ebook img

Austro-Keynesianismus: Festschrift für Hans Seidel zum 65. Geburtstag PDF

108 Pages·1990·2.59 MB·German
Save to my drive
Quick download
Download
Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.

Preview Austro-Keynesianismus: Festschrift für Hans Seidel zum 65. Geburtstag

Austro-Keynesianismus Wirtschaftswissenschaftliche Beitrage Band 1: Christof Aignesberger ... Die Innovationsbiirse als Instrument Band 10: Peter MIchael Salter Band 19: Rainer Volker zur Risikokapitalversorgung Externe Effekte: "Marktversagen" Innovationsentscheidungen innovativer mittelstiindischer oder Systemmerkmal? und Marktstruktur Unternehmen 1989. 196 Seiten. Brosch. DM 59,- 1989.221 Seiten. Brosch. DM 65, 1987.326 Seiten. Brosch. DM 69,- ISBN 3-7908-0423-1 ISBN 3-7908-0452-5 ISBN 3-7908-0384-7 Band 20: Petra Bollmann Band 11: Peter Ockenfels Technischer Fortschritt und Band 2: Ulrike Neuerburg Informationsbeschaffung auf wirtschaftlicher Wandel Werbung im Privatfernsehen homogenen Oligopolmiirkten 1989. 184 Seiten. Brosch. DM 59, 1988.302 Seiten. Brosch. DM 69, 1989. 163 Seiten. Brosch. DM 58, ISBN 3-7908-0453-3 ISBN 3-7908-0391-X ISBN 3-7908-0424-X Band 21: Franz Hormann Band 3: Joachim Peters Entwicklungsliinderorientierte Band 12: Olaf Jacob Das Automatisierte, Integrierte Aufgabenintegrierte Rechnungswesen Internationalisierung von Buroinformationssysteme 1989.408 Seiten. Brosch. DM 89, Industrieunternehmen 1989.177 Seiten. Brosch. DM 55, ISBN 3-7908-0454-1 1988. 165 Seiten. Brosch. DM 49, ISBN 3-7908-0430-4 ISBN 3-7908-0397-9 Band 22: Winfried Boing Interne Budgetierung im Band 4: GUnther Chaloupek Band 13: Johann Walter Krankenhaus Joachim Lamel und Josef Richter Innovationsorientierte 1990.274 Seiten. Brosch. DM 69, (Hrsg.) Umweltpolitik bei komplexen ISBN 3-7908-0456-8 Beviilkerungsriickgang und Umweltproblemen Wirtschaft 1989.208 Seiten. Brosch. DM 59, 1988. 478 Seiten. Brosch. DM 98, ISBN 3-7908-0433-9 Band 23: Gholamreza ISBN 3-7908-0400-2 Nakhaeizadeh und Karl-Heinz Vollmer (Hrsg.) Band 14: Detlev Bonneval Neuere Entwi"J.dungen in der Band 5: Paul 1. 1. Welfens und Kostenoptimale Verfahren in der Angewandten Okonometrie Leszek Balcerowicz (Hrsg.) statistischen Proze8kontrolle 1990. 248 Seiten. Brosch. DM 68, Innovationsdynamik im 1989.180 Seiten. Brosch. DM 55, ISBN 3-7908-0457-6 Systemvergleich ISBN 3-7908-0440-1 1988. 466 Seiten. Brosch. OM 90, Band 24: Thomas Braun ISBN 3-7908-0402-9 Hedging mit fixen Termin Band 15: Thomas RUdel geschiiften und Optionen Band 6: Klaus Fischer Kointegration und 1990. 167 Seiten. Brosch. DM 55, Oligopolistische Marktprozesse Fehlerkorrekturmodelle ISBN 3-7908-0459-2 1988. 169 Seiten. Brosch. DM 55, 1989. 138 Seiten. Brosch. DM 49, ISBN 3-7908-0403-7 ISBN 3-7908-0441-X Band 25: Georg Inderst, Peter Mooslechner Band 7: Michael Laker Band 16: Konrad Rentrup und Brigitte Unger (Hrsg.) Das Mehrproduktunternehmen in Heinrich von Storch, das Da~ System der Sparfcirderung einer sich iindernden unsicheren "Handbuch der in Osterreich Umwelt Nationalwirthschaftslehre" und die 1990. 126 Seiten. Brosch. DM 55, 1988.209 Seiten. Brosch. DM 58, Konzeption der "inneren Guter" ISBN 3-7908-0461-4 ISBN 3-7908-0413-4 1989. 146 Seiten. Brosch. DM 55, ISBN 3-7908-0445-2 Band 26: Thomas Apolte und Band 8: Irmela von BUlow Martin Kessler (Hrsg.) Systemgrenzen im Management Regulierung und Deregulierung im Band 17: Manfred A. Schoner von Institutionen Systemvergleich Oberbetriebliche 1989.278 Seiten. Brosch. DM 69.