ebook img

Bildungsvorstellungen im 5. Jahrhundert n. Chr.: Macrobius, Martianus Capella Und Sidonius Apollinaris PDF

280 Pages·2017·1.15 MB·German
Save to my drive
Quick download
Download
Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.

Preview Bildungsvorstellungen im 5. Jahrhundert n. Chr.: Macrobius, Martianus Capella Und Sidonius Apollinaris

Matthias Gerth Bildungsvorstellungen im 5.Jahrhundert n.Chr. Untersuchungen zur antiken Literatur und Geschichte Herausgegeben von Heinz-Günther Nesselrath, Peter Scholz und Otto Zwierlein Band 111 Matthias Gerth Bildungsvorstellungen im 5. Jahrhundert n. Chr. Macrobius, Martianus Capella und Sidonius Apollinaris DE GRUYTER ISBN978-3-11-030197-7 e-ISBN978-3-11-030318-6 ISSN1862-1112 LibraryofCongressCataloging-in-PublicationData ACIPcatalogrecordforthisbookhasbeenappliedforattheLibraryofCongress. BibliografischeInformationderDeutschenNationalbibliothek DieDeutscheNationalbibliothekverzeichnetdiesePublikationinderDeutschen Nationalbibliografie;detailliertebibliografischeDatensindimInternet überhttp://dnb.dnb.deabrufbar. ©2013WalterdeGruyterGmbH,Berlin/Boston Druck:Hubert&Co.GmbH&Co.KG,Göttingen ♾GedrucktaufsäurefreiemPapier PrintedinGermany www.degruyter.com Danksagung DiesesBuchstelltdienurleichtüberarbeiteteFassungmeinerDoktorarbeitdar, dieimSommersemester2011vonderPhilosophischenFakultätderGeorg-August- UniversitätGöttingenangenommenwurde.SieentstandimRahmendesGöttinger DFG-geförderten Graduiertenkollegs „Götterbilder – Gottesbilder – Weltbilder. PolytheismusundMonotheismusinderWeltderAntike“,dasdieEntstehungmit einemStipendiumfinanziellunterstützthat.DieGöttingerGraduiertenschulefür Geisteswissenschaft bot zusätzliche Austauschmöglichkeiten mit anderen Dok- torandenderGeisteswissenschaften. BesondersdankbarbinichmeinemDoktorvaterProf.Dr.PeterGemeinhardt, der die Arbeit angeregt und sie mit seinen Anregungen, seiner Offenheit und seinem Engagement auf ideale Weise betreut hat. Er bot Unterstützung,wo sie nötigwar,undgewährteFreiraum,wodiesangebrachtwar.MeinDankgiltauch Prof.Dr.PeterKuhlmannfürseinewohlwollendeundkonstruktiveBegleitungder ArbeitundfürdieÜbernahmedesKorreferats.Dr.RolfHeinehatmichbeieinigen Übersetzungenberaten. VerbundenbinichmeinenakademischenLehrerninErlangenundJena,die mich in die Klassische Philologie eingeführt haben. Stellvertretend für das Er- langerSeminardankeichProf.Dr.ChristophSchubert(jetztWuppertal)undfür dasJenaerSeminarProf.Dr.ChristianTornau(jetztWürzburg).Meineerstenei- genenSchritteinderakademischenLehrehabendieKollegeninGöttingenund Wuppertalsehrunterstützt;ichdankedafürstellvertretendProf.Dr.UlrikeEgel- haaf-GaiserundPDDr.MeikeRühl. Schließlich gilt mein Dank auch den Herausgebern der Untersuchungen zur antiken Literatur und Geschichte für die gründliche Durchsicht des Manuskripts undfürdieAufnahmedieserArbeitinihreReihe. Göttingen,imJanuar2013 Inhalt Danksagung V I Einleitung 1 II Die Saturnalia des Macrobius 8  Die Ziele der Saturnalia: die auktoriale Vorrede (Sat. praef. und 1, 1) 8  Die ‚Sonnentheologie‘ und das erste Buch der Saturnalia 18 . Die ‚Sonnentheologie‘ (Sat. 1, 17–23) 19 . Die ‚Sonnentheologie‘ im Kontext des ersten Buchs der Saturnalia 