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Ammianus Marcellinus PDF

225 Pages·1982·11.61 MB·German
by  Rosen
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KLAUS ROSEN AMMIANUS MARCELLINUS 1982 WISSENSCHAFTLICHE BUCHGESELLSCHAFT DARMSTADT (CWP Korattelzofnahme der Deutschen Bibliodsek Rosen, Kiaus: ‘Ammnianus Mavcllinus / Klaus Rosen, ~ Data sade: Wisserschatliche Buchgesllchat, 1982 (Gnige der Fordvongs Bd. 183) ISBN 3-534.06373-2 NE: CT WD vsenomeer ore 8 1992p Worrcaihe Bxhgnticae, Diem San: Mabie Hangin Dre nd inn yeni eg tlli Dm Prine in Gomny ie neype Gama 4 ASNT 3.534-06875-2 INHALT Vorbemerkung, Binfeitung:Stand der Aeumianforschung und Ziel des Buches 1, Biographie und Urnvele Ammians 1. Der Protector domesticus aus dem Kusrilenstand 2, Der Romaufenthalt 3. Die Abfassungszei der Res gestae. 4. Ammians Publkum 5. Dic Sphragis . IL, Das feerarische Werk 1. Lavanizche rer gestae, niche griechiache (azoptot 2. Ammians Queen 3. Die Komposition der Res gescec uad die Stellong der Exkurse 4, Sprache und Darstellung INL, Ammians Weltanschauung 1. Die geitigen Grundlagen der Rex gemaec. 2. Menschenbild, Moralismus und Zeitkeitik . TV. Die Glaubwirdighelt der es gestae: ‘Y, Zeitgendesisches. : 1. Amnmisn und das Christestam 2. Ammian und Europ 3. Ammian und diesHiscoria Augusta: Bibliographie Register 105 105 a7 VORBEMERKUNG Das Manuskript habe ich im Sepcember 1979 abgeschlossen, So- weit ich von Arbeiten erfabren babe, die seicdem erschienen sind, habe ich sic in die Biblfogeaphie cingefige, bisweilen ancl nach im ‘Tent oder in den Anmerkungen avf sie verwiesen, Ammian zticre ich nach der Teubnerausgabe von W, Sevranti, Zeitschriften wee- den nach -L’ Année philologique., Sammelwverke nach dem ‘Lexikon der Alcea Wele abgekiret. Zudanken habe ich drei Helfern, Franziska Binder, die das Ma ssuskeipe ins reine geschrichen bat, sowie Dr, Pedro Barcelé und Bernhard Gutmann, die die Korrektaren mirgelesen haben, Eichstict, Seprember 1981 Klaus Rosen va EINLEITUNG Stand der Ammienforschung und Ziel des Buches Aminianus Marceltinns, dec beim Forscher wie beim «dilettante» der Antike meist im Schatten eines Sallose, Livius und Tacitus ge- snanden het, finder in jlingseer Zeit wachsende Autmerksarkeit Ich vermagnicht2u sagen, ob sich das Zahlenveshilis 4 : 1000, das ‘Tuomson 1947 fir die Leser Ammians und die der drei anderen Historiker annahm ((187] x1)" geundlegend geinderc hat. Aber ein Blick in »L*Année philologique: bestitigc das cunchmende Interesse: Waren bis Anfang der sechziger Jabre im Jahresdurchschaite erwa Sif Arbeiten 2u Araraian zu veraeichnen, s0 haben sich seitdem die Jahrlichen Titel wenigstens verdoppelt, und unter thnen finden sich zunehmend polaische, russische und spanische, Zngleich folgren nach Janger Pause diche aufeinander mehrere cin- und zareisprachige Newausgaben, zulerar mic umfangreichem kridischem Apparat die neue sTeubneriana. von W. Seyfarth ? Selbstverscindlich haben die Hiscoriker die erhaltenen 18 Biicher von Ammians ‘Res gestsestets als die hedeutendste und ausfihr- lichste Quelfe fiir die Jahre 353~378 geschitzt.