ebook img

Analog 3 PDF

216 Pages·2016·1.87 MB·German
Save to my drive
Quick download
Download
Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.

Preview Analog 3

SCIENCE FICTION AANNAALLOOGG 33 Die dritte deutsche Ausgabe von ANALOG präsentiert erneut eine Auswahl der besten Stories aus dem amerikanischen Spit- zenmagazin: Steven Goulds Story von dem Mutanten, der sich in der Wildnis verkriecht, weil er die Blicke anderer Menschen nicht ertragen kann … Joe Haldemans Story von den beiden Konkurrenten, die mit eigenwilligen Außerirdischen ins Geschäft kommen wollen … Ian Stewarts Story von dem Inselparadies, das über Nacht buchstäblich vom Erdboden verschwindet … Susan M. Schwartz' Story über ein Arbeitsplätze-Beschaffungs- programm besonderer Art … Michael McCollums Story über peinliche Erkenntnisse bei der Untersuchung eines antiken Leichentuchs … Edward A. Byers' Story über den Umgang mit Aliens und die daraus resultierende Taktik der Verzweiflung … SCIENCE FICTION AANNAALLOOGG 33 Herausgegeben und mit einem Nachwort von Hans Joachim Alpers Deutsche Erstausgabe Copyright © 1980 und 1981 by Davis Publications Inc. Copyright © der deutschen Übersetzung 1982 by Arthur Moewig Verlag Taschenbuch GmbH, Rastatt THE TOUCH OF THEIR EYES by Steven Gould Copyright © 1980 by Davis Publications Inc. aus ANALOG, September 1980. Übersetzung: Irene Lansky A TANGLED WEB by Joe Haldeman Copyright © 1981 by Davis Publications Inc. aus ANALOG, September 14, 1981. Übersetzung: Wolfgang Crass PARADISE MISPLACED by Ian Stewart Copyright © 1981 by Davis Publications Inc. aus ANALOG, March 2, 1981. Übersetzung: Michael Windgassen THE STRULDBRUGG SOLUTION by Susan M. Schwartz Copyright © 1980 by Davis Publications Inc. aus ANALOG, September 1980. Übersetzung: Irene Lansky THE SHROUD by Michael McCollum Copyright © 1981 by Davis Publications Inc. aus ANALOG, March 2, 1981. Übersetzung: Michael Windgassen THE TACTICS OF DESPAIR by Edward A. Byers Copyright © 1980 by Davis Publications Inc. aus ANALOG, September 1980. Übersetzung: Irene Lansky Umschlagillustration: Emshwiller/Utoprop Illustrationen im Innenteil: Jack Gaughan (zu „Zähes Handeln“), Paul Lehr (zu „Das verschwundene Paradies“) Umschlagentwurf und -gestaltung: Franz Wöllzenmüller, München Redaktion: Hans Joachim Alpers Verkaufspreis inkl. gesetzl. Mehrwertsteuer Auslieferung in Österreich: Pressegroßvertrieb Salzburg, Niederalm 300, A-5081 Anif Printed in Germany 1982 Druck und Bindung: Mohndruck Graphische Betriebe GmbH, Gütersloh ISBN 3-8118-3571-8 Inhalt Steven Gould Lästige Augen..............................................................9 THE TOUCH OF THEIR EYES Joe Haldeman Zähes Handeln...........................................................37 A !TANGLED WEB Ian Stewart Das verschwundene Paradies....................................75 PARADISE MISPLACED Susan M. Schwartz Die Struldbrugg-Lösung..........................................128 THE STRULDBRUGG SOLUTION Michael McCollum Das Leichentuch......................................................150 THE SHROUD Edward A. Byers Taktik der Verzweiflung..........................................168 THE TACTICS OF DESPAIR Nachwort.................................................................212 Steven Gould Lästige Augen Das Klassenzimmer ist winzig. Das Kind ist neun Jahre alt. Seine zehnjährigen Klassenkameraden können ihn nicht leiden. Sein fünfzigjähriger Lehrer bewundert ihn. Er ist der intelligenteste Schüler in der Klasse, und da er jung ist, läßt er es die anderen merken. Seine Brust ziert die unsichtbare Klas- sifikation „Lehrers Liebling“ mit doppeltem Eichenlaub. Er gibt seine Hausarbeiten vorzeitig ab, und sie stimmen immer. Wenn er aufgerufen wird, beantwortet er jede Frage fehlerlos. Bei der allwöchentlichen Schularbeit ist er immer als erster fertig. Er verwendet Wörter mit fünf Silben. Deshalb wurde er bestraft. „Wer kann die Knochen des Beines aufzählen?“ Miss Griggs (o, welch vollkommener Name, so zäh und runzelig und humor- los) warf ihre Angel in gelangweilten und widerspenstigen Ge- wässern aus. Das Kind, das bis dahin jede Frage beantwortet hatte, bewies seltenen Takt und blieb stumm. Oder vielleicht tat ihm der Hals weh. Als jedoch die Stille erdrückend wurde und die Augen der Miss Grigg auf ihm zu ruhen kamen, schob er dennoch seinen Stuhl nach hinten und erhob sich, um zu ant- worten. (Es gibt einen Satz, den Wildwestromane und Spionagethriller gemeinsam haben. Er lautet: „Spüren Sie, daß wir beobachtet werden?“) Eine nie verspürte Empfindung kroch dem Kind den Rücken hinauf und zog sich zu einem festen Knoten im Hinterkopf 9 zusammen. Der Knabe stand mit aufgerissenem Mund da, und eine Gänsehaut überzog seinen Körper. Seine Antwort und die Frage der Miss Griggs entzogen sich bewußter Überlegung. Sie beobachteten ihn. Intensiv wie Nadelstiche fühlte er jedes Augenpaar auf sich ruhen. Miss Griggs ermunterte ihn. „Was ist mit den Knochen, Johnny?“ Er hörte sie nicht. Er sah sie nicht. Er kümmerte sich nicht um die Luft, die über seine Haut strich, und der allgegenwärtige Geruch von Kalkstaub und Desinfektionsmitteln wurde von keinem Teil seines Geistes bewußt wahrgenommen. Alle ge- wohnten Sinneseindrücke wurden von der Flutwelle seiner überwältigenden neuen Empfindungen ertränkt. Bloß die akute Wahrnehmung anderer Wesen, die ihn selbst wahrnahmen, er- reichte sein belagertes Gehirn. „Johnny? Ist dir nicht gut?“ Die Empfindung nahm noch zu, als Miss Griggs’ schärfer gewordene Stimme die Aufmerksamkeit der Klasse noch stärker auf Johnny lenkte. Die Nadelstiche wurden zu Injektionsnadeln, die tief eindrangen. Die Knie gaben unter ihm nach, und er fiel hin. Als sein Kopf auf die Tischkante prallte, brachte ihm ein stechender Schmerz eine kurzfristige Linderung. Diese Norma- lität wurde erdrückt, als die ungewohnte Neuartigkeit seines Zusammenbruchs die Aufmerksamkeit der Klassenkameraden noch weiter steigerte. Er rollte sich wie ein Fötus zusammen und trommelte mit den kleinen Fäusten gegen den Kopf – alles, um die Intensität ihrer Wahrnehmung von seinem Geist abzulenken. Obwohl das Blut floß, spürte er die Schläge kaum. Sein Geist konnte es nicht ertragen. Sein Geist ertrug es nicht. Sie trugen ihn auf einer Tragbahre hinaus, noch immer zu einem Ball zusammengerollt. Einen kleinen, katatonischen Ball. 10

See more

The list of books you might like

Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.