- 1990.313 Seiten. Brosch. DM 79, Vermiigensbeteiligung ISBN 3-7908-0416-9 . ISBN 3-7908-0462-2 1989.417 Seiten. DM 98, ISBN 3-7908-0446-0 Band 9: Heinz Neubauer Band 27: Joachim Lamel/Michael Lebenswegorientierte Planung ~esch/Jifi Skolka (Hrsg.) technischer Systeme Band 18: Paulo Haufs Osterreichs Au8enhandel mit 1989. 183 Seiten. Brosch. DM 55, DV -Controlling Dienstleistungen ISBN 3-7908-0422-3 1989.166 Seiten. DM 55, 1990. 335 Seiten. Brosch. DM 79, ISBN 3-7908-0447-9 ISBN 3-7908-0467-3 Fortsetzung aufSeite 103 P. Mitter und A. Worgotter (Hrsg.) Austro Keynesianismus Festschrift fur Hans Seidel zum 65. Geburtstag Mit Beitdigen von st. Koren, H. Kramer, P. Mitter, H. Ostleitner K. Sacher, E. Streissler, G. TklW, A. Worgotter Mit 8 Abbildungen Physica-Verlag Heidelberg Reihenherausgeber Werner A. Muller Bandherausgeber Dr. Peter Mitter Leiter der Abteilung MMC am Institut fUr H6here Studien Stumpergasse 56 A-1060 Wien, Osterreich Univ.-Doz. Dr. Andreas Worgotter Leiter der Abteilung Okonomie am Institut fUr H6here Studien Stumpergasse 56 A-1060 Wien, Osterreich Diese Publikation wurde durch einen Druckkostenbeitrag der Zentralsparkasse und Kommer zialbank, Wien gefOrdert. ISBN 978-3-7908-0514-7 ISBN 978-3-642-51562-0 (eBook) DOI 10.1007/978-3-642-51562-0 Dieses Werk ist urheberrechtlich geschiitzt. Die dadurch begriindeten Rechte, insbesondere die der Obersetzung, des Nachdruckes, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und Tabellen, der Funksendungen, der Mikroverfilmung oder der Vervielfiiltigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vor behalten. Eine Vervielfiiltigung dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes der Bundesrepu blik Deutschland vom 9. September 1965 in der Fassung vom 24. Juni 1985 zuliissig. Sie ist grund satzlich vergiitungspfliehtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestimmungen des Urhe berreeiltsgesetzes. © Physica-Verlag Heidelberg 1990 Die Wiedergabe von Gebrauehsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk bereehtigt aueh ohne besondere Kennzeiehnung nieht zu der Annahme, daB solche Namen im Sinne der Warenzeiehen-und Markensehutz-Gesetzgebung als frei zu betraehten waren und daher von jedermann benutzt werden diirften. 712017130-543210 Inhalt Peter Mitter und Andreas Worgotter Austro-Key:nesianismus -Festschrift flir Prof. Hans Seidel zum 65. Geburtstag ................................................................................................. 1 Stephan Koren Die Rolle der Wfihrungspolitik im Gesamtkonzept des Austrokeynesianismus ............................................................................................ 8 Helmut Kramer Faustregeln flir die Wirtschaftsp.0litik -die nicht immer ganz wissensChaftliche Fundierung wirtschaftspolitischer Beratung ...................... 21 Herbert Ostleitner Die Zukunft des Keynesianismus im politischen System Osterreichs .......... 32 Karl Socher Austro-Monetarismus ........................................................................................... 46 Erich Streissler Die Fiktion des Austrokeynesianismus. Zum real existierenden "Keynesianismus" im Schrifttum von Hans Seidel ........................................... 58 Gunther Tichy Von Glanz und Ende des Austro-Keynesianismus .......................................... 76 Autorenverzeichnis ............................................................................................. 