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Spener-Studien Arbeiten zur Geschichte des Pietismus I PDF

224 Pages·1943·7.49 MB·German
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ARBEITEN ZUR KIRCHENGESCHICHTE Herausgegeben von Emanuel Hirsch und Hans Lietzmannf 28 SPENER- STUDIEN VON KURT ALAND Arbeiten zur Geschichte des Pietismus I WALTERDE GRUYTER & CO vormals G. J. Göschen'sche Verlagshandlung· J. Guttentag, Verlags- buchhandlung · Georg Reimer · Karl J. Trübner · Veit & Comp. Berlin 1943 Archiv-Nr. 320240 Druck von Walter de Gruyter & Co., Berlin W 35 Printed in Germany Dem Andenken der gefallenen Kameraden und Freunde ITAL GELZER 25. JUNI 1941 HANS GEORG-OPITZ 9. JULI 1941 JOACHIM LIETZMANN 15. JULI 1941 KARL HOLL 24. JULI 1941 WALTER JACOB 1. FEBRUAR 1942 GÜNTER GENTZ 30. MÄRZ 1942 jM.it dieser Veröffentlichung legt die Kommission zur Erforschung der Geschichte des Pietismus die erste der in ihrem Rahmen entstandenen Arbeiten vor. Verschiedene andere Unternehmungen, darunter eine wissenschaftliche Ausgabe der gedruckten (in Auswahl) und ungedruckten Werke und Briefe Speners, befinden sich in Vorbereitung und werden im Druck erscheinen, sobald dies möglich ist. So wird, wie wir hoffen, •ein neuer Anfang gemacht in der bisher weithin vernachlässigten Er- forschung der Geschichte des Gesamt-Pietismus. Ohne die großzügige und weitgehende Unterstützung amtlicher wie privater Stellen hätte diese Untersuchung nicht gedruckt werden können. Allen sei auch hier der ergebene Dank der Kommission wie des Bear- beiters ausgesprochen. Gewidmet ist das Buch dem Andenken der gefallenen Kameraden und Freunde, mit denen zusammen der Verfasser in unvergeßlichen Jahren unter der Leitung von Hans Lietzmann, welcher das vorliegende Buch und mit ihm die „Arbeiten zur Geschichte des Pietismus" noch selbst in die Reihe der Arbeiten zur Kirchengeschichte aufgenommen hat, lernen und arbeiten durfte. Der grüne Rasen deckt nun sie ebenso wie unseren großen Lehrer. Aber der Blick zurück soll nicht nur trauerndes Erinnern sein, sondern vor allem die Kraft zum Vorwärtsschreiten in ihrem Geiste geben, so wie es ihr Wille war. Berlin, den i. September 1942. KURT ALAND INHALTSVERZEICHNIS I. Untersuchungen zu den Pia desideria Enstehungs- und Überlieferungsgeschichte der Pia Se!te desideria ι Die ersten Ausgaben: Α und C. S. i. — Ist im Herbst 1675 eine Ausgabe (B) erschienen? S. 4. — Die lateinische Übersetzung (D). S. 6. — Die späteren Ausgaben (E, H, J). S. 7. — Das Verhältnis der Ausgaben zueinander. S. 8. — Die Abweichungen des Textes von D. S. 10. Die Pia desideria und ihre Anhänge 21 Die Vorrede. S. 21. — Der Zustand der Kirche. S. 22. — Seine Ursachen. S. 23. — Das Anliegen Speners. S. 25. — Die Fehler des dritten Standes. S. 26. — Die Mängel des kirchlichen Lebens. S. 27. — Praktische Vorschläge zur Besserung. S. 30. — Die Anhänge zu den Pia desideria. S. 34. — Horb und Stoll ihre Verfasser. S. 36. — Ihre Stellungnahme zu den Gedanken Speners. S. 36. Die Quellen der Pia desideria und Speners Abhängig- keit von Früheren 41 Spener und Labadie: die bisherigen Theorien. S. 41. — Spener und Labadie: Speners eigene Darstellung. S. 44. — Ist eine Ab- hängigkeit Speners von Labadie zu beweisen? S. 45. — Die Ar- gumente dafür sind nicht beweiskräftig. S. 47. — Spener und Scheibler. S. 50. — Spener und Varenius. S. 52. — Neue Wege zur Feststellung der Quellen der Pia desideria. S. 55. — keine direkte Abhängigkeit Speners beweisbar. S. 56. — Die Bedeutung Straßburgs für Spener. S. 58. — Dannhauer und Spener. S. 59. Echo und Wirkung der Pia desideria 62 Die Absichten der Pia desideria. S. 62. — ihre Aufnahme bei den Zeitgenossen. S. 63. — Entwicklung der Reformliteratur unter dem Eindruck der Pia desideria. S. 65. — ihre Bedeutung. S. 66. II. Ph. J. Spener