Kristina Engelhard Das Einfache und die Materie w DE G Kants tudien Ergänzungshefte im Auftrage der Kant-Gesellschaft herausgegeben von Gerhard Funke, Manfred Baum, Bernd Dörflinger und Thomas M. Seebohm 148 Walter de Gruyter · Berlin · New York Kristina Engelhard Das Einfache und die Materie Untersuchungen zu Kants Antinomie der Teilung Walter de Gruyter · Berlin · New York © Gedruckt auf säurefreiem Papier, das die US-ANSI-Norm über Haltbarkeit erfüllt. ISBN 3-11-018462-1 Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über < http://dnb.ddb.de > abrufbar. © Copyright 2005 by Walter de Gruyter GmbH & Co. KG, D-10785 Berlin. Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außer- halb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Rinspeicberung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Printed in Germany Rinbandentwurf: Christopher Schneider, Berlin Druck und buchbinderische Verarbeitung: Hubert & Co., Göttingen Dietmar Vorwort Die vorliegende Arbeit wurde im Wintersemester 2002/2003 von der Philosophi- schen Fakultät der Universität zu Köln als Dissertation angenommen und im Rah- men der Disputation am 15.1.2003 verteidigt. Zur Veröffentlichung wurde sie stili- stisch überarbeitet; neueste Forschungsliteratur wurde noch berücksichtigt. Mein herzlicher Dank gilt zunächst Klaus Düsing, der als Erstgutachter diese Dissertation mit intensiven Diskussionen, kritischen Einwänden und Spürsinn — nicht zuletzt auch mit großer Geduld — begleitet hat. Seiner Förderung während des Studiums und der Dissertationszeit verdanke ich sehr viel. Auch dem Zweitgutachter Klaus-Erich Kaehler gilt mein Dank, insbesondere für instruktive Gespräche über die Leibnizsche Monadologie. Besonders bedanken möchte ich mich aber auch bei Man- fred Baum für die freundliche Aufnahme in seinen Kant-Lesekreis. Die vorliegende Arbeit ist von seinen Anregungen nicht unmaßgeblich geprägt. Wichtige Gedanken und Hinweise habe ich auch aus Gesprächen mit Peter Mittelstaedt und Brigitte Falkenburg gezogen. Entscheidende Unterstützung erhielt ich durch Dietmar Heidemann, der mir nicht nur in zahllosen Gesprächen über meine Arbeit zur Klarheit verhalf, sondern mir auch während der vielfältigen Schwierigkeiten in der Genese einer Dissertation zur Seite stand. Ermutigung gab mir insbesondere auch meine Mutter Hanne Engel- hard. Ein besonderer Dank gilt auch meinen Korrekturlesern: meinem Vater Günter Engelhard, Dirk Fonfara, Tobias Schlicht und Christian Blum sowie Woldai Wagner für zwei Graphiken. Für die Aufnahme der Dissertation in die Reihe Kantstudien Ergän^ungshefle möchte ich mich auch bei den Herausgebern Manfred Baum, Bernd Dörflinger und Thomas Seebohm bedanken. Gefördert wurde die Dissertation durch ein Graduiertenstipen- dium des Landes Nordrhein-Westfalen. Die Drucklegung des Bandes wurde ermög- licht durch die Johanna und Fritz Buch Gedächtnis-Stiftung, Hamburg. Köln, im Mai 2005 Kristina Engelhard Inhalt Vorwort VII Einleitung 1 1. Problemexposition 1 2. Forschungsstand 9 3. Methode und These 15 I. Kosmologie und Vernunftantinomie 19 1. Kosmologie als metaphysisches Problem 22 1.1. Die metaphysische Deduktion der Ideen 23 1.2. Die Welt-Idee in der Transzendentalen Dialektik 45 1.3. Kosmologie als metaphysica specialis in der Schulphilosophie 55 2. Die Dialektik des Weltbegriffs in der zweiten kosmologischen Idee 66 2.1. Die Systematik der Weltbegriffe 70 2.2. Qualität und Teilung: Die zweite kosmologische Idee 82 2.3. Der Materiebegriff in der Kritik der reinen Vernunft 98 2.4. Thesis und Antithesis der zweiten Antinomie: Zwei notwendige Vernunftannahmen 111 