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Alarm! Das Weiberschiff PDF

270 Pages·2013·0.91 MB·German
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Preview Alarm! Das Weiberschiff

b Heinz G. Konsalik Alarm! – Das Weiberschiff Inhaltsangabe Es brauchte nur einen Funken – und sie hatten die Hölle unter Wasser! Sie waren jetzt 93 Tage auf See, davon 81 Tage unter Wasser. Eingesperrt in dem Atom-U-Boot, einem großen, stählernen, graugestrichenen Sarg. 81 Tage unter Wasser. Keine Sonne, keine frische Luft, kein Wind in den Haaren, kein blauer Himmel, keine Wärme auf der Haut, keine Weite – nur drangvolle Enge in der künstlich erleuchteten Welt, die aus Gängen, Stahltreppen, Schatten, Kabelgewirr und Instrumenten zu bestehen schien. Und dann kamen die Mädchen an Bord… Konsalik hat einen Super-Thriller geschrieben. Er schildert ein Drama auf See, dessen Spannung sich von Seite zu Seite steigert. Ein an und für sich harmloses Ereignis weitet sich aus zu einer Bedrohung des Weltfriedens. HEYNE-BUCH Nr. 5231 im Wilhelm Heyne Verlag, München 5. Auflage Copyright © 1976 by Wilhelm Heyne Verlag, München Printed in Germany 1978 Umschlagfoto: Photo Media, New York, und Süddeutsches Bildarchiv, München Umschlaggestaltung: Atelier Heinrichs, München Gesamtherstellung: Ebner, Ulm ISBN 5-453-00.585-6 Dieses eBook ist umwelt-und leserfreundlich, da es weder chlorhaltiges Papier noch einen Abgabepreis beinhaltet! 1 Sie waren dreiundneunzig Tage auf See, davon einundachtzig Tage und Nächte unter Wasser, das heißt in der Unterwelt, das heißt eingepfercht in einen grauen stählernen Sarg, der – voll mit elektronischen Instrumenten bis obenhin – von einem Atomreaktor angetrieben wurde und ausgerüstet war mit Atomwaffen und Torpedos. Es war ein glattwandiges, langgestrecktes Ungeheuer, das über Wasser eher einer Riesenschlange mit einem höckerigen Auswuchs denn einem U-Boot glich. Admiral Lewis Adam behauptete stolz, er habe sich im Leben nur zweimal richtig verliebt: in seine Frau Mabel und in dieses Gebilde aus Stahl. Dreiundneunzig Tage auf See, einundachtzig Tage unter Wasser. Und nur das Klatschen des Meeres gegen die Bordwand hören – oder das Summen der Maschinen, das Brummen der Entlüftungsventilatoren, dieses ewig rollende Stampfen mit dem ewigen Beben unter den Füßen, und immerzu denken: Wird alles gut gehen, wird irgend so ein Ding streiken, ein Relais versagen? Wird die Computersteuerung verrückt spielen, oder sacken wir eines schönen Tages allesamt ab in die Tiefe des Meeres, in jene Tiefen, wo auch der härteste Stahlpanzer zerdrückt wird wie Luftpostpapier in der Faust? Ist dieser verdammte Kasten tatsächlich das vollkommenste Boot, das je durch die Meere glitt? Oder geht’s uns am Ende wie dem erbärmlichen Hund, den die Experten betäuben, vivisezieren, um zu sehen, wie sich das eingeimpfte Karzinom entwickelt hat? Einundachtzig Tage unter Wasser. Keine Sonne, kein Wind, keine frische Luft, kein Himmel über dir und kein bißchen Sommerwärme auf deiner Haut. Kein Guckloch hinaus ins Weite, Freie … dafür diese unsägliche Enge die Stahltreppen, die Gänge und Schotts, das ganze Kabelgewirr, die Instrumente mit ihren zitternden Zeigern, und überall Kontrollknöpfe, Lichtsignale: eine