in Berlin Grünberg und die Spener-Forschung. S. 67. — Die Aufgaben der künftigen Spener-Forschung. S. 68. — Ziele der vorliegenden Ar- beit. S. 68. Geheimes Staatsarchiv Dahlem 69 Fundorte und Materialien. S. 69. — Die Berufung Speners. S. 69. — Die Berufung Blanckenbergs. S. 70. — Schade und der Beicht- stuhlstreit. S. 71. — Streitigkeiten mit dem Magistrat. S. 73. — Speners Verhältnis zum Hof. S. 74. — Spener und die Universität Halle. S. 76. — Personalpolitik Speners. S. 76. — Gutachten Speners zum Berliner kirchlichen Leben. S. 78. Seite Archiv des Konsistoriums von Berlin 79 Kein Material für die Zeit Speners. S. 79. Staatsbibliothek Berlin 79 Zahlreiche Briefe Speners. S. 79. — Die Briefe aus der Berliner Zeit. S. 80. Stadtarchiv Berlin 81 Die Materialien des Stadtarchivs. S. 81. — Die Propstwohnung. S. 81. — Die Amtsbrüder Speners. S, 83. — Rittner, Schindler, Zeitz, Schade. S. 83. — Astmann. S. 84. — Fritzsch, Cunov. S. 85. — Rau. S. 86. — Weitere Nachrichten zur Wirksamkeit Speners. S. 86. Archiv der Nikolaikirche 87 Die Bestände des Archivs und ihr Alter. S. 87. — Porst und das Archiv der Nikolaikirche. S. 88. — Das Propsteiarchiv. S. 89. — seine geschichtliche Entwicklung. S. 89. — Das Kirchenarchiv. S. 91. — sein Zustand. S. 91. — Versuche zur Ordnung der Be- stände. S. 92. — Die Materialien zur Geschichte Speners. S. 96. — Spener und die Kirchenvorsteher. S. 98. — Speners Anteilnahme an der Verwaltung der Kirche. S. 100. — Der Codex Porstianus. S. 103. — seine Bedeutung. S. 104 Aktenanhang 106· Vorgeschichte der Berufung Speners. S. 106. — Verhandlungen der Höfe. S. 107. — Zustimmung und Danksagung Speners. S. 110. — Vorbereitungen zur Übersiedlung. S. 112. — Die Bestallung Speners. S. 114. — Die Einführung. S. 115. — seine Reisekosten. S. 118. — Das Kolloquium mit Bergius. S. 119. — Vereidigung. S. 122. — erste Wirksamkeit. S. 123. — Unterstützung durch den Hof. S. 125. — Schade und der Beichstuhlstreit. S. 131. — Ver- mittlungsversuche. S. 131. — Das Gutachten Speners. S. 136. — Spener und der Magistrat. S. 147. — Spener und Francke. S. 148, — Verhandlungen zur Gewinnung eines Adjunkten. S. 151. — Gesuch um seine Berufung. S. 152. —Berufung Blanckenbergs. S. 154. — Mitteilung an den Magistrat. S. 157. — Danksagung Blanckenbergs. S. 159. — Blanckenberg an den Magistrat. S. 160. — Bemühungen Speners um Verbesserung der Stellung Blancken- bergs. S. 163. — Reisekosten und Gehalt Blanckenbergs. S. 164. — seine Einführung. S. 166. ·— Lysius und die Pfarrstelle an St. Ge- orgen. S. 167. — Mitwirkung an Edikten. S. 170. — Spener und Francke, literarische Pläne. S. 172. — Der Glockenstreit. S. 177. — Streitigkeiten mit dem Magistrat um die Besetzung der Kantor- stelle an St. Marien. S. 178. — Die Revision des Armenkastens. S. 185. — Befreiung von den Sitzungen des Konsistoriums. S. 187. — Das Kirchengut zu Waßmannsdorf. S. 188. — Einführung Licht- scheids. S. 196. — Das Gnadengehalt für die Witwe. S. 198. — Fortzahlung an die Söhne. S. 201. — Der Codex Porstianus. S. 203. UNTERSUCHUNGEN ZU DEN PIA DESIDERIA I1. Zur Frankfurter Ostermesse des Jahres 1675 plante der Frankfurter Verleger Johann David Zunner2 eine Neuausgabe der berühmten Arndtschen Postille und wandte sich an Spener 1 Es werden folgende Abkürzungen verwandt: AJBCDEFGHI — die einzelnen Ausgaben der Arndtschen Postille und der Pia desideria (s. Des. III f.). Des. = Ausgabe der Pia desideria in den Kleinen Texten Nr. 170, Berlin de Gruyter 1940 (nach deren Seiten- zahlen regelmäßig zitiert wird, nicht nach denen der alten Ausgaben). Bed. — Theologische Bedencken und andere Brieffliche Ant- worten, Teill—IV (Bd. III 1., die anderen 2. Aufl.), Halle 1702—1709. Letzte Bed. = Letzte Theologische Bedencken und andere Brieffliche Antworten, Halle 1711. Cons. = Consilia