FüR MITTELSTANDSFORSCHUNG ABHANDLUNGEN ZUR MITTELSTANDSFORSCHUNG HERAUSGEGEBEN VOM INSTITUT FüR MITTELSTANDSFORSCHUNG Nr.8 Die Einzelhandelstätigkeit des Handwerks Dipl.-Kfm. Heinz Kleinen In die Schriftenreihe aufgenommen von Professor Dr. Dr. h. c. Rudolf Seyffert Direktor der Betriebswirtschaftlichen Abteilung des Instituts für Mittelstandsforschung, Köln Die Einzelhandelstätigkeit des Handwerks von Dipl.-Kfm. Heinz Kleinen Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH 1963 ISBN 978-3-322-98225-4 ISBN 978-3-322-98914-7 (eBook) DOI 10.1007/978-3-322-98914-7 Die Schriftenreihe enthält außer eigenen Veröffentlichungen des Instituts auch namentlich gezeichnete Abhandlungen, die als wissenschaftliche Arbeiten inhaltlich von ihren Verfassern vertreten werden Verlags-Nr.024008 Alle Rechte vorbehalten © 1963 by Springer Fachmedien Wiesbaden Ursprünglich erschienen bei Westdeutscher Verlag, Köln und Opladen 1963 VORWORT Trotz aller pessimistischen Prognosen hat das wohl als typisch mittelständisch anzusehende Handwerk im Verlaufe des Industrialisierungsprozesses seine Lebens fähigkeit bewiesen. Die Gründe für die Stabilität handwerklicher Betriebsformen sind in der Anpassungsfähigkeit an die sich wandelnden wirtschaftlichen Bedin gungen und in der Bereitschaft vieler Handwerker zur übernahme neuer Aufgaben zu suchen. Vor allem die Ausweitung des Tätigkeitsbereiches zum Handel hin sieht der Verfasser als maßgeblich für die Existenzsicherung vieler selbständiger Handwerksbetriebe an. Die vorliegende Abhandlung untersucht die Wandlung des handwerklichen Aufgabengebietes und seine Ausweitung auf den Einzelhandel mit Premderzeug nissen. Sie wurde als freie wissenschaftliche Arbeit von Professor Dr. Dr. h. c. Rudolf Seyffert zur Vorlage bei der Diplomprüfung für Kaufleute an der Uni versität zu Köln angenommen. Nach dem Erscheinen der ersten Ergebnisse der ständigen Handwerksbericht erstattung des Statistischen Bundesamtes wurden die statistischen Angaben über den Umfang der Einzelhandelstätigkeit des Handwerks in der Bundesrepublik Deutschland bis zum Jahre 1961 ergänzt und die Darstellung unter Berücksichti gung der jüngsten Entwicklung neu gefaßt. Die erst während der Drucklegung veröffentlichten Zahlen für 1962 konnten nicht mehr in die Tabellen aufgenommen werden. Eine Änderung des Entwicklungstrends der Einzelhandelstätigkeit des Handwerks ist aus ihnen nicht zu erkennen. Köln, im April 1963 Heinz Kleinen INHALTSVERZEICHNIS Vorwort......................................................... V A. Grundlagen der Untersuchung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 1. Aufgabenstellung ........................................... 1 H. Stoffabgrenzung und Begriffsbestimmung ...................... 2 IH. Unterlagen und Aufbau ..................................... 4 B. Die Verbindung von Handelsfunktionen mit den Grundfunktionen des Handwerks .................................................... 8 1. Begriff und Funktion des Handwerks . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 1. Erscheinungsmerkmale und Begriffsbestimmung des Handwerks. 9 a) Historisch-technische Erscheinungsmerkmale . . . . . . . . . . . . .. 10 b) Sozial-ökonomische Erscheinungsmerkmale .... . . . . . . . . . . . 10 c) Empirisch-statistische Erscheinungsmerkmale ............. 11 d) Betriebswirtschaftlich-theoretische Erscheinungsmerkmale . .. 13 2. Die Leistungsbereiche des Handwerks in der Gesamtwirtschaft. 16 a) Die handwerklichen Leistungsbereiche im Investitionsgüter- sektor ............................................... 16 b) Die handwerklichen Leistungs bereiche im Konsumgütersektor . 19 c) Wirkungen auf die Struktur des Handwerks. . . . . . . . . . . . . .. 22 3. Die Begriffsbestimmungen des Handwerks in historischer und funktionaler Sicht ........................................ 26 H. Die Abgrenzung des Handwerks gegenüberIndustrie und Handel. 29 1. Die Abgrenzung zwischen Handwerk und Industrie .......... 30 2. Die Abgrenzung zwischen Handwerk und Handel ... . . . . . . . .. 32 IH. Die Zusammenfassung von Handwerk und Einzelhandel in einer Betriebseinheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 34 1. Die Funktionsanalyse der Leistungsbereiche . . . . . . . . . . . . . . . . .. 