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Briefe aus den Jahren 1869 bis 1910 PDF

314 Pages·2018·1.572 MB·German
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GustavGröber BriefeausdenJahren1869bis1910 Beihefte zur Zeitschrift für romanische Philologie Herausgegeben von Claudia Polzin-Haumann und Wolfgang Schweickard Band 425 Gustav Gröber Briefe aus den Jahren 1869 bis 1910 Ausgewählt und kommentiert von Frank-Rutger Hausmann ISBN978-3-11-058565-0 e-ISBN(PDF)978-3-11-058813-2 e-ISBN(EPUB)978-3-11-058570-4 LibraryofCongressControlNumber:2018951277 BibliografischeInformationderDeutscheNationalbibliothek DieDeutscheNationalbibliothekverzeichnetdiesePublikationinderDeutschen Nationalbibliografie;detailliertebibliografischeDatensindimInternet überhttp://dnb.dnb.deabrufbar. ©2018WalterdeGruyterGmbH,Berlin/Boston Satz:MetaSystemsPublishing&PrintservicesGmbH,Wustermark DruckundBindung:CPIbooksGmbH,Leck www.degruyter.com Inhalt Vorbemerkung VII Einleitung 1 GustavGröber,LebenundWerk 1 Der«Wissenschaftsmanager» 10 DieKorrespondenz 22 BriefeausdenJahren1869bis1910 27 ChronologischeListederBriefe 255 VerzeichnisderBriefempfänger 259 AufbewahrungsortederBriefeGröbers 273 VerzeichnisderDoktoranden(mitAbschluss) 277 VerzeichnisderAbkürzungen 285 Bibliographie 287 Festschriften,Nachrufe,Gedenkartikel,Lexikoneinträge 287 SelbständigePublikationenGröbers 287 WürdigungenGröbersundfachgeschichtliche Forschungsliteratur 290 Datenbanken 293 Namensregister 295 Sachregister(Briefe) 303 Vorbemerkung Der Plan zu der vorliegenden Briefausgabe wurde schon vor mehreren Jahren gefasst,alsichineinemAntiquariatdenerstenBandvonGröbersGrundrissder romanischen Philologie erstand. Auf dem leeren Vorsatzblatt dieses Exemplars findet sich die Widmung «Seinem lieben Dr. Haase zu Weihnacht 1950 F. N.» Der Romanist Fritz Neubert (1886–1970) hat diesen Band demnach seinem Assistenten Erich Haase (1920–1958), der ihn beim Wechsel von der Berliner Humboldt-UniversitätimOstenandieFreieUniversitätBerlinimWestenbeglei- tete,zugeeignet.Habentsuafatalibelli! DiejetztvorgelegteAusgabebieteteineBrief-Auswahl,diediewissenschaft- lichen Großprojekte Gustav Gröbers (1844–1911), eines der wirkmächtigsten deutschsprachigenRomanistenderzweitenHälftedes19.Jahrhunderts,inihrer EntstehungundfrühenRezeptionnachzeichnet.DieAufbewahrungsortevonGe- lehrtenkorrespondenzensindheutezwarguterschlossen,dochsindimmernoch Spürsinn und Finderglück nötig, um ein möglichst repräsentatives Briefkorpus sowie die darauf bezogenen personengeschichtlichen Dokumente eines einzel- nen Gelehrten zusammenzutragen. Im Fall Gröbers haben Archive und Biblio- thekenvonUniversitäten,AkademienundstaatlichenEinrichtungeninDeutsch- land, Österreich, der Schweiz, Dänemark, Frankreich, Großbritannien, Italien, Polen, Portugal, Rumänien, Chile, Kolumbien und den USA Auskünfte erteilt undeinschlägigeMaterialienzurVerfügunggestellt.InStraßburgwurdeninden Archives Départementales du Bas-Rhin insbesondere die Bestände der Kaiser- Wilhelms-Universität,diedieRomanistikbetreffen,eingesehen. Ohne die Hilfsbereitschaft zahlreicher in- und ausländischer Kollegen, Bibliothekare, Archivare und kommunaler Mitarbeiter wäre es nicht