31 . Fazit 37  Vergil in den Saturnalia 39 . Anlass und Plan 39 . Durchführung 40 . Vergil als Gegenstand der Belehrung 42 . Die Wahl Vergils als zentralen Autors 43 . Fazit 57  Figuren in den Saturnalia 58 . Allgemeines 58 . Fragestellung 60 . Die literarischen Vorbilder und die klassischen Figurentypen 61 . Zeichnung der Figuren in den Saturnalia 65 . Die Interaktionen 90 . Die Figurenauswahl 93 . Die Zusammensetzung der Gruppe 97 . Fazit 101  Die Saturnalia und ihr kultureller Kontext 103 III Martianus Capella, De nuptiis Philologiae et Mercurii 114  Vita 114  De nuptiis als literarisches Werk 119 . Die literarische Form 120 . Deutungen der komplexen literarischen Form 141  Zusammenfassung 155 VIII Inhalt IV Sidonius Apollinaris 157  Vita 157  Die Erziehung von Sidonius’ Sohn Apollinaris 160  Ein Dreiecksverhältnis? Sidonius, Claudianus Mamertus und Sapaudus 171  Sidonius’ Rede vom allgemeinen Verfall und die leuchtenden Ausnahmen 183  Christen und ‚Barbaren‘ 200 . Christentum 201 . ‚Barbaren‘ 211  Zusammenfassung 219 V Schluss 224 Literaturverzeichnis 232 Textausgaben und zitierte Übersetzungen 232 Sekundärliteratur 236 Personen- und Sachindex 252 Stellenverzeichnis 261 I Einleitung BildungistnichtnurinderModerneeinSchlüsselthema.AuchfürdieAntikewar umfassende Bildung wichtig,was sich weniger in Diskussionen über Bildungs- inhalteoderBildungsgerechtigkeitäußerte,wohlaberAusdruckfandimAusbil- dungsprogrammundSelbstverständnisderführendenSchichteninRom.Bildung, und darunter fiel sowohl sprachlich-literarische Bildung wie eine umfassende „Allgemeinbildung“ (vgl. z. B. Ciceros Ideal des Redners), galt als Maßstab für gesellschaftliche Zugehörigkeit und war damit Ziel jeder Ausbildung in der rö- mischenOberschicht.¹ FürdierömischeRepublikunddiefrüheKaiserzeitistdieFragenachInhalt,Ziel undFormderVermittlungvonBildungbereitsaufgearbeitetworden.²Diesgiltje- dochnichtingleichemMaßefürdieSpätantike,obwohlindieserZeiteineReihe bedeutender Werke von großer Relevanz für das Thema Bildung entstanden ist. GeradedieälterenStudienbeschränkensichfürdieSpätantikeallenfallsauf andeutendeundzumeistnegativeÜber-undAusblicke.³FürsiegiltdieZeitder Spätantikein derRegelalsZeitdes Verfallsder Bildung,der bloßen Tradierung vonWissen,dasnichtmehrzeitgemäßist,undderleerenRhetorik.Studien,die explizitdieSpätantikeimBlickhaben,widmensichdemThemavorwiegendunter besonderenFragestellungen.WährendHadotbeispielsweisedieEntstehungund EntwicklungderFreienKünsteuntersucht,zeichnetGemeinhardtdasRingendes ChristentumsmitderantikenpaganenBildungnach.⁴ Eine Lücke der Forschung besteht somit in der Annäherung an das Thema „Bildung“auseinerPerspektive,diedasThemaimGanzenimBlickhatundden AusgangspunktderUntersuchungaufdieSpätantikesetzt.Derdafürnotwendige Ansatz, nämlich synchrone Quellen heranzuziehen und zu interpretieren, ist bislanginderForschungkaumverfolgtworden.Dochkannnurmiteinemsolchen VorgeheneinumfassendesBildvorherrschenderEinstellungenumrissenwerden, das weder Wertungen vornimmt („Verfall“) noch Belege für globale Annahmen sucht („Kampf des Heidentums“)⁵ oder durch Einschränkungen bzw.Unterglie- derungenzuwenigaussagekräftigbzw.zuunübersichtlichwird.