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Apatema Impunctella Amsel, 1940, Stat. Rev. (Autostichidae) PDF

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Notalepid. 28 (3/4): 231-236 231 Apatema impunctella Amsel, 1940, stat. rev. (Autostichidae) Reinhard Sutter FlämingerUfer4a, D-06749 Bitterfeld Zusammenfassung.FürApatemafasciataf. impunctellaAmsel, 1940wirdderLectotypusfestgelegt,die Artwirdalsbonaspecies wiedereingesetztundmitdernahe stehendenApatemaapolausticmnGozmany, 1996 verglichen. Abstract.TheauthordesignedthelectotypeforApatemafasciataf. impunctellaAmsel, 1940.Thespecies is considered as bona species and is compared with the closely relatedApatema apolausticum Gozmany, 1996. Key words. Apatema impunctella, nomenclature, lectotypedesignation Vorbemerkungen Die Gattung Apatema Walsingham, 1900 ist in Europa einschließlich der Kanarischen Inseln mit 11 Arten vertreten. Die Genitaluntersuchung einer Reihe von Exemplaren zeigte die Notwendigkeit einer Revision dieser Gattung. Vorliegende Arbeit ist als ein Beitrag dazu aufzufassen. 1940hatAmselApatemafasciata f. impunctella beschrieben. Er schreibt: "Beifasciata tritt nun eine Form auf, die durch das Fehlen des schwarzen Punktes in der gelben Mittelbinde ausgezeichnet ist. ... Diese Form impunctella liegt mir vor aus: Ragusa (Dalmatien) 15.-30.9.30, KiriathAnavim (Jerusalem) 2.5.1930, und aus Sardinien von den Fundorten: SadaH 5.7.1936, Desulo 8.7.1936, Sacasa bei Aritzo 21.-29.7.1930, sämtliche Stücke von mir gesammelt." 1952 befasste sich Amsel nochmals mit impunctella und bildet ohne weitere, nähere Angabe ein männliches Genital von impunctella ab, vergleicht dieses mit fasciata (Stainton, 1859) und erhebt impunctella in den Artrang. 1977 stellt dann Gozmany impunctella Amsel, fälschlich mit der Jahreszahl 1952 kombiniert, als Synonym zu A. mediopallidum Walsingham, 1900. Nach Artikel 45.6.4 des ICZN (2000) ist der Name impunctella als subspezifisch anzusehen (erstmals vor 1961 veröffentlicht und ausdrücklich mit der Bezeichnung „f." verwendet). Die korrekte Bezeichnung ist deshalb: Apatemafasciata impunctella Amsel, 1940. VerwendeteAbkürzungen DEI DeutschesEntomologisches Institut, Müncheberg ÜMB ÜberseemuseumBremen. ZSM Zoologische StaatssammlungMünchen Ergebnisse Im ÜMB befinden sich fünf weibliche Exemplare von impunctella, deren Fundorte Amsel 1940 aufgezählt hat. Diese Tiere haben ein rotes Etikett: „Paratypus leg. H. Amsel / A. fasciata f. impunctella". Weil Amsel in der Originalbeschreibung keine Notalepidopterologica, 17.02.2006, ISSN0342-7536 232 Sutter:Apatema impunctellaAmsel, 1940, stat. rev. Typenkennzeichnung veröffentlicht hat, sind die vorliegenden fünf Exemplare als Syntypen anzusehen. Das von Amsel angeführte Exemplar von KiriathAnavim wurde weder im ÜMB noch an Amsels spätererArbeitsstätte, dem Staatlichen Museum für Naturkunde Karlsruhe, vorgefunden. VoneinemSyntypus liegteinGenitalpräparatvor. DiesesExemplarwirdalsLectotypus ausgewählt und hiermit festgelegt. Die Festlegung des Lectotypus erfolgt nachArtikel 74.7.3 des ICZN (2000) und