* Deon ohne sic wate unsere Kenntnis des Vierteljabshunderts so dinig wie die dee vorausgehenden und der nachfolgenden Jabrzehote. Man tnuf bis auf Tacitus’ Darstellung des Vierkaiserjahres in den sEfisto- sen zurickgehen, om einen Zeitabschnitt zu finden, der durch ein cinzelnes antikes Geochicheswerk aholich umfassend dokurnentiere "Die NumeserungineckigenKlanymern bezihesich auf de Rehenfolee er Tie in der Biblographia 2 Yel. I-L 2 Asch in der neveren Forschung iberwcgen dis Biositchopliechen Sachuateesuchongen: ]. Bibliographic 9.1.9.4 wird. Geme werden Grosons bedauemnde Worte ztiers mit dence cx nach der Scblacht von Advianopel die sRes gestae beiscite logre (wel. 8. 82), Doch mit der historischen Wertschitzang hielt die tte- rarische Wirdigung nie Schrit Bereits 1609 hatte sich LiNpeNsROG liber die kleine Leserschar Aramians verwundert. Er nanote auch den wesentlichen, seither oft wiederholten Grand, nialich das scbwerverstindliche Latein der Res gestae. Dazu kam in der Folge- zeit ein sich immer sticker verfetigendes klassizistisches Vor- vrceil, das in der poliischen und kukurellea Entwicklung der Spitancike lediglich den Verfall gegentiber der klassischen Epoche fessselte? Die wenigsten Leser Ammtians serden so weit geben und in ihm das gr€ffee Literarische Genie zwischen Tacitus und Dante sehen, als das ihn E, Sreitt 1928 wohl auch deshalb gepriesen hat, um den Blick vor Historiker auf den verkaanten Kunstschrfestller au len- ken.* Viehnchs liegt cine Ursache fir die derzeit wachsende Beach- tung gerade auch des Ktnsdlers Amenian allgemein darin, da man sich heute intensiver mie der Spitantike beschahigt ond sich beri, ihre Literarur aus dem ancthetischen Kanon von Klassik uad Nicht- Itassik 2u befreien. Sie soll endlich von ibeen eigenen, die Tradition durchaus miceinschlieenden Voranssecaongen aus berrachtet und auronom beurteilt serden.? Inder politischen Geschichte und in der Kunstgeschichte ist diese Revision schon weiter gedichen alsin det Literaturgeschichte, Sie ist hier auch schwerer au vollzichen, weil die Literatur nach ihrem Selbseverstindnis niche neu sein walle, sondera die alten Formen bewu8t weiverpflegte, so dif shr indi- + waener-Enrorer (1), vol 2, comer, + Die geringe Beschrung Ammians gerade in der destichen Akertumewi senschafe beront Voor [F36) 01 f © Vor rémischen 2uim byzantinischen Stast (264-476 n, Chr.) Wien 1928, 331 = Histoire du Bes-Empice, Tora 1, Brbstel 1959 (ND Amscer- dam 1965), 215, 2 VgL. Funessary {168}; auch dor Saramelband der Entceriens Fondation arde (167) cothile wiehdge Hinwelse(u.s, B, Hiexz06 374-373; J. Fox ‘tame 432) und weitere Literacu. 2 vidueller Forsscbritt gewissermalen malgré Ini bessiment werden mit ‘Man hat Ammian den “lonely historian” genanm (Mowreu14no [60), in she den «historien comantique.s gesehen (Fowrame [116], ‘und von seiner «personnalité complexe gesprocken (Sassax {93] 1)sergilcals “unknown quantity, a mystery" (Caneenovs (164] 359; Mowteutano [176] 97) oder als “puzzling figure” (CLassen [97] 39), Es sind cher ausweichende und Unsicherheic vervatende Exe kere von einer Art, wie man sie heute kaum mehr fir die andereo grofen antiken Historiker verwenden wirde. In deren Biographie, Werk und Umwek sind die Sachprobleme miulerweile so weit aus- seleuchtet, wi uns dasiberhaupe méglich is. Bet Ammianist dieser Stand noch nichcerreiche, und darin lige 2weifellos ein weiterer An- [af arom er ~ ghalich anderen spitantiken Autoren — den Blick jetztstirker auf sich zichc, Viele