* * v / S * • e > t * t 0 \ » « ^ v ?* *«JI Ulrich Seidel Erfurt au-f kleinen Faßen Ein Rundgang durch die Stadtgeschichte für Kinder V> f S t* _ BV 35EB Erfurt auf kleinen Füßen v \ > V V V V V - % - Ns» Impressum Herausgeber: Rene Burkhardt Verlag, Erfurt Texte: Ulrich Seidel, Erfurt Zeichnungen: Michael Steinbrückner, Erfurt Layout: awosDesign., Nadine Sowa, Erfurt Herstellung: Druckhaus Gera GmbH ISBN: 3-937981-18-7 / 978-3-937981-18-5 2 Erfurt auf kleinen Füßen Inhali Die graue Vorzeit 5 Die ersten Siedlungen 6 Die erste Erwähnung Erfurts 10 Auf dem Domplatz 13 Wie ein König Handwerker wurde 16 Die beiden Kirchen auf dem Domberg 19 Die Festung auf dem Petersberg 22 Der Fischmarkt 25 Die Erfurter Straßenbahn 30 An der Neuen Mühle 32 In der Michaelisstraße 35 Auf der Krämerbrücke 39 Auf dem Wenigemarkt 43 An der Kaufmannskirche 46 Am Anger 49 V T * Am Hirschgarten 54 Vs. Auf der Langen Brücke 56 In der Großen Arche 59 Am Waidspeicher 61 Zeittafel der Erfurter Stadtgeschichte 66 ___________________________ — 3 Erfurt auf kleinen Füßen f ^ Die araue Vorzeii W Erfurt ist eine sehr alte Stadt: Schon in der Steinzeit haben hier Leute gewohnt. Zu dieser Zeit hieß Erfurt aber noch nicht Erfurt. Und eine Stadt war es auch noch nicht. Es gab nur hier und da mal ein großes Haus aus Flechtwerk und Lehm. Jede Steinzeitfamilie hatte ein solches großes Haus, fast so lang wie ein Schwimmbecken und ziemlich breit. Dort lebten alle unter einem Dach: Großmütter, Großväter, Onkel und Tanten, Mama und Papa und eine Menge Kinder - die ganze Sippe eben. Die Frauen saßen zu Hause am Feuer, kochten das Mittagessen und passten auf die Kinder auf. Sie bauten auf den Feldern Getreide an und ernteten es auch. Aus den Körnern machten sie Mehl und backten prima Fladen. Und die Männer liefen in der Gegend herum und versuchten, wilde Tiere einzufangen. Wenn es in Erfurt eine neue Baustelle gibt und mit Baggern die Baugrube ausgehoben wird, entdecken die Bauarbeiter oft Gegenstände aus früheren Zeiten. Dann werden die Bagger abge­ stellt, damit die Funde nicht zerstört werden. Nun kommen die Archäologen, das sind Wissenschaftler, die gern in der Erde wühlen und sich richtig gut mit solchen alten Sachen auskennen. Sie graben alles aus und bringen die gefundenen Sachen in Erfurt auf kleinen Füßen ein Museum. So ein Museum gibt es in Erfurt auch: das Stadtmuseum in der Johannesstraße. Hier gibt es viele Dinge aus der Vergangenheit der Stadt zu sehen: Werkzeuge aus der Steinzeit, Krüge und andere Gefäße, welche die Leute zum Beispiel im Mittelalter benutzten und vieles mehr. Hier kannst Du eine Menge über die Geschichte der Stadt erfahren. Das Museum ist jeden Tag, außer montags, von zehn Uhr morgens bis sechs Uhr abends geöffnet. Die ersien Siedlungen ^ ^ Die ersten richtigen Siedlungen gab es in Erfurt rund um den Petersberg, im heutigen Brühl und im Bereich der Johannesstraße in der Nähe des Augustinerklosters. In diesen Siedlungen wohnten Bauern, die hinter.dem Haus einen kleinen Acker hatten und von ihrer eigenen Ernte lebten. Mit der Zeit ernteten sie soviel, dass sie auch etwas davon verkaufen konnten. Manch ein Bauer hatte kein Glück mit seiner Ernte, konnte aber recht gut Werkzeuge fertigen. So bildete sich langsam das Handwerk heraus: Die einen bauten auf dem Feld Früchte an, die anderen stellten Werkzeuge für die Ernte her. 6 Erfurt au-f kleinen Füßen Eine solche Handwerkersiedlung gab es damals V. auf dem Domplatz. Wenn Du genau aufpasst, dann siehst Du auf dem Domplatz zwei unterschiedliche Straßenpflaster: dunkles Steinpflaster und helleres Betonpflaster. Die Handwerkersiedlung befand sich dort, wo das helle Betonpflaster ist. Leider sind die Häuser der Handwerker während einer Beschießung mit Kanonen vor fast 200 Jahren kaputt gegangen. 4 > Erfurt auf kleiner» Füßen