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Die Beduinen in Der Vorgeschichte Tunesiens: Die Invasion Der Banu Hilal Und Ihre Folgen PDF

210 Pages·2019·2.099 MB·German
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Gerald Schuster Die Beduinen in der Vorgeschichte Tunesiens ISLAMKUNDLICHE UNTERSUCHUNGEN • BBAANNDD 226699 begründet von Klaus Schwarz herausgegeben von Gerd Winkelhane ISLAMKUNDLICHE UNTERSUCHUNGEN (cid:127) BBAANNDD 226699 Gerald Schuster Die Beduinen in der Vorgeschichte Tunesiens Die „Invasion“ der BanÙ HilÁl und ihre Folgen Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar. Meinen Eltern Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil dieses Buches darf in ir- gendeiner Form (Druck, Fotokopie oder in einem anderen Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages repro- duziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verar- beitet werden. © 2006 by Klaus Schwarz Verlag GmbH Layout und Herstellung: J2P Berlin Gedruckt auf chlorfreiem Papier Printed in Germany ISBN 3-87997-330-X Inhaltsverzeichnis Vorwort ..................................................................................................................9 1. Forschungsstand.........................................................................................10 1.1 Beschreibung des Forschungsgegenstandes...............................................11 1.2 Quellenlage.................................................................................................15 2. Der Vorabend der Hilāl-Invasion...............................................................18 2.1 Das Problem der Herkunft der Berber........................................................18 2.2 Vorgeschichte und Herkunft der Hilāl .......................................................19 2.2.1 Die Zusammensetzung der Beduinenstämme und deren wichtigste Führer........................................................................19 2.3 Die Vorgeschichte des Bruches zwischen Fatimiden und Ziriden.............22 2.3.1 Politische Probleme....................................................................................22 2.3.2 Wirtschaftliche Probleme...........................................................................24 2.3.3 Spaltung der (cid:1)anhāğa-Dynastie .................................................................26 2.3.4 Soziale und politische Spannungen im Innern...........................................28 2.3.5 Schiitenmassaker........................................................................................28 2.3.6 Die Schwierigkeiten des ziridischen Staates seit den Schiitenmassakern..34 2.3.7 Das Problem der Legitimation....................................................................34 2.3.8 Verschlechterung der fatimidisch–ziridischen Beziehungen.....................36 2.3.9 Kontakte der Ziriden zu Byzanz.................................................................37 2.4 Datierung und Verlauf des Bruches ...........................................................39 2.5 Al-Yāzūrī....................................................................................................46 2.6 Die Rolle der Beduinen in Ägypten und der Aufstand des Abū Rakwa....48 3. Die Hilāl-Invasion......................................................................................50 3.1 Die Problematik des Begriffes Hilāl-„Invasion“........................................50 3.2 Die Probleme Ifrīqiyas unter al-Mu‘izz in Zusammenhang mit der Hilāl-Invasion.................................................................................54 3.3 Klimatische Aspekte...................................................................................55 3.4 Beginn der Planungen für den Westzug der Beduinen aus Oberägypten.........................................................................................56 3.5 Einigung zwischen den Fatimiden und Hilāl auf deren Westzug...............60 3.6 Beginn der Invasion....................................................................................63 3.7 Niederlassung der Beduinen in sehr dünn besiedeltem Land.....................65 3.8 Struktur der nach Westen wandernden Beduinenstämme..........................69 3.9 Verhalten der Araber nach der Ankunft in Ifrīqiya....................................70 3.10 Das erste beduinisch–ziridische Gipfeltreffen............................................72 3.11 Mu’nis b. Ya(cid:2)yā ........................................................................................76 3.12 Konsequenzen des Treffens........................................................................77 3.13 Einschätzung der Lage