gelungen, ca.1300BriefeundKartenGröberssowiezahlreicheihnbetreffendeDokumente und Informationen zusammenzutragen. Es ist daher eine nobile officium, allen imVerzeichnis der«Aufbewahrungsorte vonGröber-Briefen» sowiedenbei der Auswertung von Gröber-Dokumenten genannten Institutionen und ihren Mit- arbeiternDankfürihreHilfeabzustatten.EinbesondererDankgiltabermalsder ABH-Stiftung in Freiburgi.Br., die in großzügiger Weise für die nicht unerheb- lichen Digitalisierungs- und Kopier-Kosten von Briefvorlagen und sonstigen Archivalienaufgekommenist. Dank gilt last, but not least Wolfgang Schweickard und Claudia Polzin- Haumann (Universität des Saarlandes) für die Aufnahme des Bandes in die Reihe der Beihefte zur Zeitschrift für romanische Philologie sowie Ulrike Krauß undGabrielleCornefertvomVerlagdeGruyterfürdieHilfebeiderformgerech- tenEinrichtungderDruckvorlage. Frank-RutgerHausmann Wasenweilera.K.,imMai2018 https://doi.org/10.1515/9783110588132-203 Einleitung nocturnaversatemanu,versatediurna (Horaz,arspoet.269) Gustav Gröber, Leben und Werk Max Gustav Gröber1 wurde am 4. Mai 1844 als Sohn des «Akzidenzdruckerei- besitzers» Christian Friedrich Gröber (1811–1895) und der Quedlinburger Fleischhauers-TochterJohannaGarke(1808–1875)inLeipziggeboren.Erhatte dreiBrüder(Carl†1885,Fritz†1895undRudolph†1883),2dieinderDruckerei desVatersmitarbeiteten.3ZunächstsollteGustavGröberBuchhändlerwerden, weilderVaterdieDruckereizumVerlagausbauenwollte,undabsolvierteeine entsprechendeLehreinLeipzigundFrankfurta.M.Diesoerworbenentechni- schen und ökonomischen Kenntnisse waren ihm später als Herausgeber von Zeitschriften und Reihenwerken nützlich. Gegen den Willen der Eltern holte er in den Jahren 1863 bis 1865 am Nicolai-Gymnasium seiner Vaterstadt die 1 DerRufnamewar«Gustav».–DiehierfolgendebiographischeSkizzeprofitiertvonderWie- nerDissertationvonHerthaHerold1972,Kap.2(«LebenundAusbildungGröbers»).Allerdings erfährtmandarinnurwenigüberdieBreslauerJahre.Heroldstütztsichaufdieimmernoch unübertroffeneWürdigungvonErnstRobertCurtius1952/1960.–ZahlreicheDetailskonnten durcheigeneRecherchenergänztwerden. 2 DieseDatenwurdenmitHilfederGrabkarteidesNeuenJohannesfriedhofsLeipzigermittelt.– Im Adreßbuch von Strassburg 1904, Strassburg, Wilhelm Heinrich, 1904, I, 130, wird in der Rehgasse1eineWweFriedaGröbergeb.Kennervermerkt,vermutlicheineSchwägerinGustav Gröbers. 3 CarlBerendtLorck,DieDruckkunstundderBuchhandeldurchvierJahrhunderte:ZurErinne- rung an die Einführung der Buchdruckerkunst in Leipzig 1479 und die dortige Kunstgewerbe- Ausstellung,Leipzig,J.J.Weber,1879:«FriedrichGröberistebenfallseineimAccidenzfache [= Gelegenheits- undKleindrucke wie Werbeprospekte, Visitenkarten,kurze Broschüren etc. (FRH)]sehrstrebsameFirma.DerBesitzergründete1840eineSteindruckereiundlithographi- sche Anstalt mit einer Handpresse. 1858 wurde eine Buchdruckerei errichtet, hauptsächlich alsStützefürdieSteindruckerei.Siegediehjedochsoschnell,daßsiedasUebergewichtbe- hieltundallein4Schnellpressenbeschäftigt.DieOfficinistzweckmäßigineinemneuenGe- schäftsgebäudeuntergebrachtundliefertnamentlichkaufmännischeAccidenzarbeiten.Fried- richGröberzurSeitestehenseinedreiSöhneCarl,FritzundRudolph»(84).