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Der Chor in der Alten Komödie: Ritual und Performativität unter besonderer Berücksichtigung von Aristophanes' Thesmophoriazusen und der Phalloslieder fr. 851 PMG PDF

460 Pages·2000·16.179 MB·German
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Anton Bierl Der Chor in der Alten Komödie Ritual und Performativität Beiträge zur Altertumskunde Herausgegeben von Michael Erler, Ernst Heitsch, Ludwig Koenen, Reinhold Merkelbach, Clemens Zintzen Band 126 Κ · G · Saur München · Leipzig Der Chor in der Alten Komödie Ritual und Performativität (unter besonderer Berücksichtigung von Aristophanes' Thesmophoriazusen und der Phalloslieder fr. 851 PMG) Von Anton Bierl Κ · G · Saur München · Leipzig 2001 Als Habilitationsschrift auf Empfehlung der Philologischen Fakultät der Universität Leipzig gedruckt mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft Die Deutsche Bibliothek — CIP-Einheitsaufnahme Bierl, Anton: Der Chor in der Alten Komödie : Ritual und Performativität ; (unter besonderer Berücksichtigung von Aristophanes' Thesmophoriazusen und der Phalloslieder fr. 851 PMG) / von Anton Bierl. - München ; Leipzig : Saur, 2001 (Beiträge zur Altertumskunde ; Bd. 126) Zugl.: Leipzig, Univ., Habil.-Schr., 1999 ISBN 3-598-77675-6 © 2001 by Κ. G. Saur Verlag GmbH & Co. KG. München und Leipzig Printed in Germany Alle Rechte vorbehalten. All Rights Strictly Reserved. Jede Art der Vervielfältigung ohne Erlaubnis des Verlages ist unzulässig. Gedruckt auf alterungsbeständigem Papier. Gesamthentellung: Druckhaus „Thomas Müntzer" GmbH, 99947 Bad Langensalza Meinen Eltern Inhaltsverzeichnis Vorwort 9 Einleitung Das Chortanzlied als rituelle Handlung - eine neue Perspektive 11 Einführende Überlegungen, die Performativität und die doppelseitige Verfaßtheit des Chors 11 Performativität und Ritual - theoretische Voraussetzungen 22 Forschungsstand und Abgrenzung des eigenen Standpunkts 30 Selbstbeziiglichkeit und Sprechakt im performativen Kontext 37 Der komische Chor im Vergleich mit der Tragödie und dem Satyrspiel 64 Der komische Chor - Spiel und Tanz 86 Die rituelle Rolle des komischen Chors 96 Kapitel I Der komische Chor in den Thesmophoriazusen des Aristophanes 105 Der Chor im kultischen Tanzlied (Thesm. 947-1000) zwischen fiktionaler Rolle und komischer Funktion - Ritual, Tanz, Performance 107 Der erste Teil {Thesm. 947-68) - der Chor formiert sich zum Rundtanz 116 Der zweite, hymnodische Teil (Thesm. 969-1000) - der getanzte Götterpreis 130 Echo und der Chor der Jungfrauen im weiteren Verlauf der Handlung 150 Das Agathonlied (Thesm. 101-29) als Pseudo-Chorlied und sein Mangel an pragmatischer Realität 162 Der Auftritt des realen Chors - die Parados (Thesm. 295-371) 174 Die Reaktionen des Chors auf die Agonreden (Thesm. 433-42, 459-65, 520-30) 198 Die Suchszene der Thesmophoriazusen (Thesm. 655-88) 201 8 Inhaltsverzeichnis Die Parabase (Thesm. 785-845) 214 Das zentrale Bild der Parabase als symbolischer Ausdruck (Thesm. 821-29) und die initiatorische Deutung der Thesmophoriazusen 225 Die Helena- und Andromeda-Paiatiagodin und die übrige Handlung aus der initiatorischen Sichtweise 251 Mnesilochos - der Name als Handlungsprogramm 276 Abschließende Bemerkungen zur Rolle des komischen Chors in den Thesmophoriazusen 282 Die Ritualität in der Mikrostruktur 287 Kapitel II Komos und Komödie. Das Phalloslied zwischen Ritual und Theater. Eine rituelle und performative Analyse der Lieder der Ithyphalloi und Phallophoroi (fr. 851 PMG) mit einer Schlußbetrachtung zur komischen Phallophorie des Dikaiopolis (Ach. 241-79) 300 Die Chorkultur zwischen Literatur und Ritual. Ursprung oder strukturelle Gemeinsamkeiten? 300 Zur performativen Sprechhaltung und Selbstreferenz in rituellen Chören 308 Die rituelle Analyse der Lieder (fr. 851 PMG) 314 Die rituelle Analyse von fr. 851 a PMG 325 Die rituelle Analyse von fr. 851 b PMG 331 Die Parabase und das Phallophoroi-Lied 346 Die Phallosprozession in einer dramatischen Handlung (Ach. 241-79) - die Ritualität bleibt bestehen 350 Zusammenfassung und Ausblick 362 Abkürzungsverzeichnis 377 Literaturverzeichnis 380 Register 422 Vorwort Dieses Buch ist die in einigen Teilen überarbeitete und aktualisierte Fassung meiner Habilitationsschrift, die ich im Sommersemester 1998 der Philolo- gischen Fakultät der Universität Leipzig vorgelegt habe. Die weit ausholende, interdisziplinäre Arbeit stellt in mancherlei Hin- sicht auch ein neues wissenschaftliches Genre dar. Die Kapitel zum Chor der Thesmophoriazusen und zu den Phallosliedern geben sowohl eine les- bare neue Deutung im Haupttext als auch eine ausführliche Kommentierung in den reichen Fußnoten, die ebenso wie in der Einleitung den gesamten komischen Chor, aber