künstliche Welt aus künstlichem Licht, aus tausend Hebeln und tausend Rädern; und immerfort dieses eintönig schmatzende Geräusch glitschiger Ventile und Antriebswellen. In den Kammern drei Betten übereinander, eingebaute Spinde, deren Türen innen mit Fotos nackter Pin-up-girls ausgeschmückt sind – als einzige Erinnerung daran, daß es so etwas da droben über Wasser tatsächlich gibt: ein Wesen, das sich Frau nennt und aus lauter Zärtlichkeit besteht; du kannst sie spüren, fühlen, genießen – es ist etwas unbeschreiblich Schönes, diese Zärtlichkeit, diese Lust tief drinnen, die bis zur Grenze des Unerträglichen, Unstillbaren reichen kann. Eine Frau. Wißt ihr’s noch, Jungs, was das ist? Habt ihr denn noch eine Ahnung von einem weiblichen Wesen? Das Haar einer Frau? Ihr Mund. Ihre Arme, die euch liebend empfangen, ihr heißer Körper, ihre Hände, die euch umklammern, fast so, daß es schmerzt, und ihre Liebe, die allen Schmerz betäubt? Und das Beisammensein danach, die Leiber dampfend vor Lust, das Ermatten und jene süße Schwermut … Jungs, ja wißt ihr denn das alles überhaupt noch – nach einundachtzig Tagen? Damals in Norfolk, in der U-Boot-Basis der US-Navy, standen sie alle in Paradeuniform auf der Plattform des ins Meer hineingebauten Bunkers, dreihundert Mann, und sie schielten auf das Boot, das lang und flach auf dem Wasser lag, mit Blumengirlanden um den Turm, der einzigen Farbe auf all dem dumpfen Grau. Admiral Adam kam aus der Stahltür auf die Plattform, und zum erstenmal sahen sie ihren Commander, den ›Alten‹ – groß, hager, mit graugrünen harten Augen und einem Mund, den ein Messer in dieses kantige Gesicht geschnitten haben mußte. Oberleutnant Bernie Cornell meldete die Besatzung. Alle liebten Bernie, woher sie auch kommen mochten, diese Leute von der Navy, herausgesucht aus allen U-Booten, die auf den Meeren schwammen, um an den Simulatoren im Ausbildungszentrum zu lernen, was auf sie wartete: Das größte, modernste, beste und teuerste U-Boot, das je auf den Wellen des Ozeans schaukelte. »Was Sie hier sehen, Commander, ist die Elite der US-Navy«, hatte Admiral Adam gesagt, und er hatte seine Stimme dabei nicht gedämpft. Alle dreihundert Mann konnten es hören, und diese Auszeichnung erfüllte sie mit Stolz. »Das sind Kerle, mit denen Sie alles machen können. Sie kennen Ihr Boot. Ich brauche Ihnen nichts mehr zu sagen. Ihre weiteren Instruktionen erhalten Sie auf Fahrt. Ich wünsche Ihnen viel Glück, Commander!« Ein Händedruck, ein Blick auf die Mannschaft, dann machte Adam kehrt und verließ den Bunker. Es war typisch für ihn. »Viele Worte sind wie zuviel Wasser im Whisky«, sagte er einmal. »Es wird in der Welt überhaupt zuviel geredet.« Damals standen die dreihundert unbeweglich auf der Betonplattform und sahen erwartungsvoll ihren ›Alten‹ an. Er heißt Jack Nicholson, das wußten sie bereits. Ein knallharter Kerl. Er soll der härteste Commander sein, den die Navy in den letzten fünfzig Jahren auf die Menschheit losgelassen hat. Wenn der einmal lacht, kann man das als ein Wunder dem Papst melden. Doch die Männer störte das nicht. Sie waren durch die verdammteste Schule gegangen, die bisher ein Seemann durchlaufen hatte, und man hatte sie mit einem System aus Gewalt und Unnachgiebigkeit, ganz gleich, wer dabei vor die Hunde ging, zu dem gemacht, was sie heute waren: Dreihundert Soldaten, die einstimmig sagten, so schlimm wie im Ausbildungslager kann das Leben draußen im Einsatz niemals sein. »Morgen, Boys!