dient der nomenklatorischen Stabilität. Der Vergleich des Genitals des Lectotypus (Fig. 5) mit den Genitalien der anderen Arten zeigt eine starke Ähnlichkeit zu A. apolausticum Gozmany, 1996 (Figs. 8-9), während bei mediopallidum der Ductus bursae symmetrisch ist. DerLectotypus vonA. impunctella wurde mit 17cr und 209 von Sardinien verglichen. Weil sich sowohl die Männchen als auch die Weibchen genitalmorphologisch untereinandergleichen, gehören alle diese Exemplare zuA. impunctella. DerVergleich mit Präparaten von A. apolausticum von Rumänien (Terra typica Baile Herculane), Slowenien, Kroatien, Albanien, Bulgarien und Griechenland zeigt bei den Männchen unterschiedliche Phalli, während bei den Weibchen nur geringe und nicht immer deutliche UnterschiedederGenitalienbestehen.Aufgrundderkonstanten Unterschiede der Phalli liegen zwei valideArten vor. Apatema impunctellaAmsel, 1940, stat. rev. Material. Lectotypus A. impunctella 9:1.: Fundortetikett in Schreibmaschinenschrift, fotografisch . verkleinert: „Aritzo Sacasa 24.7.1936 H. G. Amsel"; 2.: rotes Etikett: Oberseite gedruckt „Paratypus leg. H. Amsel", Unterseite handschriftlich „A. fasciata f. impunctella"; 3.: rotes Etikett: „Lectotypus 9 ApatemaimpunctellaAmsel, 1940des. Sutter2005";4.: weißesEtikett,handschriftlichinBlau„608"; 5.: das zwischen Deckgläsern eingebettete Genital (Fig. 5), oberseitig beschriftet „Aritzo Sacasa 24.yn.36, edt. E.Jäckh 19" undüberklebt„608"undunterseitiginRotJäckh'sPräparatnummer„5504",coli. ÜMB. - Paralectotypen A. impunctella I9 Aritzo, Sacasa, 29.VIL1936, H. G. Amsel; I9 Desulo, Sardegna, 8.VII.1936, H. G. Amsel; I9 oh:ne Abdomen von Sadali, Sardegna, 5.Vn.l936, H. G. Amsel leg., I9 Ragusa, Dalmatien, 15.-30.IX.1930,Amsel leg. [Fehlbestimmung],coli. ÜMB. Genitaluntersuchtes Material A. impunctella IcT Italien, Sardinien, Prov. Nuoro, Gennargentu, : Arcu Tascussi 25.VIL1981 leg. et coli. Baldizzone; 3cr, 49 Villanova StrisaiH, 885 m, 19., 24.,VII, L, 7.VIII.1983,27.VII.1984,leg.Küchlein,coli.Küchlein,Sutter; 19,gleicheDaten,aber930m,24.VII.1984, leg. Küchlein, coli. Sutter; I9 Orgosolo, 1080 m, 30.VII.1984, leg. Küchlein, coli. Sutter (Fig. 13); 2cr, 39 Prov. Cagliari, Domusnovas, Sa Duchessa, 350 m, 28., 30.VI., 2.VII.2004, (Figs. 6, 11, 15); IcT, 29 MonteArcosubei SaCanna,22.-24.VI.2004;2cr, 19 gleicheDaten,aber 100m,22.,23.VI.2004(Fig. 7); 4cr, 19 gleicheDaten,aber 150m,24.VI., 3.VII.2004(Figs. 18, 19); 29 MonteArcosubei SuTragu,27., 29.VI.2004;2cr,29 gleicheDaten,aber 130m,29.VI, 1.VII.2004(Figs.4, 16, 17); IcT,29 MonteArcosu b(FeiigP.e3r)d,uleMge.liest,co3l2i0. mB,a2l5d.izVzIo.n,e3.&VITIr.i2b0er0t4i.(FiIgc.T 1I2t)a;liIecnf,,F1e9stMloanndt,ePArrocvo.sAulbeesisaPnaddrdiear,aP6i0em0omn,te2,6.CVaLp2a0n0n4e di Marcarolo, Gli Olmi, 758 m, 12.VIL2002, leg. et coli. Baldizzone; Icf, I9 Prov. Livorno,Antignano, 10 m, 26.VI.2004 (Figs. 20, 21), leg. et coli. Liska. 