durch die Chronisten und Historiker.....................80 3.14 Folgen von al-Mu‘izz’ Handeln..................................................................80 4. Die Schlacht von (cid:3)aidarān .........................................................................83 4.1 Die Darstellung in den Quellen...................................................................84 4.1.1 Vorabend der Schlacht................................................................................85 4.1.2 Beginn der Schlacht....................................................................................86 4.1.3 Struktur der ziridischen Armee in der Schlacht von (cid:3)aidarān..................87 4.2 Situation nach dem Sieg der Hilāl...............................................................91 4.3 Beute...........................................................................................................94 4.4 Rückkehr von al-Mu‘izz nach al-Man(cid:4)ūriyya............................................95 4.5 Ankunft der Hilāl in Kairuan......................................................................96 4.6 Der Vorfall vom Bāb Tunis.........................................................................99 4.7 Abschließende Betrachtung der Situation in Ifrīqiya nach (cid:3)aidarān.......103 4.8 Aufteilung Ifrīqiyas unter den Hilāl-Stämmen.........................................104 5. Ifrīqiya nach den Ereignissen von (cid:3)aidarān.............................................108 5.1 Zentrifugale Bestrebungen in den ifriqischen Städten .............................108 5.1.1 Überblick...................................................................................................108 5.1.2 Die Situation in Kairuan, Tozeur, Gafsa und Sousse................................108 5.1.3 Revolte in Sfax .........................................................................................110 5.1.4 Die Lage in den übrigen Städten ..............................................................111 5.1.5 Schlußfolgerung........................................................................................114 5.2 Ziridisch–hilalische Eheschließungen ......................................................115 5.3 Rückkehr zur fatimidischen Suzeränität...................................................116 5.4 Flucht des al-Mu‘izz nach Mahdia 1057/449 ..........................................117 5.5 Plünderung von Kairuan...........................................................................119 5.6 Ifrīqiya nach der Plünderung von Kairuan................................................121 5.6.1 Kampf zwischen den Sklaven von al-Mu‘izz und Tamīm........................121 5.7 Gabes unter al-Mu‘izz ..............................................................................122 5.8 Hammadiden.............................................................................................124 5.8.1 Die Rolle der Hammadiden bei den ziridisch–arabischen Auseinandersetzungen...............................................................................124 5.8.2 Regierungszeit des Mu(cid:2)sin b. al-Qā’id ....................................................125 5.8.3 Erhebung von Biskra.................................................................................125 5.9 Kämpfe zwischen den Hilāl und den Zanāta ...........................................127 5.10 Tod des al-Mu‘izz b. Bādīs ......................................................................128 6. Beginn der Regierungszeit von Tamīm b. al-Mu‘izz................................130 6.1 Die Affären von Sfax und Sousse ............................................................131 6.2 Beginn der Regierungszeit von an-Nā(cid:4)ir b. ‘Alannās b. (cid:3)ammād ...........132 6.3 Die Schlacht von Sabība 1065/457 ..........................................................133 6.4 Die Folgen der Schlacht von Sabība.........................................................138 6.5 Vergleich zwischen den Schlachten von (cid:3)aidarān und Sabība................138 6.5.1 Gemeinsamkeiten......................................................................................138 6.5.2 Unterschiede..............................................................................................139 6.6 Gafsa und Qas(cid:5)īliya unter den Banū r-Rand ............................................140 6.7 Die (cid:6)urasaniden von Tunis ......................................................................140 6.7.1 Beginn.......................................................................................................140 6.7.2 Etablierung als lokale Erbdynastie ..........................................................142 6.8 Verkauf von Kairuan und Vertreibung der Zuġba....................................143 6.9 Das ziridisch–hammadidische Verhältnis nach Sabība............................145 6.9.1 Gründung von Bougie ..............................................................................145 6.9.2 Erneuter ziridisch–hammadidischer Krieg ..............................................148 6.9.3 Ziridisch–hammadidischer Friede 1077–1078/470 .................................149 6.10 Das Verhältnis zwischen Hammadiden, Zanāta und Beduinen ...............150 6.11 Die Regierungszeit des al-Man(cid:4)ūr b. an-Nā(cid:4)ir (1088–1105/481–498) ...152 7. Machtkämpfe und -wirren im Zentralen Maghreb zur Zeit al-Man(cid:4)ūrs...153 7.1 Einflußnahme der Almoraviden auf die Politik im Zentralen Maghreb...153 7.2 Die ziridische Expedition nach Sizilien ..................................................155 7.3 Die Niederlage Tamīms gegen die Christen ............................................155 7.4 Ziridischer Kampf gegen die Lokalherrscher in den Städten von Ifrīqiya...............................................................................................157 7.4.1 Die Belagerung von Gabes und Sfax .......................................................157 7.4.2 Die Einnahme von Sousse durch Mālik b. ‘Alawī ..................................158 7.4.3 Die Einnahme von Tripolis durch Tamīm ...............................................158 7.4.4 Die Entführung Ya(cid:2)yās ...........................................................................159 7.4.5 Ziridischer Bruderkrieg in Gabes ............................................................160 7.5 Innerziridische Spannungen hinsichtlich Tamīms Nachfolge .................161 7.6 Bedeutende Eroberungen Tamīms ...........................................................162 7.7 Die Regierung des Ya(cid:2)yā b. Tamīm (1108–1116/501–509) ...................163 7.8 Die Flucht des Georg von Antiochien nach Sizilien ...............................164 7.9 Ya(cid:2)yās Maßnahmen zur Stabilisierung seiner Macht im Inneren und Äußeren...........................................................................165 7.10 Das Attentat auf Ya(cid:2)yā ............................................................................166 7.11 Die Regierung des ‘Alī b. Ya(cid:2)yā (1116–1121/509–515) ........................166 7.12 Die Feldzüge ‘Alīs nach dessen Machtübernahme...................................167 7.13 Interventionen Ya(cid:2)yās in Gabes und Sizilien...........................................168 7.14 Das Erscheinen des Ibn Tūmart in Nordafrika.........................................171 7.15 Hammadidische Interventionen in Ifrīqiya...............................................171 7.15.1 Tunis.......................................................................................................171 7.15.2 Mahdia und Tozeur ................................................................................173 8. Die normannische Präsenz in Ifrīqiya.......................................................176 8.1 Die Regierungszeit des al-(cid:3)asan b. ‘Alī (1121–1148/515–543)..............176 8.2 Normannischer Angriff auf Mahdia ........................................................176 8.3 Besetzung von Djerba durch die Normannen ..........................................178 8.4 Hammadidische Einflußnahme auf die Politik im Mittelmeer.................179 8.5 Normannische Angriffe auf Tripolis und Gigelli ....................................180 8.6 Einnahme von Tripolis durch die Normannen ........................................180 8.7 Gabes .......................................................................................................181 8.8 Die Eroberung von Mahdia, Sfax und Sousse durch die Normannen .....184 8.9 Weitere normannische Interventionen in Ifrīqiya.....................................186 8.10 Die Flucht (cid:3)asans ....................................................................................187 8.11 Die letzten ifriqischen Revolten gegen die Normannen am Vorabend der almohadischen Eroberung ...........................................189 9. Die almohadische Eroberung von Ifrīqiya................................................192 9.1 Almohadische Angriffe auf Tunis.............................................................192 9.2 Mahdia und Zawīla...................................................................................194 9.3 Vollendung der almohadischen Eroberung von Ifrīqiya ..........................195 9.3.1 Der Sieg ‘Abd al-Mu’mins über die Riyā(cid:2) 1160/555 ..............................199 