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Denkwürdigkeiten des Grafen von M .., eine getreue Schilderung seines Lebens und seiner Schicksale zu den Zeiten des nordamerikanischen Befreiungskrieges, der französischen Revolution bis zur Restauration. PDF

264 Pages·1829·9.047 MB·German
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Denkwürdigkeiten 005 Grafen von M .... cine Wirente Schiloerung feines Lebens und ſeiner Chickſale zu ben Zeiten des nordamerikaniſchen Sefreiungskrieges, der franzöſichen Revolution bis zur Reſtauration. aus denn Franzöfifchen überfekt A. Leva ſeu in Paris. eau 1829. Druck und Berlag von 3.C.Fritſche und Sohn. M834mig I nha ! t. Erftes Kapitel. Seite Meine Geburt. Meine Wiege. Erſte Erziehung. Erſcheinung in der Welt. - Königlicher Befehl, der mich nad Pierre-en Cize ſhidt.. 3weites Kapitel. Uchtzehnmonatlicher Aufenthalt. - Entwurf zur Flucht. Ausführung. Ausfall mitten am Sage und mitbewaffneterSand. Gaft: freundſchaft eines Kaufmanns in lyon. Unkunft in derAuvergne.- Familienvertrag, Abreiſe nach der ſogenannten Jufurgentena" Armee in Amerika. 16 Drittes Rapitel. Schiffbruch. - Williamsburg. - Serr Jeffers fon. Beſchreibung der amerikaniſchen Ar: mee. Mein Empfang beim Generalla IchwerdeAdjutant. Die Wilden: 367485 IV MWWW Seite Oneidas. Lager von Walley-Forges. G Scheinausfall derengl.Armee. sphiladels phia wird geräumt. Niederlage bei Rare: ton-Rivers. Schlacht und Sieg beiMont mouth. - Belagerung von New York, - Arnolds Verrätherei. – Gefangenehmung, Verurtheilung undTod des jungenMajor An dre', - GrafCarlisle und Herr v.LaF.... Graf Eſtaing vor New-York. Angriff auf Rew:Port. Aufhebung der Belage: tưng • Abreiſe nach Frankreich.– Sturm. Verſchwörung an Bord. Ein engl. Corfarwird genommen. - AnkunftinBreft. 43 il Viertes Kapitel. Beſuch bei meinem Vater. - Unkunft zu Paris. Ich bekomme ein Rittmeiſterdiplom. über Paul Jones und den Hauptmann Lan d dais. Wiedereinſchiffung. Rückehr zut amerikaniſchen Armee. Landais,wird $ während der überfahrt verrüdt. Feldzug von 1781. - York-Zown. - Capitulation. Ende des amerikaniſchen Landkrieges. - fc IdtehrenachFrankreichzurüd.- Xriumph. an einzug in Corogna. Feſte und Bälle daa R C felbft, - Wir lichten Anker. - Ankunft 34 Lorient, 104 PAE Konto Fünftes Kapitel. Seite Entwurf einer Erpedition nach dem Senegal. — Beſuch zu Pierre-en-Cize. Der Cincina natusorden. – Bergnügungen des Friedens. Reiſe nach Cochindiina. Das Jahr 1789. Schwindelgeiſt zu Paris und Ber: failles. Herr v. la F.... nimmt Partei für die Nevolution, Ich wandre mit mei: nem Bruder aus. Feldzug in der Cham pagne. - Niederlaſſung zu Lauſanne. Gründungeinesdergrößtenwandlungshäufer. Unverhoffte Neuigkeit. Eine Schuld ruft mich nach Amerita. - Ich diffe mid zu bamburg ein.. 129 Sedeftes Kapitel. Philadelphia ift in ein neues Salent verwan: delt, Gleiche Einfachheit der Sitten. Sr. Mac:Henry, Kriegeminifter. über Herrn Duportail. über Moreau de St. Mery. – Vorſchläge, diemanmirmacht. – Deputation an das Direktorium wegen Ents Tchädigung. Der Paftetenbäder Marino andør.v.Volney. DieFürftenvonD. Reiſe nach New -York. Obrift Samilton. über die Bereinigten Staaten. Bus ſammentreffen mit dem Chevalier . , - VI WWW Seite Erinnerungen an Herrn 6. la .... und Nachridhten über ſeine Entweichung aus Pl. müs. - Meine Rüdtebe nach Europa. 163 Siebentes tapitel. Unkunft in Bamburg. - Abreiſe nach Frank: teid. -- Die Zollbeamten zu Antwerpen. - MeinAufenthalt inFrankreich. - Reiſenach Irieft. Jofeph de la Broffe. Die Statthalter3., B. und F. Gerzog vonD.