2cr, I9 Frankreich, Korsika, St. Lucia di Porto Vecchio, 19., 20.VI.1993, leg. et coli. Liska; IcT, I9 Bastia-Poretta, Plage de Pineto, 12.VII.1993, leg. Liska, cT coli. Liska, 9 coli. Sutter (Fig. 14). IcT Frankreich, Festland, Estereigebirge bei St. Raphael, 50 m, 8.VII.1928, leg. Koschabek, coli. ZSM. Abgebildetes Vergleichsmaterial von A. apolausticum I9 Kroatien, Insel Krk, Risica, 0-50 m, 25.- : 29.VI.2000 (Fig. 8), leg. Liska, coli. Sutter. IcT Bulgarien, Nessebar, 11.-23.VII.1959 (Fig. 22), leg. Soffner, coli. DEI; 2cr Pirin, Liljanowo, 1.-30.VI.1984 (Fig. 23) und 27.VI.-25.VII.1985 (Figs. 24, 25) leg. Eichler, coli. ZSM. I9 Griechenland, Lakonia, 5 km südl. Monemvasia, 1.VI.1983 (Fig. 9), leg. Christensen,coli. ZSM. 233 Notalepid. 28 (3/4): 231-236 Figs. 1-7, 10-14. Apatema impunctella Amsel, Falter, Genital Ç und Signa. 1, 2, 5, 10. Lectotypus GU 5504Jäckh,coli. ÜMB. 6.Sardinien,GU7300Sutter,coll. Baldizzone.7.Sardinien,GU7355 Sutter,coll. Baldizzone. 3,4, 11-13. Sardinien. 14. Korsika. Figs. 8-9. Apatema apolausticum Gozmany, Genital Q. 8. Kroatien, GU 6479 Sutter, coll. Sutten 9. Griechenland,GU6518 Sutter,coll. ZSM. (Maßstab: Genitale0,3 mm, Signa0,1 mm) Beschreibung des Lectotypus, 9 Falter (Figs. 1-2). Vorderflügelspanne 9 mm, Kopf oben bis zu den Fühlerwurzeln braun mit hellen Unterschuppen, zwischen denAugen weiß beschuppt. Von den Fühlern sind nur Reste vorhanden. Das Palpenmittelglied ist außen weißlich und braun, das Endglied überwiegend schwarzbraun beschuppt. Vorderflügel dunkelbraun mit weißerZeichnung, die Hinterflügel graubraun. 234 Sutter:Apatema impunctellaAmsel, 1940, stat. rev. Figs. 15-21. Apatema impunctellaAmsel, Genital cf, Detail des Phallus und Lamina. 15. Sardinien, GU 7304 Sutter, coll. Baldizzone. 16, 17. Sardinien, GU 7308 Sutter, coll. Baldizzone. 18, 19. Sardinien, GU 7272 Sutter, coll. Triberti. 20,21. Italien, ProvinzLivorno, GU7346 Sutter,coll. Liska. Figs. 22-25. Apatema apolausticmn Gozmany, Detail des Phallus und Lamina. 22. Bulgarien, Nessebar, GU6442 Sutter,coll. DEI. 23. Bulgarien,Pirin-Geb.,GU7340Sutter,coll. ZSM. 24,25.Bulgarien,Pirin- Geb.,GU 7357 Sutter,coll. ZSM. (Maßstab: Genital 0,3 mm. Detail desPhallus undLamina0,1 mm) Diagnose (Figs. 1^). Vorderflügelspanne 8-11 mm (Durchschnitt cT 9,7 mm, 9 9,3 mm). Kopf oben meist fast bis zu den Fühlerwurzeln schwarzbraun und zwischen den Augen weiß oder gelblichweiß. Palpen unregelmäßig dunkel beschuppt. Fühler im 235 Notalepid. 28 (3/4): 231-236 basalen Drittel beim cT ungeringelt, beim 9 meist hell geringelt, aber auch undeutlich heller geringelt oder ungeringelt; die Endglieder der Fühler nicht heller abgesetzt. 2. Thorakaltergit und Tegulae ausgedehnt weiß, auch gelblich weiß. Tergite I-II hell gelbocker, die folgenden grau, das Ende oft heller. Sternite medial heller grau, auch ockerfarben aufgehellt. Vorderflügel schwarzbraun mit variabler, weißer Zeichnung, besonders bei geflogenen Tieren auch gelblichweiß. Hinterflügel graubraun. Genital cT (Figs. 15-21). Phallus distal asymmetrisch. Die Vesica ist proximal skierotisiert. Im häutigen Teil der Vesica sind fleckartig große Cornuti angeordnet. Diese sind relativ lang und dünn, meist in großerAnzahl (Figs. 18, 20), selten weniger (Fig. 16). Das Ende der Vesica ist schräg