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Deutschland in der Finanzkrise: Chronologie der deutschen Wirtschaftspolitik 2007 - 2012 PDF

177 Pages·2013·0.969 MB·German
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Deutschland in der Finanzkrise Falk Illing Deutschland in der Finanzkrise Chronologie der deutschen Wirtschaftspolitik 2007–2012 Falk Illing Chemnitz, Deutschland ISBN 978-3-531-19824-8 ISBN 978-3-531-19825-5 (eBook) DOI 10.1007/978-3-531-19825-5 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Natio- n a lbibliografi e; detaillierte bibliografi sche Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufb ar. Springer VS © Springer Fachmedien Wiesbaden 2013 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zu- stimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Über- setzungen, Mikroverfi lmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in die- sem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu be- trachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürft en. Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Springer VS ist eine Marke von Springer DE. Springer DE ist Teil der Fachverlagsgruppe Springer Science+Business Media. www.springer-vs.de Inhalt Abkürzungsverzeichnis ...................................................................................... 7(cid:3) Einleitung ............................................................................................................ 9(cid:3) Chronologie der Finanzkrise seit 2007 ............................................................ 13(cid:3) 1(cid:3) Die Bankenkrise 2007 – 2009; 2012 ....................................................... 15(cid:3) 1.1(cid:3) Vor der Bankenkrise: Von der Dotcom- zur Subprimekrise ......... 15(cid:3) 1.2(cid:3) Die Rolle der US-amerikanische Regulierung vor der Subprime-Krise ............................................................................ 20(cid:3) 1.3(cid:3) Deutsche Banken im US-Immobiliengeschäft ............................. 21(cid:3) 1.4(cid:3) Der Auftakt der Bankenkrise: Finanzmarktinstabilitäten ............. 23(cid:3) 1.5(cid:3) Deutschland im Sog der Finanzmarktinstabilitäten ...................... 26(cid:3) 1.6(cid:3) Ausbruch der Bankenkrise durch Lehman Brothers ..................... 29(cid:3) 1.7(cid:3) Das 1. Maßnahmenpaket der Bundesregierung ............................ 31(cid:3) 1.8(cid:3) Das 2. Maßnahmenpaket der Bundesregierung ............................ 39(cid:3) 1.9(cid:3) Das 3. Maßnahmenpaket der Bundesregierung ............................ 43(cid:3) 1.10 Das 4. Maßnahmenpaket der Bundesregierung ............................ 46 1.11(cid:3) Das 5. Maßnahmenpaket der Bundesregierung ............................ 49(cid:3) 1.12(cid:3) Die Bankenkrise in Deutschland – eine Bilanz ............................ 53(cid:3) 2(cid:3) Die Wirtschaftskrise 2008 – 2009 ........................................................... 55(cid:3) 2.1(cid:3) Infektion der Realwirtschaft: Einbruch der deutschen Ökonomie .................................................................... 55(cid:3) 2.2(cid:3) Die Konjunkturpakete der Bundesregierung ................................ 57(cid:3) 2.3(cid:3) Die Kreditklemme ........................................................................ 61(cid:3) 2.4(cid:3) Deutsche Firmen im Sog der Wirtschaftskrise ............................. 64(cid:3) 2.5(cid:3) Probleme der Prognose: das Rätsel um den Zustand der deutschen Wirtschaft .................................................................... 72(cid:3) 2.6(cid:3) Das Ende der Wirtschaftskrise in Deutschland – eine Bilanz ....... 75(cid:3) 3(cid:3) Die Schuldenkrise seit 2009 .................................................................... 77(cid:3) 3.1(cid:3) Vor der Schuldenkrise: Das Regelwerk von Maastricht ............... 77(cid:3) 3.2(cid:3) Griechenlands Insolvenz als Auftakt der Schuldenkrise .............. 79(cid:3) 3.3(cid:3) Das erste Hilfspaket für Griechenland ......................................... 82(cid:3) 3.4(cid:3) Der provisorische Stabilitätsmechanismus (EFSF) ...................... 86(cid:3) 3.5(cid:3) Die Erweiterung der EFSF ........................................................... 