« hatte Commander Nicholson gesagt. Seine Stimme war kräftig und sonor. Und sie hatten zurückgebrüllt: »Morgen, Sir!« »Ich heiße Nicholson. Wenn wir gleich über die Gangway unser Boot betreten, haben wir zwar einen Namen und einen eigenen Körper, aber in Wahrheit sind wir nur noch eins: Das Boot! Wir werden ein Jahr unterwegs sein. Ein Jahr fast nur unter Wasser! Das kann auch gar nicht anders sein, denn unser Boot heißt POSEIDON, nach dem ollen Meergott der Griechen. Der hat sogar seine Tochter, die Aphrodite, im Wasser gezeugt.« Sie hatten gelacht, lauthals, völlig unmilitärisch, und Nicholson hatte es zugelassen, ohne selbst eine Miene zu verziehen. Sieh an, so einer ist er, dachten sie. Ein Eisenfresser. Ein Sarkast. Das wird eine Fahrt werden, Boys. Ein Jahr lang rund um die Welt. Wie sagte doch der Chief Engineer auf der Schule? Das neue Boot kann mit seinem Atomreaktor fünf Jahre ohne Nachfüllung fahren. Es ist das Geheimste, was die USA zur Zeit besitzen. Wer die Schnauze aufmacht, muß sich nicht wundern, wenn er dann überhaupt nichts mehr sagen kann. Ihr habt ein wichtiges Stück des Weltfriedens unterm Arsch. Merkt euch das. »Sie sind alle unterrichtet, was für ein Boot wir jetzt übernehmen«, sagte Nicholson später. »Und gleich vorweg, es gibt bei uns keine Pannen! Wenn irgend etwas mit dem Boot passiert, das wir nicht selbst an Bord beheben können und das uns unmöglich macht, ein Reparaturschiff der Navy zu rufen, befinden wir uns intern im Kriegszustand und …« Er hatte gestockt und seine Männer angeblickt. Seine kühlen graugrünen Augen streiften die Front – eine Dreierreihe von Köpfen, das Kinn angezogen, und Mann für Mann wie versteinert. Sie verstanden das Ende des Satzes. Dann sind siebenundsiebzig Millionen Dollar im Eimer, dachten sie. Und es gibt dreihundert Boys weniger auf unserer schönen Welt. Niemand darf das Boot sehen. Es wird wie ein Phantom sein, das bis zu fünfhundert Fuß tief durch die Meere gleitet. Commander Nicholson beendete die Musterung seiner Männer und blickte hinüber zum Boot. »Unser erster Auftrag ist«, sagte er mit fester Stimme, »die Überquerung des Nordpols unter Wasser. Wir werden das Ewige Eis unterfahren und erst vor Alaska wieder auftauchen. Oberleutnant, lassen Sie die Mannschaft an Bord!« »Aye, aye, Sir!« Bernie Cornell hatte zackig gegrüßt, sich dann vor seine Leute gestellt und ein ›Rührt euch‹ befohlen. Die Männer gingen alsbald zu ihrem seitwärts gestapelten Gepäck und hievten es auf ihre Schultern. Zuerst betrat Chief Engineer Victor McLaren das Boot, ihm folgte Chief Navigator Frank Collins, dann der Maschinenmaat Dustin Hollyday. Mit Leutnant Henry Curtis an der Spitze rückte dann die Mannschaft über die Gangway und betrat das geriffelte Stahldeck der POSEIDON I. »Das ist ein Kasten!« sagte Obermaat Jimmy Porter. Er wirkte wie ein Bulle in Uniform, dieser Dickschädel, der Beine besaß wie Säulen und Pranken, die einen Granitstein auspressen konnten. »Schlank, rassig und wohlgeformt wie meine Susi!