und ± gleichmäßig mit nadeiförmigen Cornuti besetzt. Der Ductus ejaculatorius ist anterior des Phallus in elliptischer Form skierotisiert (Figs. 17, 19, 21), eine Lamina im Sinne von Sattler (1979). Genital 9 (Figs. 5-7). Ductus bursae zwischen Bursa und demAbgang des Ductus seminalis asymmetrischundinderdistalen Hälftedieses Ductusteiles medial ±deutlich körnchenförmig strukturiert (Fig. 7). Der Ductus ist dorsal schwach konvex und lässt sich meist gut verebnen. Unverebnet entsteht eine schräge Falte (Fig. 7). Die Querfalte des Ductus vor dem Ostium ist für die Artunterscheidung ohne Aussage und in Figs. 5-7 verebnet. Signum der Bursa variabel (Figs. 11-14, Fig. 10 lateral). Differentialdiagnose. Im Phallus von A. apolausticum (Figs. 22, 24) sind die großen Cornuti der Vesica in einem langgezogenen Feld verstreut. Diese Cornuti sind kürzer undbasalbreiteralsbeiA. impunctella,ihreAnzahl istebenfallsvariabel. Imweiblichen GenitalvonA. apolausticum istderDuctusbursae zwischenderBursaunddemAbgang des Ductus seminalis imDurchschnittbreiter(Fig. 8) als beiA. impunctella (Fig. 6) und ± körnchenförmig strukturiert (Fig. 9). m Verbreitung. Die Nachweise basieren auf Lichtfängen in Höhenlagen bis zu 1080 auf Sardinien und Korsika. Auf dem Festland wurde A. impunctella durch Männchen nachgewiesen vom Estereigebirge (St. Raphael), aus dem Piémont (Capanne di Marcarolo, Gli Olmi) sowie aus der Provinz Livorno (Antignano). Anmerkungen. In Amsels Veröffentlichung wird für die Funde von Aritzo Sacasa das Funddatum fälschlich mit 21.-29.7.1930 angeführt, während aufden Fundortetiketten das Jahr 1936 angegeben ist. Der Syntypus von Ragusa (Dalmatien) ist eine Fehlbestimmung von A. apolausticum. Danksagung Mein besonderer Dank gilt den Herren Dr. Giorgio Baldizzone/Asti, Joop H. Kuchlein/Wageningen, Jan Liska/Praha und Dr. Paolo Triberti/Verona für die Ausleihe von umfangreichem Material und Herrn Dr. ReinhardGaedike/BonnfürseineHilfebeiderKlärungnomenklatorischerFragen unddie Durchsichtdes Manuskriptes. Literatur Amsel, H. G. 1940. lieber alte und neue Kleinschmetterlinge aus dem Mittelmeer-Gebiet.- Veröffentlichungen des Deutschen Kolonial- und Übersee-Museums Bremen3: 37-56. Amsel, H. G. 1952.TwoNew Micro-LepidopterafromMalta. -The Entomologist85: 172-174. 236 Sutter: Apatema impuncteliaAmsel, 1940, stat. rev. Gozmany, L. A. 1977. The symmocid Moths (Lepidoptera) of Sardinia. -ActaAcademiae Scientiarum Hungaricae23(3-4): 293-297. Gozmany,L.A. 1996. Fournew symmocidSpeciesfromEurope(Lepidoptera, Symmocidae).-BoUetino del MuseoRegionaledi ScienzeNaturali,Torino 14(1): 259-266. International Code ofZoological Nomenclature (ICZN) 2000. Internationale Regeln fürdie Zoologische Nomenklatur. 4. Auflage. Offizieller deutscherText. Ausgearbeitet von Otto Kraus. -Abhandlungen desNaturwissenschaftlichenVereins inHamburg (NF)34: 1-232. Sattler, K. 1979. Ataxonomic revision ofthe genus Deltophora Janse, 1950 (Lepidoptera: Gelechiidae). -BulletinoftheBritishMuseum(NaturalHistory)Entomology38(6): 263-322.

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