94(cid:3) 3.6(cid:3) Schuldenschnitt und zweites Hilfspaket für Griechenland I ......... 99(cid:3) 3.7(cid:3) Europäische Initiativen und deutscher Widerstand .................... 105(cid:3) 3.8(cid:3) Die missglückte Hebelung der EFSF ......................................... 114(cid:3) 3.9(cid:3) Die Etablierung der europäischen Schuldenkrise ....................... 115(cid:3) 3.10(cid:3) Schuldenschnitt und zweites Hilfspaket für Griechenland II ..... 121(cid:3) 6 Inhalt 3.11(cid:3) Deutsches Management der europäischen Schuldenkrise .......... 127(cid:3) 3.12(cid:3) Drittes Hilfspaket, zweiter Schuldenschnitt und unbegrenzter ESM? .................................................................... 137(cid:3) 3.13(cid:3) Deutschland in der Staatsschuldenkrise – eine Bilanz ............... 139(cid:3) Einfluss der Finanzkrise auf Politik und Wirtschaft ................................... 143(cid:3) 1(cid:3) Die Politik der Finanzkrise .................................................................... 145(cid:3) 1.1(cid:3) Umkehrung des Zentrum-Peripherie-Modells ............................ 145(cid:3) 1.2(cid:3) Macht und Ohnmacht im politischen System Deutschlands ...... 146(cid:3) 1.3(cid:3) Die Rückkehr der Geheimpolitik und die politische Drohung ... 147(cid:3) 2(cid:3) Die Ökonomie der Finanzkrise .............................................................. 149(cid:3) 2.1(cid:3) Wo sind die Billionen? – Massiver Wohlstandstransfer ............. 149(cid:3) 2.2(cid:3) Die USA als wirtschaftspolitisches Vorbild? .............................. 151(cid:3) 2.3(cid:3) Too big to fail? – Ordnungspolitik tut not! ................................. 152(cid:3) Überblick zur Finanzkrise ............................................................................. 155(cid:3) 1(cid:3) Die Finanzkrise in der Literatur ............................................................. 157(cid:3) 2(cid:3) Zeitlinie der Finanzkrise ........................................................................ 167(cid:3) 3(cid:3) Bibliographie ......................................................................................... 173(cid:3) 3.1(cid:3) Primärliteratur ............................................................................ 173(cid:3) 3.2(cid:3) Sekundärliteratur ........................................................................ 175(cid:3) 4(cid:3) Stichwort- und Personenregister ............................................................ 177(cid:3) (cid:3) Abkürzungsverzeichnis ABS Assed Backed Securities (forderungsbesicherte Wertpapiere) AEUV Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union ARM Adjustable Rate Mortgage (zinsvariable Hypothekenkredite) Art. Artikel BaFin Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht BeschlG Beschleunigungsgesetz BGBl. Bundesgesetzblatt BIP Bruttoinlandsprodukt BMAS Bundesministerium für Arbeit und Soziales BMF Bundesministerium der Finanzen BMWi Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie BR Bundesrat BT Bundestag CDO Collateralized Dept Obligation (Portfolio festverzinslicher Wertpapiere) CDU Christlich Demokratische Union CRA Community Reinvestment Act Drs. Drucksache EFSF Europäische Finanzstabilisierungsfazilität EFSM Europäischer Finanzstabilisierungsmechanismus ESM Europäischer Stabilitätsmechanismus ESMFinG ESM-Finanzierungsgesetz ESRB Europäischer Ausschuss für Systemrisiken EU Europäische Union EZB Europäische Zentralbank FDP Freie Demokratische Partei Fed Federal Reserve System (Zentralbankensystem der USA) FMS Finanzmarktstabilisierungsfonds FMSA Finanzmarktstabilisierungsanstalt FMStBG Finanzmarktstabilisierungsbeschleunigungsgesetz FMStErgG Finanzmarktstabilisierungsergänzungsgesetz FMStFG Finanzmarktstabilisierungsfondsgesetz FMStG Finanzmarktstabilisierungsgesetz 2. FMStG Zweites Finanzmarktstabilisierungsgesetz FstFEntwG Gesetz zur Fortentwicklung der Finanzmarktstabilisierung G8 Gruppe der Acht (größten Industrienationen der Welt) G20 Gruppe der zwanzig wichtigsten Industrie- und Schwellenlän- der 8 Abkürzungsverzeichnis GG Grundgesetz GM General Motors HRE Hypo Real Estate Holding HSH hamburgisch-schleswig-holsteinische Nordbank AG IIF Institute of Internationale Finance IKB Deutsche Industriebank IWF Internationaler