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Der Kampf mit dem Drachen: Anleitung zur Sozio-Logie PDF

440 Pages·1990·62.954 MB·German
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DER KAMPF MIT DEM DRACHEN DERKAMPF MIT DEM DRACHEN ANLEITUNG ZUR SOZIO-LOGIE Farhad Afshar in Zusammenarbeit mit Eva Gerber und Peter Schadelin Illustrationen: Urs Amiet 1.B.Metzlersche Verlagsbuchhandlung Stuttgart CIP-Titelaufnahmeder DeutschenBibliothek Afshar,Farhad: DerKampfmitdem Drachen:Anleitungzur Sozio-Logie/ FarhadAfshar.In Zusammenarbeitmit EvaGerberundPeter Schiidelin. Ill.:Urs Amiet.- Stuttgart:Metzler,1990 ISBN978-3-476-00718-6 ISBN978-3-476-03327-7(eBook) DOI 10.1007/978-3-476-03327-7 DiesesWerk einschlieBlich aIlerseinerTeile ist urheberrechtIichgeschiitzt.JedeVerwertungauBerhalb der engenGrenzendes Urheberrechtsgesetzesistohne Zustimmungdes Veriagesunzulassigundstrafbar.Das giltinsbesonderefur Vervielfaltigungen,Ubersetzungen, Mikroverfilmungenunddie EinspeicherungundVerarbeitung inelektronischenSystemen. © 1990Springer-VerlagGmbHDeutschland Ursprunglich erschienen bei J. B. Metzlersche Verlagsbuchhandlung undCarl ErnstPoeschelVerlagGmbH1990 FUR DIE HUMANITAT WIDER DEN HUMANISMUS VORWORT VieleEindnicke haben diesesBuch entstehen lassen. Am Anfang stand die Be gegnung mit dem selbstgefii//igen und routinierten Wissenschaftsbetrieb, dessen eurozentriene Methodik die Denkweisen andererKulturen herabsetzt und ein Mo nopol der universellen Realitiitssicht fur sich beansprucht. Dies ist die Arroganz einerMacht, die es nichtnotig hatzu lemen und den ErfolgdesBestehenden als dessenRechtfertigung missversteht. Die bestehende Wirklichkeit triigt hingegen die Herausforderung in sich,sienachdem Sinnzu befragen, am Sinnzu messen und zu dndem. Im Laufe unsererArbeit wurden die Turbulenzen ersichtlich, in die das Fach SoziologieinEuropageraten ist, wahrenddieSoziologie invielen anderen Kulturen betriichtlichesAnsehengeniesst. Esistoffensichtlich,jeerstamerund unwi//igerzur Verdnderung eineKulturwird, destodistanzierter istihrVerhiiltnis zur Soziotogie. DieSoziologieisteineWissenschaft, dieeineempjindlicheFrage[ormuliert vorder andereWissenschaften zuruckweichen wiedieKetzervorderInquisition. Esisteine leiseaberbestimmtgestellteFrage:WasistderSinnderMachtinderGesellschaft? Es istbemerkenswert; dassdieKreativitdt derSoziologieseitihrerEntstehungnoch immer das Bestehendein seinerForm derMittelmiissigkeit zu erschilttern und in der Vision der Veriinderung zu bestiitigen vermag. Sie ist ein Seismograph der gesellschaftlichen Entwicklung. Darin liegt dieFaszination derSoziologie. Nichtsdestotrotz: WennStudierendefassungslos soziologischen Theorien gegenuberstanden undfrag ten:"Wozu solidasgutsein, wasdieseroderjenerHei/igeim O/ympderErkenntnis als wichtigzu befindengeruhthat?", wardieAntwortselten soilberzeugendwiedie Frage. Von ihrerinteressierten Unbefangenheitgegenuber deralsgeschwiitzig emp fundenen Theorie ging eine dringliche Forderung nach Klarheit aus. Fur ihre Nachdrucklichkeit dankeichdiesen jungen Kolleginnen und Kollegen. /hreFragen haben wesent/ich dazu beigetragen, dieSozio-Logie entstehen zu lassen. Das vor liegende Buch versucht eine Antwort auf die immer wieder ungeduldig gestellte Frage: "Naund - wasliisstsichdamitin derGegenwan anfangen?" zu geben. Ob dieseAntwort verstiindlich geworden ist, miissendieLeserinnen und Leserbeunei len. PrdgendfUr diesesBuch warderakademische Einfluss, denRichardF. Behrendt in derEntstehungsphase derEntwicklungssoziologie in Bem hatte.Eine entschei dende Bedeutung kommt Jean Ziegler zu, unserem Freundund Lehrer, der der Bemer Entwicklungssoziologie den Zugangzurfranzosischen Soziologie erschloss, indem er mit Brillanz und Engagement die zentralen Ideen verschiedener For schungsrichtungen vortrug und auf die besondere Bedeutung der konfliktuellen Kulturbegegnunghinwies. Ohne diese Vorarbeiten waredasBuch nicht in dieser Weisekonzipiert worden.Dem Anliegen von ClaudeLevy-Strauss,dieAuthentizitat von Kulturen gegendie Zudringlichkeit des Modemismus zu bewahren,fUhle ich mich verpflichtet. Dennoch: Die Soziologie bedarf zur Vennittlung ihrertheoretischenErorterungen besonders einer verstdndlichen Darstellung. Wenn das vorliegende