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Die Kunst, das menschliche Leben zu verlängern PDF

161 Pages·2019·1.697 MB·German
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Dr. med. Gerd Reuther Die Kunst, möglichst lange zu leben Die wissenschaftlich basierte Antwort auf die Frage, worauf es wirklich ankommt Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://d-nb.de abrufbar. Für Fragen und Anregungen [email protected] Originalausgabe 3. Auflage 2019 ©2018 by riva Verlag, ein Imprint der Münchner Verlagsgruppe GmbH Nymphenburger Straße 86 D-80636 München Tel.: 089 651285-0 Fax: 089 652096 Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, Vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Geneh­ migung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. Redaktion: Caroline Kazianka Umschlaggestaltung: Marc-Torben Fischer Umschlagabbildung: Sk_Advance studio/shutterstock.com, arxichtu4ki/ shutterstock.com Satz: Digital Design, Eka Rost Druck: GGP Media GmbH, Pößneck Printed in Germany ISBN Print 978-3-7423-0633-3 ISBN E-Book (PDF) 978-3-7453-0178-6 ISBN E-Book (EPUB, Mobi) 978-3-7453-0179-3 l~ Weitere Informationen zum Verlag finden Sie unter------------------------------- www.rivaverlag.de Beachten Sie auch unsere weiteren Verlage unter www.m-vg.de »Unser Dasein zu verlängern war ein Lieblingsgegenstand der scharfsinnigsten Köpfe, ein Tummelplatz der Schwärmer, und eine Hauptlockspeise der Scharlatane und Betrüger, ... wodurch sie das größere Publikum angelten. ...In den neuesten Zeiten hat man leider mehr Progressen in den Künsten das Leben zu verkürzen, als in der, es zu verlängern gemacht.« Christoph Wilhelm Hufeland, Die Kunst, das menschliche Leben zu verlängern. S.jf. und 33; Jena 1797 HaftungsausschLuss Diese Veröffentlichung ersetzt keine ärztliche Konsultation oder Untersuchung. Autor und Verlag übernehmen keine Haftung oder Verantwortung für mögliche Schäden aus der Benutzung dieser Informationen. Entscheidungen für oder gegen eine ärzt­ liche Behandlung liegen in der Eigenverantwortung jedes Lesers. Dieses Buch hat nicht die Absicht, Sie von einem Arztbesuch ab­ zuhalten oder Ihr Verhältnis zur Ärztin/zum Arzt Ihres Vertrau­ ens zu belasten, wohl aber, dass Sie alle Informationen, die Sie dort erhalten, kritisch auf Sinn und Absicht hinterfragen. Auch auf dem Gebiet der Wissenschaft gilt die freie Mei­ nungsäußerung, die nicht durch Wirtschaftsgruppen, Verbände oder Interessengruppen unterbunden werden darf. Hinweis: In diesem Buch wird für Patienten und Ärzte beiderlei Ge­ schlechts vereinfacht die männliche Form verwendet, es sei denn, es wird ausdrücklich auf Patientinnen oder Ärztinnen hingewiesen. Inhalt Prolog: Die Fata Morgana der Lebensverlängerung................. 9 Wovon hängt die Lebensdauer ab?........................................... 15 Die Kunst, das menschliche Leben zu verlängern.................... 25 Leben und Sterben vor 200 Jahren................................................... 25 Hufelands »Verlängerungs- und Verkürzungsmittel des Lebens«...................................................................................... 27 Hufelands Medizinverständnis.......................................................... 32 Woran wir sterben und worauf es heute ankommt................................................... 37 Kennen wir unsere Todesursachen?................................................ 37 Woran wir tatsächlich sterben........................................................... 41 Todesfälle durch medizinische Behandlungen.................................. 42 Todesfälle durch den Lebensstil........................................................ 43 Todesfälle durch Umweltgifte............................................................ 44 Gewaltsame Todesfälle...................................................................... 48 Worauf es heute ankommt................................................................ 51 Strategien, um zu verhindern, Ihr Leben zu verkürzen .... 57 Lebensführung................................................................................... 