Währungsfonds KfW Kreditanstalt für Wiederaufbau KredReorgG Gesetz zur Reorganisation von Kreditinstituten KWG Gesetz über das Kreditwesen LBBW Landesbank Baden-Württemberg MBS Mortgage Backed Securities Mrd. Milliarden VAG Versicherungsaufsichtsgesetz InsO Insolvenzordnung PlPr. Plenarprotokoll RestrukG Restrukturierungsgesetz Rn. Randnummer Sachsen LB Sächsische Landesbank SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands SPV Special Purpose Vehicle (außerbilanzielle Zweckgesellschaft) StabMechG Stabilisierungsmechanismusgesetz SVR Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaft- lichen Entwicklung WestLB Westdeutsche Landesbank Girozentrale Einleitung Über kaum ein Thema wurden in den letzten Jahren in kurzer Zeit mehr Bücher veröffentlicht als über die Finanzkrise. Die Bedeutung dieser Krise für die Real- wirtschaft, die Banken und die Staaten ist groß – entsprechendes Interesse bringt ihr die Literatur entgegen. Die Geschwindigkeit, mit der sich die Strukturprob- leme der Finanzwirtschaft und daran anknüpfend der Realwirtschaft und schließ- lich der Staatsschulden ausweiteten, lassen Bücher noch im Monat der Publika- tion veralten. Kaum scheint die Krise überwunden, folgt die nächste Phase. Wenn die Berichterstattung vom Höhepunkt ausgeht, schließt sich bereits kurze Zeit später die Klimax an. Vor diesem Hintergrund versucht die hier vorliegende Analyse, die Bankenkrise und die ihr folgende Realwirtschafts- und Schulden- krise kompakt und prägnant aus der Sicht Deutschlands darzustellen und an die Aktualität anzuknüpfen. Eine umfassende Chronologie und Darstellung des Verlaufs der gesamten Finanzkrise liegt nicht vor, denn die Berichterstattung überschlägt sich und ein Überblickswerk fehlt. Der Schwerpunkt dieser Betrach- tung liegt auf den Aktivitäten der Bundesregierung in ihrem Kampf gegen die Ausweitung der Krisenerscheinungen auf die deutsche, europäische und globale Finanz- und Realwirtschaft sowie auf die Staatsschulden. An Literatur über Ent- scheidungen der Bundesregierung mangelt es. Dieses Defizit soll hiermit beho- ben werden, denn der größte Teil der Literatur über die Finanzkrise ist volkswirt- schaftlicher Natur und blendet politische Instanzen zwar nicht aus, rückt sie aber nicht in den Mittelpunkt. Dabei erstrebt die Chronologie wirtschaftspolitischer Entscheidungen eine für den Beobachter gute Lesbarkeit: Sie erfasst die wich- tigsten Eigenheiten, ohne sich zu stark im Detail der bank-, betriebs- und fi- nanzwirtschaftlichen Strukturen zu verlieren. Der Schwerpunkt der Chronologie liegt auf den Maßnahmen der Bundesre- gierung in ihrem Kampf gegen die Krisenerscheinungen: Welche wirtschafts- politischen Instrumente setzte die Bundesregierung ein, um die Strukturprobleme im Banken- und Wirtschaftssektor sowie der europäischen Staatsschulden zu beheben? Besaß dieses Instrumentarium einen pro- oder reaktiven Charakter? Die Chronologie zielt neben der Deskription wirtschaftspolitischer Maßnahmen auf Beziehungen zwischen den einzelnen Phasen der Finanzkrise. Lässt sich von der Unterstützung der Banken auf die Staatsschuldenkrise schließen? Wie wirken Elemente der Staatsschuldenkrise auf den Bankensektor zurück? Drittens greift diese Analyse monetäre und strukturelle Konsequenzen der Finanzkrise auf. Welche Kosten sind dem deutschen Staat aus dem Krisenmanagement erwach- sen? Welche Konsequenzen muss die deutsche Wirtschaftspolitik aus den Lehren der Finanzkrise ziehen? 10 Einleitung Probleme bei der Bestimmung der krisenhaften Erscheinungen bereitet die Titulierung als „Finanzkrise“. Die Darstellung einer Chronologie der Krise er- fordert semantische Klarheit. Daher unterscheidet diese Analyse zwischen der Banken-, der Wirtschafts- und der Schuldenkrise, die in ihrer Gesamtheit das Phänomen der Finanzkrise darstellen. Der erste Teil der Chronologie beschäftigt sich mit der Bankenkrise. Ein Einwand, der berechtigt erscheint, ist, dass die erste Phase der weltweiten Krise seit 2008 nicht nur eine Krise der Banken, son- dern ebenso eine Krise der Versicherer, Hedgefonds und Immobilienfinanzierer war. Gleichwohl bleibt der Begriff Bankenkrise berechtigt. „Die weltweite Fi- nanzkrise war zunächst vor allem eine Bankenkrise.