102 AUSTRO-KEYNESIANISMUS Festschrift fur Prof.Hans Seidel zurn 65.Geburtstag PETER MITIER und ANDREAS WORGOTIER Prof Hans Seidel feierte im Oktober 1987 seinen 65. Geburtstag. Das Institut fUr Hohere Studien, dem Hans Seidel seit 1984 vorsteht, veranstaltete aus diesem AnlaB ein Symposium tiber den "Austro Keynesianismus", ein Begriff, der die zahlreichen und vielschichtigen Beitrage des Jubilars am ehesten in einem Wort charakterisiert. Hans Seidel ist immer von der wirtschaftspolitischen Praxis gepragt gewesen. Seine Hihigkeit, die Erkenntnisse der Theorie und die Notwendigkeiten der Praxis miteinander auf originelle Weise zu verbinden und in eine praktikable Wirtschaftspolitik einzubringen, zeichnen ihn in besonderer Weise aus. In diesem Sinne kann man ihn auch als einen "klassischen" (man konnte auch sagen vorbildlichen) Makrookonomen bezeichnen, der Theorie, Empirie und Wirtschaftspolitik nie als voneinander trennbare Teilgebiete der Okonomie ansah, sondern immer ihre Integration anstrebte. Hans Seidel hat tiber seine okonomische Ausbildung hinaus auch stets den Kontakt zur Sozialwissenschaft gehalten. Die herrschende Theorie mag oft in eine andere Richtung gezeigt haben, das Geftihl des Okonomen, der nicht nur mit den Daten vertraut ist, sondern auch die wirtschaftlichen Phanomene ken nt, die hinter ihnen stehen, wies Seidel - und mit ihm vielen anderen osterreichischen Kollegen - den eigenen Weg. Diesen Vorzug, der sich insbesondere in der wirtschaftpolitischen Beratung positiv auBert, beschreibt Helmut Kramer in diesem Band. 2 Vor aHem durch seine langjahrige Tatigkeit am Osterreichischen Institut flir Wirtschaftsforschung - von 1946 bis 1981 - konnte Hans Seidel ein Naheverhaltnis zu den Wirtschaftsdaten und wirtschaftspolitischen Entscheidungstragern Osterreichs entwickeln, das eine solide Grundlage flir sein akademisches Wirken bildete. Als osterreichischer Delegierter bei internationalen Organisationen nahm er immer die Gelegenheit war, einerseits die eigenstandige osterreichische Position zu eriautern und andererseits (wieder "zu Hause") die Bedeutung einer intensiven auBenwirtschaftlichen Verflechtung flir Osterreich zu betonen. Auch wenn seine ganze Aufmerksamkeit immer den konkreten Erscheinungen der osterreichischen Wirtschaft und den notwendigen Eingriffen der Wirtschaftspolitik galt, so blieb er immer offen fur eine Auseinandersetzung mit den neuesten Entwicklungen der okonomischen Theorie. Sein Arbeitsstil war und ist immer wissenschaftlich, aber nie dogmatisch. Seine "MeBlatte" fur neue Theorien und okonometrische Methoden war immer ihre ZweckmaBigkeit flir die LOsung anstehender Probleme. Ein Ausdruck der Anerkennung seines Beitrages zur Analyse der osterreichischen Wirtschaft und ihrer wirtschaftpolitischen Steuerung war seine Berufung zum Staatssekretar im Finanzministerium durch Bruno Kreisky. In dieser Funktion konnte er von 1981 an die osterreichische Wirtschaftspolitik mitgestalten. Nach seinem Ausscheiden aus der aktiven Politik folgte dann 1984 seine BesteHung zum Direktor des Instituts fur Hohere Studien. Hans Seidel ubernahm ein schwieriges Institut in einer kritischen Lage. Innerhalb weniger Jahre gelang es ihm mit groBem Einsatz und viel Geschick die Grundlagen flir eine erfolgreiche Fortsetzung des Beitrages des IHS zur Weiterentwicklung der formalen und methodenorientierten Sozialwissenschaften in Osterreich zu schaffen. Der Begriff "Austro-Keynesianismus" ist zwar die Schopfung Hans Seidels - auch wenn es dabei einige Koautoren gibt -, die Interpreten sehen darin jedoch verschiedene Aspekte bzw. treffen sie eine unterschiedliche Gewichtung jener Faktoren, die maBgeblich gestaltend fur die osterreichische Wirtschaftspolitik waren. 