auch den ganzen Kontext der griechischen Chor- kultur berücksichtigen und sogar weiterführende Fragen behandeln. Die komplexe und teilweise verschlungene Anordnung bereitet die Thematik rezipientengerecht auf. Das ausführliche Einleitungskapitel kann gesondert auch nahezu als eigene zusammenfassende Studie zum griechischen Chor, allerdings unter dem besonderen Blickwinkel der Komödie gelesen werden. Das Thesmophoriazusen-Kapitel beginnt mit dem lange Zeit für unwesentlich gehaltenen Chortanzlied 947-1000, an dem die doppelte Ver- faßtheit des komischen Chores mit der Öffnung auf die extradiskursive Ebene exemplarisch gezeigt werden kann, um sich dann in der Komödie nach vorne und hinten zu tasten. Das zweite Kapitel sichert die Ergebnisse auf einem diachronen Kontinuum ab: der komische Chor wie auch die Phalloslieder bilden Zwischenstadien zwischen Literatur und Ritual. Die beigefügten Übersetzungen sind, soweit nicht anders angegeben, meine eigenen. Mit der Aristophanischen Komödie setze ich mich seit März 1992 aus- einander. In dieser Arbeit treffen viele Erfahrungen und Stationen meines akademischen Lebens zusammen. Die Beschäftigung mit der Wissen- schaftsgeschichte bei William M. Calder 1990/91 schärfte mein Be- wußtsein, mich in bestimmte Forschungstraditionen einzuordnen. Einen entscheidenden Dreh- und Angelpunkt bildet Bruno Gentiii, bei dem ich 1982/83 in Urbino studierte und dessen Ideen zur Mündlichkeit in der frühgriechischen Lyrik mich nie mehr losließen. Ebenso fließen auch die Ergebnisse meiner Dissertation zu Dionysos und die Studien meines Buches zur Wiederaufführung der Orestie auf der modernen Bühne hier ein. Bei der Beschäftigung mit zeitgenössischen Inszenierungen wurde mir erst wirklich der Performance-Charakter des antiken Theaters klar. Meinem Doktorvater Hellmut Flashar sei an dieser Stelle für die vielen Anregungen, die wirklich 'väterliche' Unterstützung und wissenschaftliche Begleitung, 10 auch während meiner Leipziger Jahre und für diese Arbeit gedankt. Claude Calames ebenfalls bei Gentiii entstandene Dissertation gab den Anstoß, den sozialen 'Sitz im Leben' der Chöre als Ort der Initiation auch auf den komischen Chor auszuweiten. Eine meiner Thesen lautet, daß der komische Chor zum Teil solche Riten symbolisch verarbeitet Das vorliegende Projekt wurde von Februar 1994 bis Januar 1996 mit einem DFG-Habiltationsstipendium gefördert, das ich an der Harvard- University verbrachte. Dem dortigen Department of the Classics danke ich für die Gastfreundschaft. Harvards genius loci steuerte neben vielen anderen methodischen Anregungen auch die Sprechakt-Theorie John Austins bei, die er dort in einer Vorlesungsreihe 40 Jahre vorher ent- wickelte. Einen Höhepunkt des stimulierenden Aufenthalts bildete ein von Albert Henrichs initiiertes Seminar zum griechischen Chor, das ich zusam- men mit Greg Nagy, Paola Ceccarelli als Gast und zwei weiteren graduate- students besuchte. Dort und bei anderen Gelegenheiten erhielt ich die Möglichkeit, unterschiedliche Entwürfe vorzustellen. Ich danke diesen συγχορευταί für anregende Diskussionen und deri~Austausch damals noch nicht publizierter Arbeiten, insbesondere dem χορηγός Albert Henrichs, mit dem ich seit 1988 freundschaftlich verbunden bin. Die zahlreichen in- tensiven Gespräche und Diskussionen zur Religion, χορεία und zu vielen anderen philologischen Probleme über all die Jahre hinweg sind mir in unvergeßlicher Erinnerung. Auch Greg Nagys interdisziplinären Treffen im CLCS und seinen geistreichen Diskussionsbeiträgen zu diversen Anlässen schulde ich viel, ebenso dem fruchtbaren Austausch mit Charles Segal, der das gräzistische Dreigestirn in Harvard vervollständigt. Besonders glücklich kann ich mich schätzen, daß Albert Henrichs und Claude Caíame als Kenner der Materie freundlicherweise Teile des Buches intensiver lasen. Albert Henrichs vertiefte sich bei einem Besuch im Sommer 1997 ins zweite Kapitel, diskutierte mit mir in Leipzig vieles durch und schickte danach wichtige weitere Anmerkungen. Claude Caíame sah ebenfalls das zweite Kapitel und die Einleitung kritisch durch, dessen wertvolle Vorschläge ich zum Teil gerade noch einarbeiten konnte. Für die Hilfe beim Korrekturlesen danke ich Judith Habazettl, Sabine Vogt, Max Braun und Christian Käßer. Außerdem danke ich der Deutschen Forschungsgemeinschaft für das Habilitationsstipendium und für die gewährte Druckbeihilfe. Mein Dank gilt außerdem Ludwig Koenen, der die Arbeit schnell und unbürokratisch in die Beiträge zur Altertumskunde aufnahm und mir ebenfalls wertvolle Anregungen zukommen ließ, und Frau Elisabeth Schuhmann, die die Arbeit von seiten des Verlags zuverlässig betreute. Leipzig, im Juni 2000

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