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Der Adler ist entkommen PDF

312 Pages·1991·4.31 MB·German
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Jack Higgins Der Adler ist entkommen scanned by tg corrected by eboo "Der Adler ist gelandet", Higgins erfolgreiche Agentenstory aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs, findet hier ihre Fortsetzung. Die Nachricht vom Tod des deutschen Fallschirmjägers Kurt Steiner hat sich inzwischen als raffiniertes Täuschungsmanöver entpuppt. Steiner wird von den Engländern als Köder benutzt, gerät in ein mörderisches Intrigenspiel britischer und deutscher Geheimdienste. ISBN 3-442-42176-4 Originalausgabe: The Eagle Has Flown Aus dem Englischen von Michael Kubiak Goldmann Verlag, 1991 Umschlagentwurf: Design Team München Dieses E-Book ist nicht zum Verkauf bestimmt!!! Backcover »‹Hier ruhen Oberstleutnant Kurt Steiner und dreizehn deutsche Fallschirmjäger, gefallen am 6. November 1943.¤ Dreizehn plus eins ergibt vierzehn, nur liegen keine vierzehn Leichen in dem Grab. Es sind nur dreizehn.« Ich starrte sie ungläubig an. »Wie, zum Teufel, kommen Sie darauf?« »Weil Kurt Steiner an jenem Abend auf der Terrasse des Meltham House nicht gestorben ist, Mr. Higgins.« Sie griff nach dem Aktenkoffer, öffnete ihn und holte einen braunen Schnellhefter hervor. »Und den Beweis dafür habe ich hier.« In diesem Thriller setzt JACK HIGGINS seinen Welterfolg »Der Adler ist gelandet« fort. Fakten und Fiktion um Steiner und das blutige Intrigenspiel der britischen und deutschen Geheimdienste sind so atemraubend miteinander verwoben, daß ein hochbrisanter Roman entsteht, ein Buch für Stunden nervenaufreibender Spannung. Buch In einer regenkalten Novembernacht in London erfährt Jack Higgins, daß er und die mehr als 15 Millionen Leser seines Weltbestsellers »Der Adler ist gelandet« einem raffinierten Täuschungsmanöver erlegen sind: Oberstleutnant Kurt Steiner lebt. Eine junge amerikanische Historikerin kann es beweisen. Doch sie stirbt in dieser Nacht, und die brisante Akte ist plötzlich verschwunden. Nur einer kann das bestgehütete englische Kriegsgeheimnis lüften, Liam Devlin, der schlitzohrige Ire, der Kurt Steiner bei seinen Kommando- Unternehmen begleitete. Higgins spürt ihn in Belfast auf. London/Berlin 1943. Die englische Abwehr beschließt, Kurt Steiner als Köder einzusetzen, um die Schachzüge der deutschen Spionagedienste besser studieren zu können. Ein Doppelagent bringt die heiße Nachricht nach Berlin: Der totgeglaubte Fallschirmjäger Kurt Steiner wird im Tower gefangengehalten. Himmler beauftragt General Walter Schellenberg mit der Vorbereitung einer Befreiungsaktion. Er will Steiner auf einem geplanten Treffen zwischen Hitler, Rommel und Canaris präsentieren, um den Abwehrchef endgültig in Mißkredit zu bringen. Aber Schellenberg erkennt sehr bald die wahren Absichten des Reichsführers: Die SS will nicht nur Canaris und Rommel beseitigen. In England ist man über jeden Schritt der Deutschen informiert und wähnt sich Herr der Lage. Steiner erhält sogar das Angebot, unbehelligt zu fliehen. Der Preis: ein Attentat auf Hitler. Aber Kurt Steiner hat seine eigenen Pläne… Autor Jack Higgins wurde 1929 in Irland geboren. Er hatte bereits mehrere erfolgreiche Abenteuerromane geschrieben, bevor ihm mit »Der Adler ist gelandet« der internationale Durchbruch gelang. Nach weiteren Bestsellern, die alle verfilmt wurden, erstürmte 1991 »Der Adler ist entkommen« die Top-Plätze der englischen und amerikanischen Sellerlisten. Für meine Mutter Henrietta Higgins Bell Prolog Um ein Uhr am Samstagmorgen, dem 6. November 1943, erhielt Heinrich Himmler, Reichsführer SS und Chef der Geheimen Staatspolizei, eine unverfängliche Botschaft: Der Adler ist gelandet. Sie bedeutete, daß ein kleines Kommando deutscher Fallschirmspringer unter der Führung von Oberstleutnant Kurt Steiner und einem Helfer, Liam Devlin, einem Scharfschützen der IRA, in diesem Moment sicher in England gelandet war und Vorbereitungen traf, den britischen Premierminister Winston Churchill aus dem Landhaus in Norfolk zu entführen, wo er ein ruhiges Wochenende am Meer verbrachte. Am Ende des Tages war die Mission, dank einer blutigen Auseinandersetzung im Dorf Studley Constable zwischen einer amerikanischen Kommandotruppe und den Deutschen, fehlgeschlagen und Liam Devlin offenbar der einzige Überlebende. Kurt Steiner galt ebenfalls als im Kampf gefallen… -6- London - Belfast 1975 -7- 1 Es war ein Todesengel mit ausgebreiteten Armen. Er stand in einer Nische auf einem reichverzierten Grabmal. Ich erinnere mich noch so gut daran, weil jemand in der Kirche auf der Orgel übte und Licht in farbigen Bändern durch die Fenster in den Hof fiel. Die Kirche war nicht besonders