Themen, die fr die klassischen Li- teraturwerke nuvie trizce geworden sind, bieten hier noch fischen Zutrtt mit der Aussicht, eebte Neventdeckongen zu machen, Au- ferdem sind viele dere Binsichten und Hinweise niher 2u begin den tind auszufShren. Wenn man die in der Einleitung zu Wac- ex-Enronnr 1] gesammelen lateinischen Essays von F. Lavoe a06 (Hamburg 1698}, C, Crtrruer (Léwen 1627), Hens, Vaut- stus (Paris 1636), Hadr. Vatstous (Paris 1681), J. Growovmus {Lei- den 1693) und C. G. Hexne (Gatcingen 1802) lies, ist man immer ‘wieder uberrascht uber die Pile reflender (und biiadig formulier- ter) Beobachtungen, gerade auch far das lterarische Ingenium des Hlstorikers. ‘Ammians liverarische Binschtzung im neunzehncen vund in der ersten Hilfee des awanzigiten Jahrhunderts spiegelt sich in der Tatsache, 428 man thm cher knappe Essays als aus- farliche Monographien gewidmer hat.” Lediglich am Ende des neunzehaten Jabsbunderts uncemahmen Gnaazans [53] und Dav- ‘rarare [50] umfangreichere Gesamedarstellungen, in denen sie © fl ass al vera Bpochenbesi cl flgenden jedoch sich verices were, Vel Binge 3 auch an ansgewaiblten Abschnitten Amméans Darscellungskunst nachzeichneren. Die Themen der Einzelarbeiten, die seit ewwa 1870 reben die an Zahl Gbecwiegeoden textkrsischen Diskussionen tra- ten, palcen ungeachet der fir die damalige Philologiewypischea Ane Sitze zum Bild vor nachllassischen Autor: Man suchte nach Remi niszenzen aus der friberen Literatur, karalogisiore die Figencim- lichkeiten im Sprachgebrauch, vermerkte die vor klassichen Latein abweichenden Besonderheiten und betrieb Quellenanalyse, ausge- hhend von dee Anoabme, der Historiker habe sich weithin von schyifeichen Vorlagen letea lassen. Spiter begann man, die Realien der ‘Res goscae: zu sammeln, und bis heute sind inshesondere die zableeichen Angaben zum Amter- und Heerwesen des vierten Jabr- bhunderts in ciner Reihe von Einzelarbeiten und Artikeln der RE be- arbeitee wonen ader sind in Gesamtdarstellungen eingegangen."° ‘Avch die Untersuchungen Auréxprs [261] und Strauss [269] 2am spitantiken Kaiserzeremoniell fanden in den Adventes- nd Thron- erhebungsberichten Ammians vorzigliches Material. Seacks Regescen der Kaiser und Papste {313} und viele Personen artikel der RE beweizen, daf die Res gestae: daneben die eichhal- tigate literarische Quelle zur Prosopographie des vierten Jahr- bhunderes sind. Neu bearbeitet wurde das prosopographische Mate- rial im ersten Band von sThe Prosopography of the Later Roman Empie (PLRE) [207], mie dem wir aun ein verzigliches Arbeltsin- strument zu Ammian haben. Auch Spezialprosopographien wie die ven A. Crasraqwot [302] und voo R. von Harscme [306] ver- anken Ammian zablreiche Aushtinfe So viellltig wie die prosopographischen sind die geographi- scheo Angaben der Resgeseae.. Dae sich vorallem in Exkursen finden, worden sie in vielen quellenkeitischen Arbeiten 2u diesen ‘Abschnitten behandelt. Wie werrvoll sie in Verbindung mit archiio- logicchen Eskenncnissen fir die hiscorische Geographic sind, zeigt sindrucksvoll Dusenanws Werk iber Mesopotamien (337), und Marratews Aufsar tiber Mauretanien (344] stein Beispiel, welche Aufsehliisse Ammians Geographiea und die Archiologie 2usammen © Vel. Bibliographic 9.3; 9.4

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