10. Schlußbetrachtung.....................................................................................202 11. Bibliographie.............................................................................................208 11.1 Quellen......................................................................................................208 11.2 Sekundärliteratur.......................................................................................208 Karte Tunesiens im 11. und 12. Jahrhundert Stammbaum der Ziriden und Hammadiden Vorwort Die vorliegende Veröffentlichung wurde im Herbst 2005 als Dissertation (ur- sprünglicher Titel: Die Machtverhältnisse in Ifrīqiya nach der Hilāl-Invasion) von der Fakultät für Kulturwissenschaften der Eberhard-Karls-Universität Tübin- gen angenommen. Bei der Erstellung der Arbeit ist mir von vielen Seiten Unterstützung und För- derung zuteil geworden, für die ich mich bedanken möchte. In erster Linie bin ich meinem Doktorvater, Prof. Dr. Heinz Halm, zu großem Dank verpflichtet. Er machte mich auf das Dissertationsthema aufmerksam, ver- folgte sehr interessiert den Fortgang der Arbeit und stand mir stets mit wertvollen Anregungen und Ratschlägen zur Seite. Danken möchte ich auch meinem Zweit- gutachter Prof. Dr. Gotthard Strohmaier für viele nützliche Hinweise bezüglich des Christentums in Nordafrika. Ebenso gilt mein Dank PD Dr. Rainer Nabielek für die kritische Durchsicht der Dissertation, Prof. Dr. Michael Brett, der mir seine unpublizierte Studie über die fatimidische Historiographie zur Verfügung stellte und Noureddine Ben Rejeb, der als arabischer Muttersprachler zur Klärung sprachlicher Schwierig- keiten beitrug. Der Konrad-Adenauer-Stiftung möchte ich für die finanzielle Förderung der Dissertation meinen aufrichtigen Dank aussprechen. 9 1. Forschungsstand Die Geschichte und Kultur des Maghreb ist eine Domäne der frankophonen Ori- entalistik. Daher ist nahezu die gesamte Sekundärliteratur hierüber im Maghreb selbst oder in Frankreich entstanden. Was die Region um jene Zeit betrifft, so hat sich im deutschsprachigen Raum Heinz Halm mit den schiitischen Fatimiden und den islamischen Sekten beschäftigt. Hans-Rudolf Singer hat sich eingehend mit der Geschichte des gesamten Maghreb von der islamischen Eroberung bis in die Neuzeit befaßt. Die vorliegende Studie möchte zur Aufhellung der vorhandenen Lücken beitragen. Die Erforschung der Berberdynastie der Ziriden beginnt mit Georges Marçais zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Bis dahin wurde überwiegend allgemein über Berber und Berberdynastien geschrieben. In seinem Werk Les Arabes en Ber- bérie, 1913, in dem das Kommen der Beduinen mit dem Sturm der Banū Hilāl im Vordergrund steht, gibt Marçais eine recht detaillierte Beschreibung der einzelnen Berberstämme, auch der Ziriden, von deren Einsetzung in Ifrīqiya durch die Fati- miden bis zum Bruch mit diesen. In seiner Berbergeschichte La Berbérie musul- mane, 1946, steht hingegen die Zeit bis zum Hilāl-Sturm im Vordergrund. Die Ausführungen seines ersten Werkes präzisiert Marçais in seiner zweiten Fassung. Hady Roger Idris unterzieht die Dynastie der Ziriden in seinem Werk La Ber- bérie orientale sous les Zirides, 1962, erstmals einer systematischen, fundierten und nahezu erschöpfenden Untersuchung, die bis heute nicht überholt ist. Für die Zusammenstellung seines Werkes hat er sämtliche Quellen herangezogen, die sich über die Ziriden äußern. Zu Beginn seines Werkes gibt er eine umfangreiche Zusammenstellung der vorhandenen Primär- und Sekundärliteratur. Idris’ Werk ist die wichtigste Sekundärliteratur für meine Arbeit, da er teilweise schon recht ausführlich auf die hier relevante Thematik eingeht. Leider verliert er sich oft in Details. Ferner unterzieht er seine Ausführungen oftmals keiner Wertung. Durch diese beiden Faktoren geht in seinem Werk die Übersicht über gesamtpolitische und -gesellschaftliche Zusammenhänge und Strukturen verloren. Dieser Aufgabe nehme ich mich an. Etwa zeitgleich mit Idris’ Studie veröffentlicht Lucien Golvin seine Unter- suchung Le Maghreb Central à l’époque des Zirides, 1957, über den Zentralen Maghreb, die eine nützliche Ergänzung zu Idris’ Werk ist. In dieser Darstellung steht hingegen die Dynastie der Hammadiden und weniger das ziridische Ifrīqiya im Vordergrund. Ausführlich wird die Zeit bis 1050/442 behandelt. Relevant sind dabei besonders die Herkunft der berberischen Zanāta, die Lebensumstände der Berber und das Verhältnis der Ziriden zu den Zanāta. Vorliegendes Thema und die Zeit nach 1050/442 werden hingegen nur sehr marginal behandelt. 10

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