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Arrianos, Asklepiodotos: Die Kunst der Taktik PDF

192 Pages·2017·0.551 MB·German
by  BrodersenKai
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SAMMLUNG TUSCULUM Herausgeber: Niklas Holzberg Bernhard Zimmermann Wissenschaftlicher Beirat: Günter Figal Peter Kuhlmann Irmgard Männlein-Robert Rainer Nickel Christiane Reitz Antonios Rengakos Markus Schauer Christian Zgoll ARRIANOS / ASKLEPIODOTOS Die Kunst Der taKtiK Griechisch–deutsch Herausgegeben und übersetzt von Kai Brodersen DE GRUYTER ISBN 978-3-11-056216-3 e-ISBN (PDF) 978-3-11-056559-1 Library of Congress Cataloging-in-Publication Data A CIP catalog record for this book has been applied for at the Library of Congress. Bibliografische information der Deutschen nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar. © 2017 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston Für Einbandgestaltung verwendete Abbildungen: Cologny (Genève), Fondation Martin Bodmer, Cod. Bodmer 5: 3v/4r (www.e-codices.unifr.ch) Satz: Kai Brodersen, Erfurt Druck und Bindung: Hubert & Co. GmbH & Co. KG, Göttingen ♾ Gedruckt auf säurefreiem Papier Printed in Germany www.degruyter.com INHALT EINFüHRUNG Arrianos 7 Asklepiodotos 9 Andere Schriften zur Taktik 10 Gliederung und Inhaltsübersicht 12 Das Verhältnis der Schriften zur Taktik zueinander 14 Die überlieferung der Schriften zur Taktik 14 Reihe und Glied, Zahl und Maß 18 Zu dieser Ausgabe 20 TExTE UND üBERSETZUNGEN Arrianos Techne Taktike / Die Kunst der Taktik 24/25 Asklepiodotos Techne Taktike / Die Kunst der Taktik 114/115 ANHANG Literaturhinweise 187 Register 192 EINFüHRUNG Arrianos über die Kunst der Taktik, also der Einteilung und Aufstel- lung (griechisch taxis) von Truppen, sind aus der Antike drei Werke überliefert: die Taktika (»Taktiken«) des Ailianos, die Techne Taktike (»Kunst der Taktik«) des Arrianos und die Techne Taktike des Asklepio dotos. Die beiden letztge- nannten Werke, die dieser Band präsentiert, bieten einen le- bendigen Einblick in die Theorie und Praxis der Taktik ins- besondere Alexanders des Großen und seiner Nachfolger. Lucius Flavius Arrianos (um 85 – nach 145/46 n. Chr.) war ein griechischsprachiger römischer Politiker, Philosoph und Geschichtsschreiber. Er stammte aus Nikomedeia in der römischen Provinz Bithynien (heute İzmit in der Türkei). Seine Vorfahren waren in den römischen Ritterstand auf- genommen worden und trugen als Gentilnamen (Sippen- namen) mit Flavius den Namen des Patrons, dem die Fami- lie das römische Bürgerrecht verdankte. Arrianos studierte bei dem berühmten stoischen Philosophen Epi ktetos (um 50 – um 138 n. Chr.), über dessen Philosophie er (uns erhal- tene) Bücher verfasste. Anschließend diente Arrianos im römischen Heer in den Provinzen und unter Kaiser Trajan (53–117 n. Chr., Kaiser seit 98) bei dessen Krieg gegen die Parther im Osten des Imperium Romanum. Dieser Kaiser, der 117 noch vor Abschluss dieses Kriegs starb, oder sein Nachfolger Ha drian (76–138 n. Chr., Kaiser seit 117) er- hob Arrianos in den Senatorenstand. Für H adrian war 8 Einführung er dann in der römischen Reichsverwaltung tätig, so als Prokonsul in den Provinzen Baetica (im heutigen Spani- en) und Cappadocia (in Kleinasien) und als Befehlshaber der römischen Truppen an der Grenze zu Armenien. Nach Hadrians Tod 138 n. Chr. zog Arrianos nach Athen und wurde Bürger der Stadt; 145/46 hatte er hier das Ehrena mt des Archon eponymos inne; nach diesem Jahresbeamten wur- de das Jahr benannt. Inschriften bezeichnen ihn als Philoso- phen (AE 1968, 473 aus Korinth, AE 1971, 437 aus Athen). Schon während seiner aktiven Karriere, vor allem aber in der Muße, die er in Athen genoss, schuf Arrianos mehrere gelehrte Werke. In diesen war er um attisches Griechisch bemüht, die von den Zeitgenossen als klassisch anerkannte Sprachform; sein Vorbild war der Historiker und Philo- soph xenophon von Athen (430/25 – nach 335 v. Chr.). Von den historischen Werken des Arrianos erhalten sind ein einflussreiches Werk Anabasis Alex androu über den Zug Alexanders des Großen (356–323 v. Chr., König von Makedonien seit 336) und die