36 a) Der Leistungsbereich des Einzelhandels .................. 36 b) Der Leistungsbereich des Handwerks .................... 38 2. Die Funktionsintegration der Leistungsbereiche .............. 40 3. Der Handwerkseinzelhandelsbetrieb als eigengeartete Betriebs- form ................................................... 43 VIII C. Die geschichtliche Entwicklung der Einzelhandelstätigkeit des Hand- werks.............. ......... ... ............................... 48 1. Das Handwerk in der mittelalterlichen Stadtwirtschaft ........... 48 II. Handel und Handwerkshandelin der mittelalterlichen Stadtwirtschaft . 52 III. Die Entwicklung des Handwerks während der Industrialisierung .. 56 IV. Die Einzelhandelstätigkeit des Handwerks in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 61 D. Die Einzelhandelstätigkeit des Handwerks in der Bundesrepublik Deutschland von 1949 bis 1961 ................................... 67 1. Die Bewertungskriterien der Einzelhandelstätigkeit ............. 67 11. Die Gesamtentwicklung der Einzelhandelstätigkeit des Handwerks. 70 1. Bau- und Ausbauhandwerke ............................... 78 2. Metallverarbeitende Handwerke ......... . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 78 3. Holzverarbeitende Handwerke ............................. 95 4. Bekleidungs-, Textil- und Lederhandwerke .................. 102 5. Nahrungsmittelhandwerke ................................ 109 6. Handwerke für Gesundheits- und Körperpflege sowie chemische und Reinigungshandwerke ................................ 117 7. Glas-, Papier-, keramische und sonstige Handwerke .......... 121 8. Gemeinsame Entwicklungstendenzen ....................... 127 III. Beeinflussungsfaktoren der Einzelhandelstätigkeit des Handwerks.. 128 1. Volkswirtschaftliche Beeinflussungsfaktoren ................. 129 a) Angebotsverschiebungen ............................... 129 b) Nachfrageverschiebungen .............................. 137 2. Betriebswirtschaftliche Beeinflussungsfaktoren ............... 142 IV. Der Einfluß der Einzelhandelstätigkeit auf die Betriebsstruktur ... 148 1. Handwerkszweig und Einzelhandelsbranche ................. 149 2. Rechtsform ............................................. 150 3. Standort ................................................ 151 4. Warenkreis .............................................. 152 5. Betriebsgröße ........................................... 153 E. Das Ergebnis der Untersuchung .................................. 156 Literaturverzeichnis ................................................ 161 Verzeichnis der übersichten und Tabellen ............................. 167 Gewerbekennziffern der Handwerkszählungen 1956 und 1949 ........... 170 A. GRUNDLAGEN DER UNTERSUCHUNG 1. Aufgabenstellung Seit der Festigung der Stellung des Handwerks in der Gesamtwirtschaft nach der Überwindung der durch die Industrialisierung im 19. Jahrhundert hervorge rufenen wirtschaftlichen Schwierigkeiten wird in zahlreichen Handwerkszweigen eine Verbindung von Handwerks-und Handelsfunktionen beobachtet. Vor allem im Konsumgüterbereich erweitern viele Handwerksbetriebe in zunehmendem Maße ihren betrieblichen Leistungsbereich um den Einzelhandel mit branchen verwandten Industrieerzeugnissen. Diese Entwicklung findet in der wirtschaftspolitischen Tagesdiskussion wider sprüchliche Beurteilung. Auf der einen Seite sieht man in der Aufnahme einer Einzelhandelstätigkeit ein Anzeichen für die Entwicklung vieler Handwerksbe triebe und -zweige zum Einzelhandel; auf der anderen Seite gilt die Kombinierung von Handwerks- und Handelsfunktionen als eine für den modernen Handwerks betrieb typische Funktionsverbindung. Streitig erscheinen vor allem die Folgen der Funktionserweiterung einmal im Hinblick auf die Betriebsstruktur, zum ande ren im Hinblick auf die institutionelle Gliederung des Gewerbebereiches. Die Aufgabe der vorliegenden Untersuchung wird infolgedessen vor allem darin ge sehen, den Umfang und die Entwicklung der Einzelhandelstätigkeit in den ein zelnen Handwerkszweigen darzulegen und ihren Einfluß auf die Betriebsstruktur zu untersuchen. Voraufgehend wird in theoretischer