« »Du kannst dich ja gleich aufs Deck legen und es versuchen!« rief Bill Slingman. Er konnte sich solche Reden leisten. Gegen einen Bill Slingman kam keiner an. Er war fast zwei Meter groß – ein Paket aus Muskeln. Jeder in der Navy kannte ihn als Schwergewichtsboxmeister der Marine. Daß er ein Neger war, kümmerte hier keinen. Hier war er Kamerad, und wenn er seine Paradeuniform anzog, wie heute, machte überhaupt keiner mehr den Mund auf, denn er hatte mehr Ordensbänder angeklemmt als mancher Offizier. »Vietnam«, sagte Bill Slingman dann versonnen, wenn er die Blicke der anderen sah. »Aber keine Silbe davon, bitte! Ich will auch nie mehr davon reden.« Commander Nicholson blieb auf der Plattform zurück, während seine Mannschaft das Boot bestieg. Neben ihm stand Dr. Paul Blandy. Er hatte die Hände in die Uniformtasche gesteckt. In seinem Mundwinkel pendelte eine Zigarette. Er kannte jeden der dreihundert Männer, hatte sie gründlich untersucht und sich als Arzt gewundert, daß es überhaupt noch so kerngesunde Kerle wie diese hier auf der Welt gab. »Was meinen Sie, Doc?« fragte Nicholson plötzlich. Dr. Blandy klemmte mit den Zähnen seine Zigarette fester. »Was soll ich meinen, Commander?« »Nennen Sie mich Jack. Wir werden bald die besten Freunde sein, weil wir die meiste Arbeit an Bord haben werden. Schielen Sie mich nicht so an, Doc … ich bin kein Hypochonder.« »Ich weiß, Sie können Nägel fressen und behaupten, es sei Spargel.« Oberarzt Dr. Blandy blickte auf die ins Boot hinabsteigenden Matrosen. »Jeder von ihnen ist eine bestens geölte, durchtrainierte, bis zur letzten Schraube kontrollierte Kampfmaschine. Sie haben wirklich die beste Mannschaft der Welt, Jack.« »Sie wissen, was unsere Aufgabe ist, Doc?« »Natürlich. Es klingt so schön, so menschlich, so engelhaft, so gottähnlich – suchen Sie sich aus, was Ihnen paßt, Jack – wenn man sagt: wir sind da, um den Frieden der Welt zu garantieren. Mit Atomraketen und Atomtorpedos an Bord, die – einmal abgefeuert – mondähnliche Zustände auf der Erde hinterlassen. Wie fühlen Sie sich dabei, Jack?« »Ich bin Soldat, Doc.« »Auch eine Antwort! Mehr kommt ihnen nicht in den Sinn?« »Wissen Sie was Besseres?« Nicholson betrachtete den jungen Fähnrich z.S. Herbert Duff, der gerade seinen schweren Seesack mühsam über das Deck des U-Bootes schleppte. Ein lieber, netter Bursche mit einem sanften Kindergesicht. Es war ein Rätsel, wie so etwas aus der härtesten Schule der Welt kommen konnte, aus einer Schule, in der selbst Bullen wie Porter fast zerbrochen wären. Ich kenne sie alle, dachte Nicholson versonnen. Ich habe ihre Akten studiert, ihre psychologischen Tests gelesen, ich weiß von ihrer Stärke und ihren verborgenen Schwächen. Fähnrich Duff, ein Bündel verzweifelten Mutes, der nur des Nachts an seine Mutter schreibt: Mama, ich halte es nicht durch! Das hier ist die Hölle! Ich habe jeden Tag Angst vor dem, was am anderen Tag kommt. Mama, ich zerbreche … Aber er zerbrach nicht, der kleine Duff … er stieg jetzt ins Luk und verschwand unter Deck der POSEIDON I. »Lassen wir einmal das Geschwätz vom ewigen Frieden!