3 Seidel selbst definiert "Austro-Keynesianismus" als Offentliches Nachfrage management, das mit Hilfe eines Systems von Forderungen fUr· Investi tionen, Exporte und den Arbeitsmarkt differenzierter handhabbar ist. Eine Absicherung gegen Inflation ergibt sich aus der Hartwahrungs- und der Einkommenspolitik, wobei letztere vor allem von der Wirtschafts- und Sozialpartnerschaft getragen wird (Seidel 1982). Tichy legt sein Augenmerk nicht so sehr auf die ablaufspolitische Kompo nente, sondern sieht im "Austro-Keynesianismus" eher die Reduzierung tieferliegender Destabilisierungstendenzen als entscheidend an (Tichy 1982). Die Instrumente dazu seien vor allem die Investitionsforderung, die D-Mark-Wechselkurskonstanz, die Einkommenspolitik der Sozialpartner schaft und Haftungsiibernahmen des Bundes. Am Unvermogen der heuti gen Wirtschaftspolitiker, das Konzept des "Austro-Keynesianismus" so zu verstehen und an der Verselbstandigung von Mitteln und Zielen setzt auch Tichys Kritik in diesem Band an. Ostleitner wiederum sieht das Wesentliche des "Austro-Keynesianismus" in der Anderung der Entscheidungsverhaltnisse, in der Uberwindung der U nternehmerwirtschaft unter Beibehaltung der Marktwirtschaft und gibt somit dem Keynes'schen Vorschlag von der Sozialisierung der Investi tionen zentrale Bedeutung. Wie Ostleitner in seinem Beitrag ausfUhrt, ver ringert ein institutioneller und struktureller Wandel im politischen und okonomischen System die vorherrschende Rolle der Wirtschafts- und Sozialpartnerschaft und tragt damit wesentlich zum Ende des "Austro Keynesianismus" bei. Streif31er versucht nicht eine neue Definition des "Austro-Keynesianismus", sondern widmet sich vielmehr der Frage, was an dieser Politik eigentlich keynesianisch sei und ob dieser eher zufallig gepragte Begriff nicht iiberhaupt auf einer Fiktion beruhe. Er sieht im osterreichischen "Keynesianismus" einen "merkantilistisch konzipierte[ n] Flankenschutz der osterreichischen Sozialpartnerschaft durch die Offentliche Hand". Ahnlich kritisch zur Begriffsbildung auBert sich Sacher in seinem Referat. Er sieht Zyklen, in denen die Geldpolitik eine unterschiedlich starke Rolle spielt und beschreibt so den Wandel yom "Austro-Keynesianismus" zum 4 "Austro-Monetarismus", der sich im Laufe der letzten Dezennien mehrmals vollzogen habe und es daher falsch erscheinen lasse, den osterreichischen Weg der Wirtschaftspolitik einheitlich "austro keynesianisch" zu betiteln. Auf einen Beitrag des Jubilars hinweisend, sieht Koren im Begriff "Austrokeynesianismus" die Etikettierung der Wirtschaftspolitik einer vergangenen Peri ode. Er halt den Gebrauch so1cher Etiketten nicht flir grundsatzlich falsch oder unzweckmaBig, wohl aber flir gefahrlich. In einem Vakuum zwischen Theorie und Politik, wie es etwa nach dem Zusammenbruch der Planungs- und Feinsteuerungseuphorie Mitte der siebziger Jahre entstand, flihrt es nach seiner Auffassung leicht dazu, daB mit Zeichen operiert wird, die auf Erfahrung und Wahrheit hindeuten, ohne diese aber wirklich anbieten zu konnen. Er flihrt dies am Beispiel der osterreichischen Wechselkurspolitik aus, we1che im Gegensatz zu ihrem Platz im wirtschaftspolitischen