–ImJahr1900 werdenalsInhaberderDruckereiDr.MaxGustavGröberu.Wwe.Gröber,Keilstr.7,genannt (Reichsadreßbuch1900,Nr.3500).DieDruckereiGröberistnochbis1933nachweisbar.Soer- wähntdasLeipzigerAdreßbuch1930,I,315inderKeilstr.alsDruckereibesitzerinClaraGröber geb.Kruse(†1940),eineSchwägerinGustavGröbers. https://doi.org/10.1515/9783110588132-001 2 Einleitung gymnasiale Oberstufe nach und legte die Reifeprüfung ab.4 Zum Sommer- semester 1865 immatrikulierte er sich an der Leipziger Universität für die Fä- cher Philosophie, Klassische und Romanische Philologie. Leipzig war neben BerlindiezweiteHochburgdesPositivismus,derGröberauchinseinemspäte- ren Forscherleben prägen sollte. Seine akademischen Lehrer waren insbeson- dere der Philosoph Moritz Drobisch (1802–1896), der Latinist Friedrich Ritschl (1806–1876), der 1865 nach Leipzig berufen worden war, und vor allem der Romanist Adolf Ebert (1820–1890), der auch sein Doktorvater wurde.5 Ebert hatteimJahr1862,vonMarburgkommend,dasneuerrichteteLeipzigerRoma- nistikordinariaterhalten.BereitsdreiJahrezuvorhatteergemeinsammitdem WienerFerdinandWolf(1796–1866)dasJahrbuchfürromanischeundenglische (Spracheund)Literaturbegründet,dasfürGröberwegweisendwerdensollte.6 Von Ebert lernte er auch die Hochschätzung der mittellateinischen Literatur.7 DerDoktorvaterstellteihm,wiezudiesemZeitpunktüblich,eintextkritisches Dissertationsthema,undzwareineUntersuchungderChansondegesteFiera- bras und ihrer Vorstufen, wobei das genaue Thema auf den Privatgelehrten Hermann Knust (1821–1889) zurückzugehen scheint.8 Gröbers Promotion er- folgte am 28. Juli 1869.9 Danach ging er für ein Jahr als Privatlehrer auf das Schloss der Grafen Waldstein in Dux (heute Duchcov, Tschechien), wo er die gräflichen Kinder unterrichtete. In dieser Zeit lernte er seine spätere (damals erst siebzehnjährige) Frau Elisabeth, Tochter des Teplitzer k.u.k. Steuerein- nehmers Ferdinand Weitenweber, kennen, die er am 29. März 1875 in Teplitz ehelichte.DieBrautwarkatholisch,derBräutigamlutherisch.VonSchlossDux kehrteGröbernachLeipzigzurück,woerimSeptember1870kurzeZeitander 4 Vgl. den einfühlsamen Nekrolog von Heinrich Schneegans, Zeitschrift für französische SpracheundLiteratur39(1912),123–131,hier123. 5 UlrichvonHehlu.a.(Hrsg.),GeschichtederUniversitätLeipzig1409–2009,Bd.4,1–2:Fakul- täten, Institute, Zentrale Einrichtungen, Leipzig, Leipziger Universitätsverlag, 2009, 583–585 (Ritschl);632–637(Ebert;P);785–788,794–796,1056–1058(Drobisch).–ImÜbrigensei,was LebenundWerkderetabliertenRomanistenangeht,aufdasvonmirerstellteRomanistenlexi- kon:VerzeichnisderimdeutschenSprachraumtätiggewesenenoderausdemdeutschenSprach- raum stammenden Romanistinnen und Romanisten verwiesen, das im Internet abrufbar ist [http://lexikon.romanischestudien.de]. 6 Vgl.RichardPaulWülcker,BriefwechselzwischenAdolfEbertundFerdinandWolf,Berichte überd.Verhandlungend.Kgl.SächsischenGes.d.Wiss.zuLeipzig,Phil.-hist.Cl.51(1899), 70–139,bes.111f.(zehnBriefeEbertsimvollenWortlaut). 7 Adolf Ebert, Allgemeine Geschichte der Litteratur des Mittelalters im Abendlande, 3 Bde., Leipzig,Vogel,1884–1887.Vgl.auchGröbersRez.vonBd.I2,ZeitschriftfürromanischePhilolo- gie13(1889),571–572. 8 Vgl.untenBrief2. 9 Vgl.dasDissertationsgutachten(imAnhangvonBrief1).

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