« sagte Nicholson hart. »Da haben Sie recht, Doc! Mich bedrückt etwas anderes. Da gehen dreihundert Kerle wie doppelt geeiste Stahlfedern an Bord, jeder von ihnen überzeugt, daß auch dieses Jahr vorbeigeht. Das denken sie heute noch, weil sie gerade von ihren Frauen und Bräuten kommen oder gestern abend das Puff auf den Kopf gestellt haben. Auch der disziplinierteste Mann bleibt ein Mann, Doc.« »Das meinen Sie?« Dr. Blandy lachte ungeniert. »Ist das Ihre einzige Sorge, Jack?« »Es sollte Ihre Sorge sein, Doc! Auch Sie sind nicht jenseits von Gut und Böse. Sie stehen da wie ein Fels. Wie schwer sind Sie?« »Gestern gewogen. Einhundertdreiundneunzig Pfund.« »Auch Sie werden nach zwei Monaten Unterwasserfahrt von Weibern träumen. Nach sechs Monaten klemmen Sie ein Kissen zwischen die Beine, nach zwölf Monaten muß man alle Türen offen lassen, weil Sie sonst mit dem Kopf durch die Wand – « »Jack!« Dr. Blandy lächelte nachsichtig. »Ich kenne Ihren blutigen Sarkasmus. Ich fahre seit zwölf Jahren zur See, und Sie noch länger.« »Wir hatten immer Landgang, und überall gab es Weiber. Sie und ich haben noch nie ein Jahr – und das fast ausschließlich unter Wasser – ohne eine Frau hinter uns gebracht.« »Ich habe Tabletten mit.« Dr. Blandy spuckte den Stummel seiner Zigarette aus. »Eine ganze Kiste voll. Tabletten, die dämpfend wirken auf das Zentrum im Gehirn, das befiehlt: Eine Frau her, und ran! Täglich eine Tablette ins Essen … das hilft.« »Und nach einem Jahr sind wir Eunuchen, was? Wenn wir jemals Alaska nach der Untereisfahrt erreichen sollten, will ich mit meiner Mannschaft von Bord gehen, wie ich an Bord gegangen bin.« »Für den Frieden in der Welt sollte man Opfer bringen, Jack«, sagte Dr. Blandy ruhig. Nicholson starrte ihn voller Bewunderung an. Auch er kann sarkastisch sein, dachte er. Ich glaube, wir zwei werden uns gut verstehen. »Wie sieht das Opfer aus?« »Das Präparat enthält Östrogene.« »Doc, sprechen Sie zu mir bitte wie zu einem Idioten! Was heißt das?« »Es heißt, daß wir die männlichen Gelüste ein wenig dämpfen werden mit einem Schuß weiblicher Hormone.« »Und nach einem Jahr tanzt mein Torpedomaat Spitze, und Fähnrich Duff bekommt seine erste Menstruation.« »Jack, auch ich kann solche Witze reißen.« »Ich weiß, Doc.« Commander Nicholson blickte wieder hinüber zu seinem Boot. Die Mannschaft war jetzt unter Deck, nur drei Offiziere standen noch auf der Plattform im Turm und starrten hinüber zu ihrem ›Alten‹. »Ich werde es den Männern freistellen, ob sie Ihre geschlechtsakrobatischen Pillen nehmen wollen oder nicht. Ich nehme sie nicht, Doc! Ich kann das auch nicht befehlen! Es ist ein zu großer Eingriff in die Persönlichkeit.« »Aber Sie können befehlen, daß unter Umständen gestorben wird! Das trifft die Persönlichkeit nicht, was?« »Sterben ist eine Abart der Pflicht!« »Eine Perversion der Pflicht, sollten Sie sagen, Jack!« Dr. Blandy zündete sich eine neue Zigarette an. »Ich war in Vietnam Truppenarzt … bei den Ledernacken.« »Ich weiß, ich kenne Ihre Personalakte, Doc. Sie sind ein Bursche, aus dem man einen Rammbock machen kann. Sie haben sogar einen General in den Arsch getreten, weil er Verwundete wieder an die Front holen wollte.« »Hoffentlich brauche ich das nie bei Ihnen, Jack!« »Und wenn – ich trete zurück!« Sie tauschten ein Lächeln und wußten, daß ihre Freundschaft besiegelt war. So

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