Gesamtkonzept lange Jahre hindurch leistungsbilanzorientiert war. We1che Spuren hat nun der "Austro-Keynesianismus" im Ausland hinterlassen? Zweifellos machten es die Erfolge der osterreichischen Wirtschaftspolitik - die es im speziellen verstand, mit den Auswirkungen der Olkrise Anfang der siebziger Jahre besser als andere Staaten fertigzuwerden - flir andere Staaten interessant, sich dieses Konzept naher anzusehen (und eventuell auf Durchflihrbarkeit im eigenen Land zu testen). Wie Seidel (1987) beschreibt, wurde vor allem zu Beginn der achtziger Jahre dem "osterreichischen Weg" internationale Aufmerksamkeit geschenkt. 1980 erschien im Londoner "Economist" ein "Survey of Austria" ("A Small House in Order"), Seidel selbst erklarte die osterreichische Ein kommenspolitik vor dem "Joint Economic Committee" des US-Kongresses und die OECD-Landerberichte registrierten die osterreichischen Wirt schaftsdaten mit Zustimmung. Auch in der akademischen Welt erregte die eigenstandige osterreichische wirtschaftspolitische Antwort auf die weltweiten "Olpreis-Schocks" Interesse. So referierten z.B. Holzmann Winckler (1983) auf einer Tagung europaischer Nationalokonomischer Gesellschaften tiber "Austrian Economic Policy" und beschaftigten sich 5 sowohl theoretisch als auch empirisch mit dem Begriff des "Austro Keynesianismus". Eine Studie beschaftigte sich im besonderen mit der Sozialpolitik Osterreichs ("Integrated Social Policy" OECD 1981). Dabei wurde die Wirtschafts- und Sozialpartnerschaft als geeignetes Mittel zur Erreichung der Ziele soziale Harmonie, Vollbeschaftigung, angemessenes Wirtschafts wachs tum und Steigerung des Lebensstandards gewiirdigt. 1981 hielt das "American Enterprise Institute for Public Policy Research" eine Konferenz zur osterreichischen Wirtschaftspolitik (''The Political Economy of Austria", Arndt (1981». Zu jener Zeit gerade noch nicht als "Austro-Keynesianismus" bekannt, wurden die Besonderheiten dieser Politik von osterreichischen Wirtschaftspraktikern und Okonomen - unter ihnen Hans Seidel - referiert und mit amerikanischen Kollegen diskutiert, urn der Frage nach der uberdurchschnittlichen Wirtschaftsleistung unseres Kleinstaates auf den Grund zu gehen. 1m allgemeinen wurde von auslandischen Beobachtern die Wirtschafts und Sozialpartnerschaft als das wichtigste Element und als maBgeblich fur den Edolg der osterreichischen Wirtschaftspolitik beschrieben (so etwa auch bei Brera (1986». Das besondere am "Austro-Keynesianismus" wurde also meist in Sozialpartnerschaft und Hartwahrungspolitik gesehen. Bedeutet das, daB die immer wieder apostrophierte Krise der Sozial partnerschaft letztlich auch dem Wirtschaftspolitikbundel "Austrokeynesia nismus" das Lebenslicht ausgeblasen hat? Tatsache ist, daB sich seit Beginn der achtziger Jahre die Auffassung breitmacht, die groBen Probleme waren gelost und abgeschlossen. Was bliebe, waren allenfalls Detailfragen, bei denen sich die Sozialpartner zwar verzetteln und verstricken konnen, bei deren sachgemaBer Behandlung aber kaum Chancen bestehen, als Einrichtung mir hoher Problemlosungskapazitat angesehen zu werden. Inzwischen hat sich der Nebel gelichtet. Unabhangig davon, in welcher Form Osterreich letztendlich daran teilnimmt, stellt die europaische Integration fur die Sozialpartnerschaft eine Herausforderung dar, welche durchaus ebenburtig

See more

The list of books you might like

Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.