ebook img

Die Awaren am Rand der byzantinischen Welt: Studien zu Diplomatie, Handel und Technologietransfer im Frühmittelalter. (Monographien zur Frühgeschichte und Mittelalterarchäologie) PDF

372 Pages·2000·18.817 MB·German
Save to my drive
Quick download
Download
Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.

Preview Die Awaren am Rand der byzantinischen Welt: Studien zu Diplomatie, Handel und Technologietransfer im Frühmittelalter. (Monographien zur Frühgeschichte und Mittelalterarchäologie)

FALKO D a im (Herausgeber) A w a r e n Die am Rand der BYZANTINISCHEN WELT The Avars on the Border of the Byzantine World Wie erfolgt Kulturtransfer, was wird weitergegeben oder übernommen, welche Auswahlkriterien sind dabei im Spiel? Politik, Mentalitäten und schlicht pekuniäre Interessen kommen hier zum Tragen. Probleme, die für jedes Ouellenmaterial und jede Epoche gültig sind, werden im vorliegenden Buch konkret an frühbyzantinischen und awarischen Beispielen abgehandelt. Der Zugang der einzelnen Studien ist ganz verschieden. Bei den meisten geht es um den verzierten Gürtel, ein in fast ganz Eurasien verbreitetes Repräsentationsmittel. Wegen der großen Variationsbreite dieses Trachtbestandteils und seiner chronologischen Empfindlichkeit ist der Gürtelzierat kulturhistorisch hoch aussagekräftig. Der breite Einsatz von herstellungstechnischen Untersuchungen und Materialanalysen an frühmittelalterlichen Funden zur Klärung historischer Zusammenhänge ist für unser Gebiet neu. In Verbindung mit der herkömmlichen Form-, Stil- und Motivanalyse kommen wir zu teilweise überraschenden Ergebnissen, die unser Bild von den kulturellen Verbindungen zwischen Mitteleuropa und dem Mediterraneum wesentlich korrigieren. Monographien zur Frühgeschichte und MittelaIterarchäologie Herausgegeben von Falko Daim 7 Falko Daim (Herausgeber) Die Awaren am Rand der byzantinischen Welt Studien zu Diplomatie, Handel und Technologietransfer im Frühmittelalter The Avars on the Border of the Byzantine World Dipomacy, Trade and the Transfer of Technology in the Early Middle Ages Beiträge von Julia Andräsi, Birgit Bühler, Falko Daim, Lorenzo Dal Ri, Johannes Diethart, Peter Dolezel, Zsolt Kasztovsky, Dafydd Kidd, Ewald Kislinger, Ulrike Neuhäuser, Arno Rettner, Andreas Schaffer, Michael Schmauder, Peter Spindler, Manfred Schreiner, Tivadar Vida, Heinz Winter und Jozef Zäbojnik Die Deutsche Bibliothek-C!P-Einheitsaufnahme Die Awaren am Rand der byzantinischen Welt: Studien zu Diplomatie, Handel und Technologietransfer im Frühmittelalter = The avars on the border of the Byzantine world / Falko Daim (Hrsg.). Beitr. von Julia Andräsi... - Innsbruck : Wagner, 2000 (Monographien zur Frühgeschichte und Mittelalterarchäologie ; 7) ISBN 3-7030-0349-9 Gedruckt mit der Unterstützung durch den Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung in Österreich Graphik und Layout des Umschlags: Franz Siegmeth, Bad Vöslau Herausgeber: Univ.