2.5. Das Teil-Ganzes-Verhältnis in der zweiten Antinomie: Die Reihe des Gleichartigen und das Einfache 115 3. Die Antithetik der reinen Vernunft 120 3.1. Kants Begriffe von ,Antinomie' und jAntithetik' 121 3.2. Wahrheit und Schein in Kants Antinomienlehre. Antinomie und Dialektik 127 3.3. Die skeptische Methode und der Skeptizismus in den Antinomien 136 II. Die zweite Antinomie 143 1. Ausgangsbedingungen des „freien Wettstreits der Behauptungen" 145 1.1. Die formale Konstruktion der Antinomie 145 1.2. Der „Champion" der Kosmologie: Der apagogische Beweis 148 1.3. Die Formulierungen von Thesis und Antithesis der zweiten Antinomie... 152 1.4. Der Kampf zwischen Dogmatismus und Empirismus 157 2. Die Thesis und ihr Beweisgang 158 2.1. Die Argumentationsstruktur 160 2.2. Zusammengesetzte Substanz, Raum und das Einfache in der Thesis 168 2.3. „Dialektischer Grundsatz der Monadologie" oder der „transzendentalen Atomistik"? 178 2.3.1. Atomistik und Korpuskularphilosophie 180 2.3.2. Leibniz' Monadologie 185 2.3.3. Physische Monadologie 192 3. Die Antithesis und ihr Beweisgang 202 3.1. Die Argumentations struktur 204 3.2. Raum und Teilbarkeit der Materie: Der erste Teilbeweis der Antithesis ... 205 X Inhalt 3.3. Materie alsphaenomenon 219 3.4. Die Antithesis als Position des empirischen Idealismus: Der zweite Teilbeweis der Antithesis 222 4. Die Antinomie der Teilung und das Ich 234 4.1. Atom, Seele, Monade? Der Geltungsbereich der zweiten Antinomie 237 4.2. Die zwei Argumente der Thesis im „Epilog" der Antithesisanmerkung und ihre Widerlegung 244 4.2.1. Kants Konzeption des Selbstbewußtseins 245 4.2.2. Der zweite Paralogismus, erster Teil (A 351-A 356) 254 4.2.3. Die zwei Argumente der „Epilog-Thesis" 259 4.2.3.1. Das erste Argument 260 4.2.3.2. Das zweite Argument 262 4.3. Kants Kritik an reduktionistischen Begründungen von Ich und Materie: Der zweite Paralogismus, zweiter Teil (A 356-A 361) 269 5. Die zweite Antinomie in Kants Entwicklung der kritischen Philosophie (1769-1781) 275 III. Kants Auflösung der Antinomie der Materieteilung 303 1. Argumentation und Ausgangsprobleme der Auflösung 303 2. Die formal-semantische Auflösung der Teilungsantinomie 308 2.1. Die Widerlegung des transzendentalen Realismus als indirekter Beweis des transzendentalen Idealismus 309 2.2. Der dialektische Vernunftschluß der Kosmologie 319 2.3. Transzendentaler Realismus, dialektische Opposition und Bivalenzprinzip 321 2.4. Die formale Auflösung in bedeutungstheoretischer Perspektive 335 3. Die inhaltliche Auflösung der zweiten kosmologischen Idee 336 3.1. Der Argumentationsgang der Auflösung 337 3.2. Thesis und Antithesis und der Widerspruch im aktual Unendlichen 342 3.3. Die mengentheoretische Umdeutung bei Bayle, Euler und Hume 348 3.4. Unendlichkeit und Materieteilung in De mundt sensibilis 351 3.5. Potentielle Unendlichkeit und transzendentale Wende: Aristoteles - Leibniz - Locke - Kant 352 3.6. Potentielle Unendlichkeit, Substanz und kritischer Erscheinungsbegriff... 369 3.7. Die Teilbarkeit des Organischen 378 4. Die regulative Funktion der zweiten kosmologischen Idee 385 4.1. Die „dekomponierende Synthesis" der Materie 387 4.2. Die regulative Funktion der Idee der Teilung 395 4.2.1. Die regulative Funktion der Vemunftideen 398 4.2.2. Die regulative Funktion der zweiten kosmologischen Idee 410 4.3. Kants Lehre von der Teilbarkeit der Materie in den Metaphysischen Anfangsgründen der Naturwissenschaft und im Opuspostumum 414 IV. Schlußbetrachtung: Einfaches, Substanz und Materie in der kritischen Philosophie 427 Literaturverzeichnis 433 Personenregister 449 Sachregister 453