Schrift I ndike über Indien. Bis auf Fragmente verloren sind Ta meta Alexandron, eine Geschichte der Zeit nach Alexander, und Parthika, eine Geschichte der Parther; ferner belegt, aber nicht überliefert, sind Werke über Bithynien und zur Meteorologie sowie das in der Techne Taktike 32.3 erwähnte Werk über Fußtruppen. Außerdem schuf Arrianos eine Küstenbeschreibung (Peri- plous) des Schwarzen Meeres und – wie sein Vorbild xeno- phon – eine kurze Schrift über die Jagd (Kynegetikos). Die- se beiden Schriften sind bis heute ebenso bewahrt wie die Werke, die Arrianos als Schüler des Epiktetos verfasste. Arrianos’ Techne Taktike beginnt in allen erhaltenen Text- zeugen (s. u. S. 15 f.) mitten im Satz. Damit ist nicht nur der Einführung 9 Anfang des Einführungskapitels verloren, das wohl dem bei Ailianos (s. u. S. 10) entsprach, sondern auch ein Vorwort des Autors, das die Anlage des Werkes und seine Zielsetzung dargelegt haben dürfte. Immerhin ergibt sich der Anlass für das Buch aus dem erhaltenen Ende (44.3), in dem das Werk in das 20. Jahr der Herrschaft des Kaisers Ha drian, also in das Jahr 136/37 n. Chr. datiert und damit dem Kaiser zugeeignet wird. Das Buch bietet Angaben, wie sie sich bereits in den gut eine Generation zuvor publizierten (von Arrianos jedenfalls im Erhaltenen aber nicht genannten) Taktika des Ailianos finden, die aber von Arrianos durch Vergleiche zur zeitge- nössischen Praxis erweitert werden. Im Anschluss beschreibt Arrianos die Schaukämpfe der römischen Reiterei, für die sein Werk heute die ausführlichste erhaltene Quelle ist. Asklepiodotos Ein Asklepiodotos wird von Lucius Annaeus Seneca dem Jüngeren (um 1 – 65 n. Chr.) in seinen Büchern zur Natur- kunde (Naturales Quaestiones 2.26.6 und öfter) als Schüler des Poseidonios (s. u. S. 12) erwähnt, allerdings nur im Zu- sammenhang mit dessen naturkundlichen Schriften. Viel- leicht hat dieser Asklepiodotos eine (verlorene) Techne Tak- tike seines Lehrers exzerpiert (womit seine Schrift zur ältesten erhaltenen »Kunst der Taktik« würde), vielleicht ist die Zu- schreibung der erhaltenen Techne Taktike an diesen Askle- piodotos aber auch erst später erfolgt; vielleicht ist gar ein anderer – früherer oder wahrscheinlich späterer – Träger die- ses Namens ihr Urheber; in der altertumswissenschaftlichen Forschung hat man dabei an den bei Titus Livius (Ab urbe condita 42.51.7, 44.2.10 und 44.7.8) genannten Asclepiodotus aus dem 2. Jahrhundert v. Chr. gedacht (Camarda 2005), 10 Einführung aber auch an den Asclepio dotus aus dem späten 3. Jahrhundert n. Chr., der in der Historia Augusta (Vita Probi 22.3) erwähnt wird (Loreto 1995). Der Text selbst erlaubt keine sichere Identifizierung des Autors. Andere Schriften zur Taktik Der bereits genannte Ailianos (s. o. S. 7) war ein griechi- scher Gelehrter, den wir heute nur aus seinen Taktika ken- nen. Er ist nicht identisch mit Claudius Ailianos (Aeli anus, Älian), dem Autor von Büchern zur Tierkunde und zu »Ver- mischter Forschung« (Poikile Historia), den das byzantinische Suda-Lexikon im Eintrag Ailianos (ai 178) als »Oberpriester und Sophisten« bezeichnet und von dem sein Zeitgenosse Philostratos (Leben der Sophisten 2.31.2) berichtet, dass er länger als der römische Kaiser Elagabal († 222 n. Chr.) ge- lebt habe. Der Autor der Taktika hingegen nennt als Zeit- genossen Kaiser Nerva (30–98 n. Chr., Kaiser seit 96) und dessen Adoptivsohn und Nachfolger Trajan (s. o. S. 7). Letz- terem widmete dieser Ailianos nach ersten Kriegs erfolgen in Dakien (im heutigen Rumänien) 101/02 Chr. sein Werk, be- vor der Kaiser einen Krieg gegen die Parther begann. Indem Ailianos darlegt, mit welcher Taktik Alexander der Große die Perser, die Vorgänger der Parther, besiegte, will er dem Kaiser nützliche Hinweise geben. Ailianos und (soweit erhalten) Arrianos nennen in ih- ren taktischen Schriften nicht nur den Epiker Homer (7. Jahrhundert v. Chr.), sondern jeweils gleich am Beginn auch Werke anderer Autoren, die vor ihnen über Taktik geschrieben hätten. Ohne weitere Zusätze erscheinen hier die Namen Stra tokles, Hermeias, Klearchos, Pausa-

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