-Prof. Dr. Falko Daim, Insitutfür Ur- und Frühgeschichte der Universität Wien ISBN 3-7030-0349-9 Copyright © 2000 by Universitätsverlag Wagner, A-6010 Innsbruck Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die der Übersetzung, des Nachdruckes, der Ent nähme von Abbildungen, der Funksendung, der Wiedergabe auf photomechanischem oder ähnlichem Wege und der Speicherung in Daten Verarbeitungsanlagen bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, Vorbehalten. Herstellung: Grasl Druck & Neue Medien, A-2540 Bad Vöslau Vorwort des Herausgebers Der vorliegende Band vereinigt eine Reihe von Beiträ­ gen zu dem einen kulturhistorischen Zentralthema: Wie erfolgt Kulturtransfer, was wird weitergegeben oder übernommen, welche Auswahlkriterien sind da­ bei im Spiel? Politik, Mentalitäten und schlicht peku­ niäre Interessen kommen dabei zum Tragen. Pro­ bleme, die für jedes Ouellenmaterial und jede Epoche gültig sind, werden konkret am frühbyzantinischen und awarischen Beispiel abgehandelt. Der Zugang der einzelnen Studien ist ganz ver­ schieden. Bei den meisten geht es um Trachtbestand­ teile und Repräsentationsmittel, die vom morphologi­ schen, ikonographischen und technologischen Ge­ sichtspunkt analysiert und in ihrer Verbreitung ver­ folgt werden, in einem Artikel schlicht um Geld. Der breite Einsatz von herstellungstechnischen Untersu­ chungen und Materialanalysen zur Klärung histori­ scher Zusammenhänge des 7. bis 9. Jahrhunderts ist für unser Gebiet neu, das Instrumentarium wurde je­ doch schon längst für andere Quellen und andere Zei­ ten geschaffen und lag somit bereit. Wir versuchen hier nun einige vorsichtige Schritte. Der Prozeß der Entstehung interdisziplinärer Arbei­ ten ist vielfach eine lustvolle Angelegenheit, kann je­ doch -zumindest in der heißen Phase der Zusammen­ Prof. Dr. Istvän Bona zum 70. Geburtstag gewidmet. schau und historischen Interpretation von Einzeler­ gebnissen -sehr mühsam sein. Ich möchte daher den Autoren für Ihre Anstrengungen, ihre Kooperationsbe­ reitschaft und Diskussionsfreude sehr herzlich danken. Alleanderen, diean den hierangeschnittenen Themen interessiert sind, lade ich zum Gedankenaustausch ein. Zum Gelingen dieses Sammelwerks haben eine Reihe von Freunden und Kollegen beigetragen, meist nicht einmal versteckt in Fußnoten genannt: Begut­ achter, Fotografen, Illustratoren, Referenten, Restaura­ toren, Sachbearbeiter, Sekretäre, Übersetzer, Mitarbei­ ter in Denkmalämtern, Instituten, Museen, im Verlag, in der Druckerei und bei den Geldgebern. Etwa 300 Personen waren unmittelbar oder mittelbar mit unse­ rem Buch befaßt. Ihnen allen ein herzliches Danke! Unser Buch wird Herrn Prof. Dr. Istvän Böna zum 70. Geburtstag gewidmet. Er hat mit seinem scharfen Verstand, seinem intellektuellen Feuer die ungarische Archäologie wesentlich bestimmt und hat uns eine große Anzahl wichtiger und anregender Arbeiten ge­ schenkt. Mit seinem weiten Horizont und seiner Inter­ nationalität soll er uns stets ein Vorbild sein! Falko Daim Vorwort 5 Inhalt 9 »Bulgaren« und »Hunnen« in Ägypten. Von Johannes Diethart und Ewald Kislinger »Bulgare« and »Huns« in Egypt Vielteilige Gürtelgarnituren des 6.