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Der Winter-Feldzug 1848-1849 in Ungarn. Unter dem Oberkommando des Feldmarschalls Fürsten zu Windisch-Grätz PDF

530 Pages·1851·22.951 MB·German
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Der Winter-Feldzug 1848-1849 in Ungarn. Unter dem Oberkommando des Feldmarschalls Fürsten zu Windisch-Gräß. Im Auftrage Sr. Durchlaucht des Feldmarschalls nach offiziellen Quellen bearbeitet und herausgegeben. Mit zwei Uebersichtskarten des Kriegsschauplaßes. Wien, 1851. Gedruckt bei Leopold Sommer. 278.278 -B.Fid Ich richte diese Worte an die Armee, der ich nahe an 50 Jahre meines Lebens gewidmet, deren Geschichte mein Schick ſal, deren Glieder meine Freunde sind, und deren Zukunft in den Ereignissen der lezten Jahre, in denTagen von Prag, Wien, Kápolna und Isaszeg durch ein blutig Band an michgeschlungen. Es lag in meiner Absicht, die Darstellung des Winter feldzuges inUngarn, da derselbe einerso nahenEpoche ange hört, einer späteren Zeit aufzubewahren, allein die zahllosen in ihrer Tendenz und der Aufzählung der Thatsachen falſchen, Berichte, haben mich zu dem Entſchluſſe gedrängt, eine wahr heitgetreue und genaue Schilderung desselben, jezt schon der Oeffentlichkeitzu übergeben; damit derArmee, dieso Großes unter mir geleistet, die ihr gebührende Anerkennung für alle kommenden Zeiten gesichert bleibe. Der Armee übergebe ich die folgenden Blätter als Erin nerungen an die Mühseligkeiten, die wir erlitten, und an die Thaten, die wir in einem beschwerlichenWinterfeldzuge, gegen überlegene Feinde vollführt, als ein Element zur Vervoll kommnung der Kriegswissenschaft, zu welcher die genaue Kenntniß eines so eigenthümlichen Feldzuges Manches bei tragen kann. Die Fehler Einzelner, die darin gerügt werden, können EuernRuhm nichtschmälern; derlei kamen in jeder Campagne vor, die uns die Geschichte aufbewahrt hat, und sind durch glänzende Waffenthaten, durchseltene Beweise von Tapferkeit und Ausdauer vielfach aufgewogen. Die Zeit des Kampfes kann wieder kommen, aber so lange die Armee in ihrem Geist und in ihren Instituzionen ſich gleich bleibt, in so lange steht die Sache unseres aller gnädigsten Monarchen und der geſellſchaftlichen Ordnung auf unumstößlichen Säulen. Liesfo im September 1851. Alfred Fürst Windisch-Grät, Feldmarschall. Vorwort. In der nachstehenden Schilderung des Winterfeldzuges 181% in Ungarn, haben wir dieKriegsereigniſſe ſo viel als möglich in der Reihenfolge aufgezeichnet, in welcher sie zur Kenntniß des Feld marschalls kamen, desgleichen die eingelangtenBerichte undKund ſchafts-Nachrichten, so wie die hiernach getroffenen Verfügungen meist wörtlich aufgenommen, um einerseits den Leser auf den Standpunkt zu stellen, auf welchem sich der Feldmarschall im Augenblicke des Erlaſſens ſeiner Disposizionen befand, anderſeits jedeſpätere, willkührlicheAuslegung oderDeutung derBefehleund Rapporte zu vermeiden. Wir haben ferner geglaubt, uns jeder Polemik und jeder Ausschmückung derBegebenheitenenthalten zu sollen; weil derlei nachträgliche Raisonnements undAusstattungen in der Regel nicht geeignet sind, ein getreues Bild der wirklichen Sachlage zu geben. VI Diese Darstellungsweise - die wir übrigens mitVorbedacht ― gewählthaben ist allerdings wenig anziehend und schwungreich, ſie führt häufig zu Wiederholungen, ermüdenden Details, u. dgl.; alleinsiescheint uns die geeignetste, um den Leser in den Stand zuſehen, einunbefangenes, selbstständiges Urtheilüber dieso eigen thümlichen und ungewöhnlichenVerhältnissejenerEpochezu fällen. Für den denkenden Soldaten, namentlich für Diejenigen, welche an dieſem denkwürdigen Feldzuge Theil genommen haben, dürfte ſie daherlehrreich und von Intereſſeſeyn. Dieuns