57 Verhaltensweisen.............................................................................. 80 Gebrauch von Medizin .................................................................... 105 Epilog: Die Kunst, nicht an Versuchen der Lebensverlängerung zu sterben........................................ 123 Danksagung............................................................................. 129 Anmerkungen ............................................................................. 131 Prolog: Die Fata Morgana der Lebensverlängerung Ein langes und glückliches Leben in Gesundheit steht auf der Wunschliste der meisten Menschen ganz oben. Heute gerne mit der Bedingung, dass man dabei jung bleibt. Diäten, Pillen und in­ travenöse Auffrischungen ernähren eine ganze Unsterblichkeits­ industrie. Der Weltkonzern Alphabet Inc. (vormals Google Inc., USA) hat mit seiner Tochterfirma Calico die Abschaffung des Alterns sogar zum Geschäftsziel erklärt. Kann aber der Schlüs­ sel zum ewigen Leben in Paketen großer Datenmengen (»Big Data«) gefunden werden oder ist dieser Versuch noch skurriler als die sogenannte Gerocomic, die auf der Annahme beruht, dass junge Menschen ihre Lebenskraft durch körperliche Nähe auf alte Menschen übertragen könnten? Dem alttestamentarischen König David sollen Ärzte empfohlen haben, sich in den Armen einer Jungfrau zu verjüngen1, und vom berühmten Arzt Herman Boerhaave (1668-1738) ist die Verordnung überliefert, einen alten Amsterdamer Bürgermeister zwischen zwei jungen Leuten schlafen zu lassen.2 Die Praxis alternder Ehepartner, ihre Lebensgefährten durch neue Partner im Alter der eigenen Kinder zu ersetzen, kann noch als Residuum dieser Überzeugung angesehen werden. Komplikationsträchtiger war ab dem 17. Jahrhundert das Angebot, zum Aderlass einen verjüngenden Bluttransfer von jungen auf alte Menschen durchzuführen.3 In der Antike galten Selbstdisziplin, Tugend und körperliche Ertüchtigung als Wege zu einem längeren Leben. Und auch im 10 DIE KUNST, MÖGLICHST LANGE ZU LEBEN Mittelalter setzte man auf Lebensführung und Leibespflege - Erneuerung der Körpersäfte inklusive. Schwitzen, Brechmittel und Klistiere gehörten seither zum Instrumentarium der Betrei­ ber von Jungbrunnen. Bis heute halten sich Methoden zur »Entschlackung« im Repertoire - Colon-Hydro-Therapie, Ayur­ veda, »Detox« und hohe Trinkmengen sind trotz Abkehr von der Säftelehre weiterhin angesagt. Gleichzeitig erachtete man das Schicksal durch den Lauf der Gestirne als vorbestimmt. Allerdings konnten womöglich Glücksbringer und Amulette, das Essen bestimmter Substanzen oder Ortswechsel unheilvolle Konstellationen neutralisieren ... Räumliche Veränderungen bei langwierigen Krankheiten hatte bereits 2000 Jahre früher die hippokratische Schriftensammlung auf ihrer Empfehlungsliste. Die Überzeugung, dass einzelne Substanzen Krankheiten heilen und Leben verlängern könnten, verbreitete sich so rich­ tig erst im Mittelalter mit der von der katholischen Kirche angefachten Wundergläubigkeit. Nicht umsonst begleitete Weih­ rauchnebel rituelle Handlungen. Vor allem mit dem Arzt und Alchemisten Paracelsus (1493/4-1541) ist die Idee verknüpft, mit Chemie zu heilen. Nur auf die Dosis käme es an, ob eine Substanz das Leben verlängere oder verkürze.4 Antimon, Arsen, Quecksilber, Schwefel, Terpentinöl - nichts war zu giftig, um es nicht auch zur Kur einzusetzen.5 Heilsversprechen waren schon immer gefragter als der desillusionierende Hausverstand. Ein stark erhöhter Quecksilbergehalt von Paracelsus’ Gebeinen legt jedoch nahe, dass sein Leben durch Gift verkürzt wurde.6 Verheißungen eines längeren Lebens waren stets fixe Bestandteile in den Portfolios von Scharlatanen. In steter Folge betreten Charismatiker des Anti-Agings die Bühne und bieten wechselnde Panazeen feil. Aktuell heißen die Wundermittel Resveratrol, Rapamycin (Sirolimus) oder Metformin. Künftige gentechnische Manipulationen oder die Beseitigung teilungs­ unfähiger Zell-»Rentner«, sogenannter seneszenter Zellen,7 wer­ den für alle in Aussicht gestellt, die bereit sind, nach ihrem Tod im Gefrierschrank zu warten. Um- und weitsichtige Zeitgenos-

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