-7. Jahrhunderts: 15 Herkunft, Aufkommen und Trägerkreis. Von Michael Schmauder Composite belt-sets of the 6lh-yWl centuries: origin, distribution and of use 45 Die byzantinischen Fundmünzen aus dem österreichischen Bereich der Avaria. Von Heinz Winter Byzantine coin finds from the Austrian area of the Avaria 67 A gold belt-end from the Ashmolean Museum, Oxford. Von Julia Andrdsi Eine goldene Riemenzunge aus dem Ashmolean Museum, Oxford 77 »Byzantinische« Gürtelgarnituren des 8. Jahrhunderts. Von Falko Da im »Byzantine« belt-sets of the 8th century 205 Der Scharnierbeschlag von Weiden am See und die Drahtherstellung im Frühmittelalter. Von Birgit Bühler The hinged belt fitting from Weiden am See. Burgenland, and wire manufacture in the early Middle Ages 249 Die Ausgrabungen in der Kirche St. Vigilius auf dem Virgl, Bozen, und eine Bestattung aus dem 8. Jahrhundert. Von Lorenzo Dal Ri Excavations in the church of St. Vigilius on the Virgl, Bozen, and a burial of the 8th century 253 Vergleichende technische Untersuchungen an Riemenzungen von Hohenberg (Steiermark) und Bozen (Südtirol). Von Ulrike Neuhäuser Comparative technical survey on strap ends from Hohenberg (Styria) and Bozen (South Tyrol) 267 Zu einem vielteiligen Gürtel des 8. Jahrhunderts in Santa Maria Antiqua (Rom). Von Arno Rettner A composite belt-set of the 8th century in Santa Maria Antiqua (Rome) 283 Materialanalytische Untersuchungen an Metallobjekten möglicher byzantinischer Provenienz. Von Manfred Schreiner, Andreas Schaffer, Peter Spindler, Peter Dolezel und Falko Daim Material analyses of metal objects of possible Byzantine origin 305 Der Messingbeschlag aus Gic, Westungarn. Betrachtungen zu den mediterranen Beziehungen der spätawarenzeitlichen Kunst im Karpatenbecken. Von Tivadar Vida The brass fitting from Gic, Western Hungary. Mediterranian relations of the late Avar art in the Carpathian Basin 327 Zur Problematik der »byzantinischen« Gürtelbeschläge aus Cataj, Slowakei. Von Jozef Zäbojnik The problem of »Byzantine« belt fittings from Cataj (Slovakia) Inhalt 7 »Bulgaren« und »Hunnen« in Ägypten Johannes Diethart- Ewald Kislinger »Bulgars« and »Huns« in Egypt Summary For many centuries, the Byzantine empire was con­ fronted with peoples from the steppes, ranging from the Huns, the Avars and the Magyars to the Cumans. Although traces of this confrontation are attested Zusammenfassung mainly in the military sphere, even from Egyptthere is evidence for »Bulgarian« belts and clothes of »Hun- nic« type in two Viennese papyri. The one with refer­ Viele Jahrhunderte lang war das Byzantinische Reich ence to the Huns (P. Vindob. G 16.488, Fig. 1) is re- mit Steppenvölkern konfrontiert, von den Hunnen edited in this article. In the case of the other docu­ über die Awaren und Ungarn bis hin zu den Kumanen. ment, a closerexamination ofthetext revealsthatthe Diese Auseinandersetzung hat zwar vor allem im mili­ association of »Bulgarian« with belts is not definite tärischen Bereich ihre Spuren hinterlassen, aber sogar and that furthermore, the term in the Greek, »boul- aus Ägypten sind uns »bulgarische« Gürtel und Klei­ garikos« might, alternatively, be derived from the Latin der »hunnischer Art« auf zwei Wiener Papyri überlie­ word »vulgaris«. fert, von denen das Hunnen-Stück (P. Vindob.G 16.488, Abb. 1) hier neu ediert wird. Im zweiten Fall (P. Vindob. G 2.132, Abb. 2) zeigt eine nähere Betrachtung, daß der textliche Zusammenhang von »bulgarisch« mit Gür­ teln nicht gesichert ist, weiters ßouXyuyixög auch von lateinisch »vulgaris« abzuleiten sein könnte. Johannes Diethart-Ewald Kislinger | »Bulgaren« und »Hunnen« in Ägypten 9

See more

The list of books you might like

Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.