-- Guſtawfon. - bieronymus Bonaparte. + 208 Erſte$ Kapitel. Meine Geburt. Meine Wiege. - Erfte Erzie: bung. Erſcheinung in der Welt. Königlicher Befehl, der mich nach Pierre-en -Cize fchidt. Icchh erinnere' mid),, geleſen zu haben,, daß 1637 die Königinn Anna von Öſterreich Paris bewohnte; der König Ludmig XIII., von Vincennes nach St. Germain zurückkehrend, warb von einem heftigen Gewitter überraſcht, und ſchlief in den Tuilerien. Ludwig der Große ward den 5ten Sept. 1638 ge boren. Wenn ich beim Leſen der franzöſiſchen Ges ſchichte dieſe Bemerkung und diefe Übereinſtimmung fand, konnte ich mich nie ohne Lachen daran er: innern, daß mein verſtorbener Vater, der mich nicht fehr liebte, mir mehr als einmal geſagt hat: Junger Herr, Du wäreſt nicht aufderWelt, hätte ich nicht in der und der Nacht, in dem und dem Jahre, Flöheinmeinem Bettgefunden!" Das Ehes 1 2 bett ward der natürliche und geſegliche Zufluchtsort meines Herrn Baters; ich bin auf die recht: lichſte Weiſe vou der Welt die Wirkung dieſer Ur: ſache geworden, und ward, unter den Aufpicien der Flöhen, geboren den 21ſten April 1758; mein Vater war Cäfar v. m ... Ch . Graf von P., und meine Mutter M ... Ch..: V.S. eine junge, ſchöne Frau, wie man mir geſagt hat, denn ich war ſo unglücklich, ſie zu verlieren, ehe ich ſie kannte. Das edle Erbgut meiner Ättern mit ſeinen dickenMauern und Feinen großen, fdwarzen, ächt geſchichtlichen Thiirmen hat mir ſeinen Namen ge geben, iſt aber deßwegen nicht weniger traurig. Mein Vater, Herreiner kleinen Stadt und vieler Kirdyſpiele, hatte neben feinen bürgerlichen Rechten auch das geiſtliche, die Prediger in den ihm anges hörigen Dörfern zu ernennen. Der Graf Ch. lebte mit ſeiner Gattinnmitten unter ſeinen Unterthanen, und dieſe von Beider Wohlthaten. Niemand kannte die Rechte der Menſchen, aber alle kannten und übten die Pflichten der Dankbarkeit und Ehrfurcht. Es iſt Thatſadje, daß, wenn meine Mutter aus: 3 YA WWW ging, Frauen undKinder auf die Kniee ſanken und den Himmel und ihre Gutsfrau fegneten. Männer und Greiſe nahmen von fern ihre Hüte ab, wenn ſie ihren Herrn kommen ſahen , und man läutete die Gloden. War dieſer Austauſch von Schus und Liebe tadelnswerth? War es etwas anderes, als Kinder, die ihre Ältern verehren ? - Das alte, ungeheure Schloß beherrſchte den Flecken und das reiche Thal der Sioule, das von den Gipfeln der monts d'or majeſtätiſch bekränzt wird; aber alle unſere reizenden, lieblichen Gegen: den der Auvergne, lo ſchön, wenn die Naturruhig iſt, bieten oft in einer Nacht ein ganz verändertes Schauſpiel dar; unſere Bäche werden Ströme durch ein einzigesGewitter, und das Schwellen des Waſſers erweckt Beſorgniß und Gefahr. Ge wohnheit macht verwegen; darum laufen die Ein geborenen häufiger Gefahr, als Reifende, weil ſie zu vielwagen. So wollte eines Abends ein Nach bar und Freund meiner Ältern nach Hauſe zurück kehren; er war zu Pferde, verfehlte die Furth, die er wohl zu kennen glaubte, und ertrank in der Sioule, die damals einem Strome glich. Dieſe 4 ſchreckliche Begebenheit, die man meiner jungen Mutter ohne Vorſicht meldete, war die Urſache ihres faſt plöblichen Todes. Dieſe Vorfälle abgerechnet, die auch in an deren Familien ſich ereignen können , erinnere ich mich nid)ts Bemerkenswerthen von meiner Geburt bis zu meinem 10. Fahre, außer daß ich eine ge wiffe Karakterſtärke befaß, etwas von dem, was Plutarch, vom Alcibiades, als Kind, anmerkt, ober was der Geſchichtſchreiber des guten Sonnetable Bertrand von ihm als kleinen Knaben erwähnt. Ich ward faſt ganz bei meiner Großmutter, der Präſidentinn v. S., erzogen. Eines Tages fragte man mich beim Mittagseſſen: Mein Klei ner, willſt du Spinat?" i,Ich liebe den Spinat nicht." - ,,In deinem Uiter muß man alles lieben; du ſouft den Spinat eſſen." Ich 1) will ihn nicht eſſen !" ,,Du ſollſt ihn eſſen !" und der Spinat warb mir vorgeſegt. Ich muß aber alles bekennen, da ich mich deſſen erinnere; es ſcheint, als habe ich den Teller genommen und den Spinat meiner guten Großmutter, zu ihrem großen Entſegen, ins Geſicht geworfen. Man ſagte

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