“1 SPV – als außerbilanzielle Zweckgesellschaften von Banken – agierten als unregulierte Schattenbanken2 und legten damit eine Geschäftsgebaren an den Tag, das denen der Banken glich, ohne dass sie ausreichend Eigenkapital hinterlegten oder der Regulierung unter- lagen. Die Immobilienfinanzierer – bspw. die US-amerikanischen Riesen Fannie Mae und Freddie Mac – hingegen waren nicht die Ursache der Krise. Sie hatten letztendlich unter den Marktbedingungen zu kämpfen, aber sie waren nicht der Auslöser des massenhaften Vertriebs von Subprime-Krediten. Dies waren die Privatbanken mit den Krediten an Schuldner mit schlechter Bonität, deren Emis- sion von den Banken ausging. „Die größte Bedrohung für die Statik des Finanz- systems war jedoch die massive Fristentransformation durch Quasi-Banken (Zweckgesellschaften). Sie sorgten dafür, dass die langfristigen US-Hypotheken in sehr kurzfristige Titel transformiert wurden. Anders als regulierte Banken hielten diese Institute kein Eigenkapital vor, und sie vernachlässigten das Risiko, dass sich für die von ihnen emittierten Titel keine Erwerber mehr finden ließen. Da diese Quasi-Banken nur mit Kreditzusagen eines etablierten Kreditinstituts betrieben werden konnten, bedrohten im Sommer des Jahres 2007 die bei ihnen auftretenden Liquiditätsprobleme die Stabilität des Bankensystems.“3 Die Versi- cherer schließlich gerieten in die Turbulenzen, welche durch die Turbulenzen am Markt für Credit Default Swaps entstanden4, die durch die Pleite von Lehman Brothers auftraten. Erneut ist als systemischer Auslöser das Bankensystem zu werten. Ein weiterer Einwand spräche gegen die Titulierung als Bankenkrise – der Umstand, dass die Banken zwar sicher der Auslöser waren, sich aber die Folgen auf die gesamten Finanzmärkte niederschlugen. Global ist dieser Einwand be- rechtigt, wie die Probleme der Hedgefonds, Pensionskassen und Rückversicherer 1 Ekkehart Reimer/Christian Waldhoff: Verfassungsrechtliche Vorgaben für Sonderabgaben des Banken und Versicherungssektors. Berlin 2011, S. I. 2 Vgl. Münchau 2008b, S. 104. 3 SVR: Das Erreichte nicht verspielen. Jahresgutachten 2007/2008, Wiesbaden 2007, S. 4. 4 Soros 2009, S. 30. Einleitung 11 sowie Hypothekenfinanzierer zeigten. Allerdings ist diese Chronologie eine auf Deutschland regional beschränkte Analyse. Zwar finden die weltweiten ökono- mischen Prozesse Eingang in die Darstellung Deutschlands in der Krise. Daher ist ein Abriss der Entwicklung auf den US-amerikanischen Finanzmärkten als Vorgeschichte unabdingbar. Dann jedoch folgt die Entwicklung der krisenhaften Erscheinungen in Deutschland – und diese manifestieren sich im Wesentlichen an den deutschen Banken. Die konkreten Maßnahmen der Bundesregierung zur Bewältigung der Krise beschränkten sich in Deutschland auf den Bankensektor, denn in der Bundesrepublik haben im Finanzmarktsektor ausschließlich Banken staatliche Hilfe in Anspruch genommen.5 Die Politik spricht ebenfalls von einer Bankenkrise, wie es Bundeskanzlerin Merkel im Bundestag verdeutlichte: „Wir sehen nach der Bankenkrise von 2008 erneut, wie durch das Fehlen von Grenzen und Regeln ein durch bloßes Gewinnstreben geprägtes Verhalten auf den Fi- nanzmärkten zerstörerisch sein kann, wie es zu einer existenziellen Gefahr für die Finanzstabilität in Europa, ja weltweit werden kann.“6 Die Bankenkrise war zwar der Auslöser der krisenhaften Erscheinungen, die dann auf Realwirtschaft und Staaten übergriffen. Aufgrund der finanzwirtschaft- lichen Verflechtungen zwischen Finanzsektor, Realwirtschaft und den Staaten gäbe das Bild eines statischen Punktes auf der Zeitlinie jedoch eine falsche Vor- stellung über die Dynamik der interdependenten Prozesse. Obwohl die Banken- krise den Beginn der Finanzkrise markiert, können die Finanzinstitute jederzeit wieder in die Turbulenzen geraten. Zu Beginn des Jahres 2012 bestand die Ge- fahr, dass die Banken durch die Schuldenkrise der Staaten erneut Abschreibun- gen auf ihre Anlagen vornehmen mussten. Die Bankenkrise ging damit in die nächste Runde. Die Staaten müssen erneut eingreifen und ihre Schuldenlast steigt weiter. Die Banken-, Wirtschafts- und Schuldenkrise ist ein circulus vitio- sus. 5 Reimer/Waldhoff 2011, S. I. 6 BT PlPr. 17/042, S. 4129.

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