Buch bei der Lektiire den Eindruck vennittelt, sich als kohdrentes und anwendbaresArbeitsmittel zu eignen, so verdankt es das zu einem grossen Teil meinen Mitverfassem Eva Gerberund Peter Schddelin. Falls bei der Durchsicht des Buches ein diskreter Channe der Soziologie aufscheint, beruhtdas aufden besonderenBemiihungen von UrsAmiet, der den abstrakten Theoremen zeichnerisch die Gestalt von Fabelwesen verlieh. Grosser Dank gebilhrt Franco Supino, der das Manuskript von den grobsten Stolpersteinen befreit hat, und Su Steiner;sie hat sich der Miihe ausgesetzt, die Druckfahnen zu korrigieren undden Textstilistischzu bereinigen.DerMetzlerverlag liess sich daraufein, ein wissenschaftlichesBuch in dieserForm herauszubringen. Bemd Lutz als Lektor verwiesderartnachdrucklich auf die Schwachstellen von geliiufigen'Soziologismen',dassderTextdochnoch einegewisseallgemeineLesbar keit erreichte. Ihm sei an dieserStelle unserherzlicherDank ausgesprochen. Falls das Buch durch seine Darstellungsart ausserhalb des wissenschaftlichen Diskurses der Soziologie gertit, so ist das von uns nicht ganz ungewollt, wenn es aber die Relevanz des Faches mindert, so liegtdie Verantwortung dafUrbei mir; denn dann gelangesmirnicht,dasPrivileg, existentiellanderRealitiitteilzunehmen und die Krise, die ich dabei stdndigerlebe, alsAutorzu vermitteln. Heidiland, 1990 FarhadAfshar INHALTSVERZEICHNIS UBERSICHT Eine Entfiihrung aus der Soziologie: Einleitung 1 SOZIO-LOGIE EINE INTERVENTlONSORIENTlERTE MODELLBILDUNG 1. Pramissen der Sozio-Logie 11 2. Wirkungsmodell der Sozio-Logie 37 KONSTRUKT/ONDER SOZ/ALEN REALT/TA."T 1. Perzeption und Erfahrung 42 2. Wirklichkeitskonzepte 53 3. Ethnozentrismus 70 4. Mentaluniversum 92 PRODUKT/ONDER SOZIALENREAL/TAT 1. Realitatsfeld 104 2. Sozialisierte Realitat 115 3. Entsubjektivierung 121 VITAL/SAT/ON DER SOZIALENREAL/T.AT 1.Soziale Prozessualitat 154 2. Soziale Energie 181 3. Symbolisation 221 4. Macht 253 5. Sinn 303 6. Stratifikation 367 Reflexion in der Drachenhohle: Nachwort 401 Glossar 405 Literaturverzeichnis 419 Index 425 Beilage: Theorigramm INHALTSUBERSICHT Einleitung:Eine Entfahrung ausderSoziologie 1 Sozio - Logie eineimerventionsoriemierte Modellbildung 1. Primissen der Sozio-Logie 11 1.1 Primarwiderspruch 12 1.2 Primarantinomie 13 1.3 Interventionskonzept . 18 1.4 Interventionsethik 29 2. Wirkungsmodell der Sozio-Logie 37 2.1 Reproduktionsmodell 37 2.2 Basismodell . 38 2.3 Interferenzmodell 39 TeilI Konstruktion dersozialen Realitiit 1. Perzeption und Erfahrung 42 1.1 Erkenntnisraster 43 1.2 Kollektiver Perzeptionsraster . 47 1.2.1 Physiologischer Perzeptionsraster 47 1.2.2 Sozialer Perzeptionsraster . 50 1.3 Erfahrungsbildung 51 1.3.1 Bipolares Modell der Erfahrungsbildung 52 2. Wirklichkeitskonzepte 53 2.1 Bildung von Wirklichkeitskonzepten 53 2.1.1 Begriffsbildung 53 2.1.2 Objektabstraktion 54 2.1.3 Reflexivitat 56 2.1.4 Bewusstheit 58 2.1.5 Perzeptionserfahrung 59 2.1.6 Soziale Kontrolle von Wirklichkeitskonzepten 61 2.2 Wirklichkeit und Wahrheit 62 2.2.1 Reflexive Spharen . 64 2.2.2 Wirksamkeit von Wahrheiten 68 3. Ethnozentrismus 70 3.1 Modell des Ethnozentrismus 70 3.2 Regionalitat der Vernunft 73 3.2.1 Intersubjektivitat 75 3.2.2 Objektivierung 76 3.2.3 Universalisierung 83 3.2.4 Formen der Intersubjektivitat 84 3.3 Regionalitat der Wahrheit 90 4. Mentaluniversum 92 4.1 Kosmogonie - Kosmologie 92 4.2 Soziale Zeit 94 4.3 Kollektivgedachtnis . 96 4.4 Kontext sozialer Konflikte 99 TeilII Produktion dersozialen Realiliil 1. Realitiitsfeld . 104 1.1 Realitatsfeld und Aktionsfeld 104 1.2 Ordnung des Realitatsfeldes . 107 1.3 Relevanzbereich und Realitatsfeld 107 1.4 Erfahrungspole des Realitatsfeldes 110 1.5 Oualitat des Realitatsfeldes . 110 1.6 Die Verwaltung des Realitatsfeldes 114 2. Sozialisierte Realitiit . 115 2.1 Regelkreis der Realitatsbildung 115 2.2 Philosophische Aporie 116 2.3 Sozialisierte Natur 119 3. Entsubjektivierung 121 3.1 Verhalten 121 3.2 Arbeit 121 3.3 Subjektivitat versus Objektivitat 124 3.4 Entausserung 130 3.5 Entfremdung 130 3.5.1 Stufen der Entfremdung 132 3.5.2 Wirkung der Entfremdung 135 3.6 Verdinglichung 137 3.7 Syrnthetische Realitat 143 3.8 Nekrophilie . 146

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