et Judicia Theologica Latina, Frankfurt a. Μ. Ι7°9· Abfertigung = Völlige Abfertigung Herrn D. Augusti Pfeiffers, Frank- furt a. M. 1697 (vorh; Staatsbibl. Berlin, Univ. Bibl. Halle, Greifswald). Beantwortung = Gründliche Beantwortung Einer mit Lästerungen an- gefüllten Schrifft, Frankfurt a. M. 1693. Erzählung = Warhafftige Erzehlung / Dessen was wegen des soge- nannten Pietismi in Teutschland von einiger Zeit vorge- gangen, Frankfurt a. M. 1697 (vorh. Staatsbibl.Berlin). Gottesgelehrt- heit — Die allgemeine Gottesgelehrtheit aller glaubigen Chri- sten und rechtschaffenen Theologen. Auß Gottes wort erwiesen... Der sogenannten THEOSOPHIAE HOR- BIO-SPENERIANAE... entgegen gesetzt,Frankfurt a. M. 1680 (vorh. Staatsbibl. Berlin, Univers. Bibl. Halle). Rettung — Abgenötigte rettung seiner reinen LEHR wider Dan. Hartnaccii beschuldigungen, Frankfurt a. M. 1690 (vorh. Staatsbibl. Berlin, Univ. Bibl. Breslau, Göttin- gen). Sendschreiben = Sendschreiben An Einen Christeyffrigen außländischen Theologum, Frankfurt a. M. 1677. 4, ü, δ der alten Ausgaben = ä, ü, ö. 2 Des. 3, 14. Aland, Spener-Studien 1 Entstehungs- und Überlieferungsgeschichte der Pia desideria mit der Bitte, dazu das Vorwort zu schreiben1. Spener kam dieser Aufforderung gern nach, da ihm hier die Gelegenheit geboten wurde, seine Gedanken über den Zustand der Kirche und seine Besserung, die ihn schon lange bewegten, einer brei- teren Öffentlichkeit vorzutragen2. Für die Abfassung der Vor- rede blieb anscheinend wenig Zeit3, denn der Verleger drängte wegen der herannahenden Messe, zu der die Postille noch rechtzeitig erscheinen sollte. Am 24. März hatte Spener seine Arbeit abgeschlossen4, am 27. ging sie bereits in Druck5. Vor- her jedoch6 hatte Spener sein Manuskript seinen Kollegen im Ministerium auf dem wöchentlichen Konvent vorgelesen, ihre Verbesserungsvorschläge mit eingearbeitet und ihre einhellige Zustimmung zu seinen Gedanken erreicht7. Eine Einver- ständniserklärung auswärtiger Amtsbrüder ließ sich wegen der gebotenen Eile nicht bewerkstelligen 8. Die Postille ist dann auch wie geplant rechtzeitig vor der Ostermesse erschienen9. Bereits am 7. April 1675 verschickt Spener ein Exemplar10. 1 Des. 3, 15; Beantwortung I, 8 S. 17; Erzählung § 24 S. 50. 2 Beantwortung I, ji. S. i6f. Vgl. Des. 4, Cons. III, 6, 1, 1, 29 S. 91. 3 Des. 3, i6f;Bed.III, 6, 1, 2, 11, S. 178; Cons. III, 6,1, 1, 29, S. 91. 4 Des. 85, 5. 5 Beantwortung I, 11, S. 21. " Beantwortung I, 11, S. 21. Vgl. I, 42, S. 54. Des. 5, iff. und Bed. III, 6, i, 1, 22, S. 110. 7 Beantwortung I, 11 S. 21; Bed. III, 6, 1, 1, 22 S. 110; Cons. III, 6, 1, 1, 20 S. 62. In den Akten des Predigerministeriums ist noch der Bericht darüber enthalten (Acta Conventuum, Stadtarchiv Frankfurt a. M., Vol. B. 1670—1677) S. 475: »Herr Dr. Spener trägt vor: . .. 3. will einen Aufsatz zum Urtheil übergeben ad 3 Dieses war eine lange Pre- fation vor die neue Edition der Arndtischen Postill, welche der Herr Doktor suo nomine aufgesetzt, verlesen und zu censiren submittiret. Ist alles approbiret, mit einigen Zusätzen vermehret und mit einem Christlichen Segenswunsch gecrönet worden.« S. 477: »Herr Dr. Spener trägt vor: ... 3. repetirt den auffsatz von 8. Tagen ad 3. Ist verlesen, approbiret und mit einem oder anderen Zusatz vermehret worden.« (Sitzungen vom 10. und 17. März 1675.) 8 Des. 5, 3. 9 Beide Ostermeßkataloge, der für Frankfurt von Sigismund Latomus und der für Leipzig von Johann Große zeigen die Postille mit der Spenerschen Vorrede unter den »Teutschen Theologischen Büchern der Augspurgischen Confessions-Verwandten «an. Vgl. S. 3 Anm. 6. 10 Cons. III, 6, 1, 1, 29 S. 91. Weitere Nachrichten vom 10. August 1675 (»Von solcher praefation sende ich mit erster gelegenheit / weil es

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