Überlegung die funktionelle Verflechtung von Handwerks- und Einzelhandelsleistungen in einem Betrieb zu überprüfen sein, da in wirtschaftlichen - wie in allen sozialen - Organisationen die Struktur- der Funktionsentwicklung folgt. Infolge der engen Verbindung von wirtschaftlichen und sozialen Argumenten bei der Beurteilung von handwerkswirtschaftlichen Fragen überschreitet der Zweck der beschriebenen Untersuchungsaufgabe den engeren betriebswirtschaft lichen Rahmen. Die Erkenntnis des Funktions-und Strukturbildes eines Gewerbe bereiches ist für gewerbepolitische Lenkungsmaßnahmen von entscheidendem Wert. Vor allem bei der großen Bedeutung der Handwerksordnung und der Hand werksinstitutionen für die Eröffnung und Ausübung eines Handwerks müssen Berufsbild, Handwerksorganisation und Handwerksförderung der tatsächlichen Funktion des Handwerksbetriebes Rechnung tragen und dürfen nicht überwie gend an historischen Vorstellungen orientiert sein. 2 Grundlagen der Untersuchung II. Stoffa bgrenzung und Begriffsbestimmung Der Aufgabe entsprechend ist Gegenstand der Untersuchung der Einzelhandel des Handwerksbetriebes. In der Literatur wird diese wirtschaftliche Tätigkeit des Handwerks als Handwerkseinzelhandel bezeichnet und vorwiegend als spezielle Handelsform wie der Industriehandel, der Verlagshandel, der Konsumenten handel und andere Handelsformen neben dem eigentlichen Kaufmannshandel be trachtetl• In Ergänzung dieser Betrachtungsweise der Einzelhandelstätigkeit des Handwerks unter speziell handelswissenschaftlichen Aspekten soll im folgenden von der handwerklichen Betriebsform als der "originären Wirtschaftsform2" aus gegangen werden, die ihren Tätigkeitsbereich erweitert bzw. verändert hat. Inner halb der gesamten Einzelhandelstätigkeit des Handwerks stellt der Handwerks einzelhandel eine besondere wirtschaftliche Erscheinungsform dar. Seine Exi stenz ist an bestimmte funktionelle und organisatorische Voraussetzungen ge knüpft, die im Rahmen der Untersuchung funktioneller Verbindungen zwischen Handwerk und Einzelhandel zu erörtern sein werden. Auf die umstrittene Abgrenzung des wirtschaftlichen Betriebsbegriffes gegen über dem Unternehmungsbegriff3 ausführlich einzugehen, erübrigt sich im Rah men der vorliegenden Abhandlung. Seyffert versteht unter wirtschaftlichen"Be trieben" die "Organisations einheiten der Wirtschaft. Sie sind in sich abgeschlos sene, mit wirtschaftlichen Prozessen erfüllte Einheiten, die sich im Rahmen der ihnen gesetzten Zwecke an der Bedürfrusbefriedigung beteiligen'''. "Unterneh mungen sind abgeleitete Betriebswirtschaften, die .,. nach kaufmännischen Ge sichtspunkten geleitet, unter freiwilliger Übernahme des Marktrisikos fremden Bedarf zu decken bereit sind 5." Im Rahmen des selbständigen Handwerks besteht kein Unterschied zwischen Betrieb und Unternehmung, da Betriebe dieser Art wie Unternehmungen an der Bedürfnisbefriedigung beteiligt sind. Für den Bereich des Handwerks können daher ebenso wie für den Bereich des Handels6 die Be griffe Betrieb und Unternehmung gleichgesetzt werden. Unter Übernahme der Definition des Betriebes durch Seyffert sind in der vor liegenden Untersuchung unter Handwerksbetrieben solche selbständigen wirt schaftlichen Betriebe verstanden, deren Gewerbe entsprechend dem Gesetz zur 1 Rudolf Seyffert, Wirtschaftslehre des Handels, 4. Auflage, Köln und Opladen 1961, S. 109 ff. 2 Wilhelm Wernet, Problementfaltung und -diskussion in der Gewerbeforschung, Schmollers Jahrbuch, 76. Jahrgang, 1. Halbband 1956, S. 29. 8 Vgl. hierzu insgesamt: Fritz Schönp!lug, Betriebswirtschaftslehre, Methoden und Haupt strömungen, 2. erweiterte Auflage, herausgegeben von Hans Seischab, Stuttgart 1954, und Rudolf Seyffert, über Begriff, Aufgaben und Entwiddung der Betriebswirtschaftslehre, 4. neubearbeitete Auflage, Stuttgart 1957, S. 7 ff. 4 Seyffert, Wirtschaftslehre des Handels, S. 463. 5 Seyffert, über Begriff, Aufgaben und Entwicklung der Betriebswirtschaftslehre, S. 12. 6 Vgl. Hans Buddeberg, über die Vergleichbarkeit der Handelsbetriebe, Schriften zur Han delsforschung Nr. 5, herausgegeben von Rudolf Seyffert, Köln und Opladen 1955, S.2.

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