alt, erbaut in der Blütezeit der viktorianischen Epoche wie auch die hohen Häuser, die den St. Martin‘s Square säumten. Früher eine gute Adresse. Heute jedoch eher ein ziemlich heruntergekommenes Viertel in Belsize Park, aber immerhin noch eine angenehme, ruhige Gegend, wo eine Frau sogar noch um Mitternacht unbelästigt zum Laden an der Ecke gehen konnte und man sich nur um seine eigenen Angelegenheiten kümmerte. Die Wohnung in Nummer dreizehn lag im Parterre. Mein Agent hatte sie mir von einem Cousin besorgt, der für ein halbes Jahr nach New York gegangen war. Sie war altmodisch und gemütlich und gefiel mir sehr gut. Ich stand kurz vor Beendigung eines neuen Romans und verbrachte die meisten Tage im Lesesaal des Britischen Museums. An diesem Novemberabend, jenem Abend, an dem alles begann, regnete es heftig. Kurz nach sechs Uhr ging ich durch das gußeiserne Tor und folgte dem Weg durch den Wald gotischer Denkmäler und Grabsteine. Trotz des Regenschirms waren die Schultern meines Trenchcoats durchnäßt, was mir aber nichts ausmachte. Ich hatte schon immer eine Vorliebe für den Regen gehabt, für die Stadt bei Nacht, für nasse Straßen, die sich in winterlicher Dunkelheit verlieren, für das seltsame Gefühl der Freiheit, das damit einhergeht. Und ich war an diesem Tag mit meiner Arbeit sehr gut vorangekommen, und das Ende schien nun endgültig in Sicht. Ich war dem Todesengel nun näher gekommen. Er lag im -8- Halbschatten des Dämmerlichts, das aus der Kirche fiel. Zwei Marmorfiguren hielten an den Bronzetüren des Mausoleums Wache. Alles war wie immer, nur daß ich in dieser Nacht hätte schwören können, daß da noch eine Gestalt war und daß sie aus der Dunkelheit auf mich zukam. Für einen kurzen Moment verspürte ich ehrliche Angst. Doch dann, als die Gestalt ins Licht trat, erkannte ich eine junge Frau, ziemlich klein und mit einem schwarzen Hut und einem durchnäßten Regenmantel bekleidet. In einer Hand trug sie einen Aktenkoffer. Ihr Gesicht war blaß, die Augen waren dunkel und wirkten irgendwie ängstlich. »Mr. Higgins? Sie sind doch Mr. Higgins, oder?« Sie war Amerikanerin, soviel war herauszuhören. Ich atmete tief durch, um meine Nerven zu beruhigen. »Ja, der bin ich. Was kann ich für Sie tun?« »Ich muß mit Ihnen sprechen, Mr. Higgins. Können wir irgendwohin gehen?« Ich zögerte, hatte aus allen erdenklichen Gründen Hemmungen, diese Angelegenheit weiterzuverfolgen, aber etwas an dieser Frau war vollkommen ungewöhnlich. Etwas, dem ich nicht widerstehen konnte. »Meine Wohnung liegt gleich über den Platz«, erklärte ich. »Ich weiß«, erwiderte sie. Und als ich noch immer zögerte, fügte sie hinzu: »Sie werden es nicht bereuen, glauben Sie mir. Ich habe für Sie Informationen von lebenswichtiger Bedeutung.« »Worüber?« wollte ich wissen. »Über das, was wirklich in Studley Constable passiert ist. Und hinterher. Oh, über eine ganze Menge Dinge, von denen Sie nichts ahnen.« Das genügte. Ich griff nach ihrem Arm. »In Ordnung. Sehen wir zu, daß wir aus dem Regen kommen, ehe Sie sich noch den -9- Tod holen, und dann können Sie mir erzählen, was das eigentlich alles soll.« Die Inneneinrichtung des Hauses hatte sich in den letzten Jahren nur wenig verändert, ganz gewiß aber um keinen Deut meine Wohnung, deren Besitzer am spätviktorianischen Dekor festgehalten hatte, an wuchtigen Mahagonimöbeln, roten Samtvorhängen am Erkerfenster und einer Art chinesischer Tapete in Gold und Grün und mit einem dichten Vogelmuster. Abgesehen von den Radiatoren der Zentralheizung bestand die einzige weitere Konzession an die moderne Lebensart in einem Gasfeuer, das den Eindruck vortäuschte, als würden Holzscheite in einem Stahlkorb lebhaft brennen. »Gemütlich«, sagte sie und drehte sich zu mir um. Sie war kleiner, als ich angenommen hatte. Verlegen streckte sie mir die rechte Hand entgegen, während sie mit der anderen noch immer ihren Aktenkoffer krampfhaft festhielt. »Cohen«, stellte sie sich vor. »Ruth Cohen.« Ich nickte. »Geben Sie mir erst mal Ihren Mantel, damit ich ihn vor die Heizung hängen kann.« »Vielen Dank.« Sie nestelte mit der freien Hand an ihrem Gürtel herum. Ich lachte und nahm ihr den Aktenkoffer ab. »Nun geben Sie schon her.« Während ich ihn auf den Tisch legte, sah ich, daß ihre Initialen in den schwarzen Lederver-. Schluß eingeprägt waren. Und dahinter war noch ein Ph. D. zu lesen. »Sie haben einen Doktor?« fragte ich. Sie deutete ein Lächeln an, während sie sich aus dem Mantel schälte. »Harvard, Zeitgeschichte.« »Das ist interessant«, fuhr ich fort. »Ich koche uns Tee, oder ist Ihnen Kaffee lieber?« Sie lächelte wieder. »Ich habe ein Forschungssemester an der London University hinter mir, Mr. Higgins. Seitdem ziehe ich -10-

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