⁶  Vgl.u.a.Vössing2003,480–482;Gemeinhardt2007,Kap.I.3(„DiegesellschaftlicheFunktion derSchulbildung“).  Das Standardwerk ist immer noch Marrou 1958b; vgl. zudem Christes 1977; Bonner 1977; Hadot2005;Morgan1998;Kaster1988;Vössing2003.  Soz.B.Marrou1958b;Christes1977;Bonner1977;Morgan1998.  Hadot2005;Gemeinhardt2007.  DassdieseFragestellungmodernistundsichindenantikenQuellennichtwiederfindet,hat jüngstCameroneindrucksvollnachgewiesen(Cameron2011). 2 I Einleitung DieseArbeitwilldaheranhandvonausgewähltenTexteneinenEinblickindie Vorstellungen, Konzeptionen und Umsetzungen von Bildung in der Spätantike geben.Essollaufgezeigtwerden,wieführendeVertreterderlateinischsprachigen OberschichtimWestendesReichesüberBildungdachtenundsichschriftlichmit dem Thema auseinandersetzten. Im Zentrum stehen dabei besonders die Kon- zeptionenvon Bildung,wie sie sich in den erhaltenen Kompendien zeigen,und (schriftlich)kommunizierteAnsichten,wiesiesichinBriefenfinden. Bildung wird in diesem Zusammenhang verstanden als die Summe von Wissenswertem, von Einstellungen und Verhaltensweisen, deren schriftliche ÜbermittlungderGesellschaftwichtigist.DerBegriffumfasstallerdingszweierlei: Neben diesem Repertoire an Inhalten ist auch der Vermittlungsprozess Teil des Bildungsbegriffs. Beide Aspekte sollen in dieser Arbeit berücksichtigt werden: Einerseits wird herausgearbeitet, welche Inhalte als so bedeutsam angesehen wurden, dass sie schriftlich festgehalten wurden, andererseits wird auch der VermittlungsprozessindenBlickgenommen,alsodieFrage,mitwelchenMitteln und zu welchem Zweck Autoren Schriftenverfassten, in denen sie Bildung ver- mittelten. Die Arbeit folgt dabei einem synchronen Ansatz, so dass ein Blick auf das Panorama zeitgenössischer Diskussionen und Vorstellungen möglich ist. Die Traditionen und Vorlagen werden zwar mit einbezogen, doch stehen die Inter- pretation der EinzelwerkesowieihreVerortung im jeweiligengesellschaftlichen KontextimZentrumderArbeit. Alszeitliche Eingrenzungbietet sich fürdie Untersuchungdieser Fragestel- lungdasfünfteJahrhundertan.AusdieserZeitsindmehrereSchriftenüberliefert, die sich explizit mit dem Thema Bildung in seinen verschiedenen Facetten be- fassen. Zudem gilt für die erhaltenen und hier ausgewählten Werke im Beson- deren,dasssiedasmittelalterlicheundhumanistischeDenkenstarkgeprägtund somit großen Einfluss auf die abendländischen Vorstellungen von Bildung und Wissengenommenhaben.EinegenauereBeschäftigungmitdiesenWerkenunter dem Aspekt ihrer Relevanz für das Thema Bildung ist auchvon daher geboten. Aus den Schriften des fünften Jahrhunderts, aus denen Aufschlüsse über Bildungsvorstellungenzuerwartensind,wurdendreiWerkeausgewählt:dieSa- turnaliadesMacrobius,dasWerkDenuptiisPhilologiaeetMercuriivonMartianus Capellaund das umfangreiche Briefcorpus des Sidonius Apollinaris. Diese Aus-  EinBeispielzustrengerUntergliederung,diedasallgemeineVerständnisundsowohlchro- nologische wie inhaltliche Zusammenhänge verunklart, stellt der Aufbau des Handbuchs der ErziehungundBildunginderAntike(Christesu.a.2006)dar.Vgl.dazuauchdieRezensionvon Knoch(Knoch2008).

See more

The list of books you might like

Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.