zu Gebote gestandenen Quellen waren: eine bereits vollendete, offizielle Darstellung des Feldzuges, theils die Operazions-Aktenselbst, welch' Leßtere jedoch — wie dies bei dem wiederholten Wechsel im Armee-Kommando und der imHaupt quartiere verwendetenPersonen kaum anders seyn kann — nicht so vollständig vorg funden wurden, als es zu wünſchen gewesen wäre; namentlichgiltdiesvon den Standes-Ausweisen,Verlust,Eingaben und Gefechts-Relazionen. Sollten daher einigeLücken oder Irrun genvorkommen, einzelneWaffenthatennuroberflächlichberührt, der Name mancher Ausgezeichneten, oder aufdem Schlachtfelde Ge bliebenen nicht erwähnt worden seyn, so wolle man dieſes dem obbemerkten Umstande zuschreiben. Die Daten über die Operazionen des ungarischen Heeres ſind wie begreiflich noch unvollständiger. Erst von EndeMärz 1849 angefangensind uns hierüber einige interessante Details zugekom men, währendaus derfrüherenPeriode nichtsVerläßlichesvorliegt. DieWirksamkeit der aufentferntenPunkten des ausgedehnten VII Kriegsschauplages verwendeten Armee-Abtheilungen: wie z. B. jener in Siebenbürgen, an der unteren Theiß, u. s. w., konnte hier nur ganz oberflächlich berührt werden, da uns hierüber dieoffiziellenNachweisungenmangeln. Dasselbegiltvonderruhm vollen Vertheidigung der Festungen Temesvár, Arad und Karls burg, dann dem Angriff aufEssezg, Peterwardein und Komorn, Denkwürdigkeiten, die einer späteren, besonderen Schilderung vor behalten bleiben müſſen. Was endlich die politischen und adminiſtrativen Verwick - lungen jener Epoche anbelangt, so sind dieſe, wenngleich sie einen entſchiedenen Einfluß auf den Gang der Operazionen geübt - haben, hiernicht erwähnt worden; da man sich ausschließlich die Darstellung der militärischen Begebenheiten zur Aufgabe ge machthat. Nurso viel seyhier gesagt, daß der Vorwurf, »man habe sich mitderPazifizirung und Administrirung des Landes be schäftigt, bevor nochdie feindlicheArmee besiegt war keinbilliger ist. Der Feldmarschall mußte für die Erhaltung und Verpflegung ſeinerArmee ſorgen. Bei allem Reichthum, den Ungarn anBer pflegsmitteln jeder Art beſigt, ſind dieſe doch nicht wie in anderen, dicht bevölkerten, mit guten Straßen versehenen Ländern auf be stimmten Verkehrs- oderHandelsplägen, großen Städten, u. dgl., konzentrirt. Siesind vielmehr über das ganze Land vertheilt, und müssen aus großerFerne erst aufdieBedarfspläge geschafftwerden. Hieraus schon ergibtsich die Nothwendigkeit, fortwährend Herr eines ausgedehnten Landstriches zu bleiben, was nur durch das Einſehen adminiſtrativer Behörden unter militärischem Schuße VIII möglichwar, wollte man nichtvon vornherein sich allerReſſourçen beraubtſehen, und das ganzeLand der unermüdeten nur zu erfolg reichenAgitazion derRevoluzions-Agenten, Emissäre und Partei gänger ungestört preisgeben. Daß dies zu mancher Detachirung, ſomitzurSchwächung der operirendenArmee geführt hat, ist nicht zuläugnen, allein es ist dies einer jenerÜbelſtände, die nach der Hand leichtergerügt, als zurZeit desHandelns vermieden werden. " 1 Inhalt. Seite ErsterAbschnitt. Aufstellung der Armee.- Ereignisse vom Beginneder Operazionen bis zu dem Ein rücken der k. k. Truppen in Ofen=-Pesth. ―――――――― Zeitraum vom 1. November 1848 bis zum 5. Jänner 1849 1-126 Zweiter Abschnitt. Begebenheitenvon derBesignahme vonOfen-PesthbisnachderSchlachtbeiKápolna. -Zeitraum vom 6. Jänner bis Anfangs März 1849 .... 127-338 DritterAbschnitt. Vom Beginne der Konzentrirung der Armee an der mittleren Theiß, zwischen Szolnok und Pesth, bis zur Abberufung des Feldmarschalls Fürsten zu Windisch-Gräz vom Armee-Oberkommando. - Zeitraum vom An fange des März bis 14. April 1849 .... 339-512

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