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2018/2019 fortbildung ahs PDF

66 Pages·2017·8.75 MB·German
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S T U D I E N J A H R 2 0 1 8 / 2 0 1 9 JOURNAL FORTBILDUNG AHS – WIEN S M E R a c.a t N/K h vie. IE k p W w w . E w L U H C S H C O H E H C S I G O G A D Ä P E H C I L H C R I K LEHREN UND LERNEN MIT PERSPEKTIVE KIRCHLICHE PÄDAGOGISCHE HOCHSCHULE WIEN/KREMS FORTBILDUNG AHS – WIEN PROGRAMM 2018/19 SERVICE-HINWEISE Angaben zu Terminen und Veranstaltungsorten: Stand März 2018 – vorbehaltlich Änderungen. Jeweils aktuelle Veranstaltungsdetails finden Sie in PH-Online. INSKRIPTIONSFENSTER in PH-Online 01.05. – 31.05.2018 alle Winter- und Sommersemester-Veranstaltungen 2018/19 27.08. – 09.09.2018 alle Veranstaltungen, die ab 16.10.2018 stattfinden 01.11. – 30.11.2018 Sommersemester-Veranstaltungen 2019 28.01. – 10.02.2019 Sommersemester-Veranstaltungen 2019 Anleitungen zur Inskription finden Sie auf der Website https://www.ph-online.ac.at/kphvie/webnav.ini Bei Kennwort- oder PIN-Problemen wenden Sie sich bitte an: [email protected] Für alle anderen Anfragen: [email protected] Ihre Ansprechpartnerin in unserem Sekretariat: Frau Claudia MÜLL T 01 515 52-3580 M [email protected] Es wird darauf hingewiesen, dass bei Fortbildungsveranstaltungen der KPH Wien/Krems Foto-/Videoaufnahmen gemacht werden. Mit der Anmeldung erkläre ich mich einverstanden, dass in diesem Kontext Aufnahmen von mir gemacht werden und diese für Veröffentlichungen der KPH genutzt werden dürfen. Diese Erklärung kann jederzeit widerrufen werden. 44 www.kphvie.ac.at INHALT LEHRERiNNEN-FORTBILDUNG 5 Andrea PINZ, Vorsitzende des Hochschulrates; Rektor Christoph BERGER, Vizerektor Andreas WEISSENBÄCK 6 Vorwort: „Effektstärke 0,62“ – Fortbildung wirkt VERANSTALTUNGSANGEBOT 7 Unterricht und Persönlichkeit entwickeln 7 Joachim CLAUCIG, Angela KIEMAYER 8 Mit Stimme führen Helga LUGER-SCHREINER 10 Ist Achtsamkeit nur ein neuer Trend? BERATUNGSZENTRUM KOMPASS 12 Lebenskompetenzförderung in der Schule Führen & Leiten 16 Ulrike HORAK, Michaela WALDHERR, Christian WINKLER 16 Beratungszentrum Schulentwicklung und Leadership Ulrike HORAK, Christian WINKLER 20 Wie Schulen lernen Deutsch als Zweitsprache unterrichten 23 Ingrid KSCHWENDT-MICHEL-BILGIR 24 Deutsch als Zweitsprache: Grundlage für Erfolg in Schule und Alltag Deutsch unterrichten 26 Susanne HOCHREITER 28 Theaterpädagogik im Unterricht Fremdsprachen unterrichten 31 Lukas SAINITZER 33 Bausteine zur Erstellung von Schularbeiten in den Klassischen Sprachen Mathematik unterrichten 36 Sport unterrichten 37 Themen unterrichten 43 Josef LINTZ, Lukas SAINITZER, Verena SCHAFFER 44 Veranstaltungsreihe Medien und Politik Michaela MAYRUS 46 Alle LehrerInnen in die Wirtschaft EIN-BLICKE 51 Lukas SAINITZER, Verena SCHAFFER 51 Sommercampus 2018 Josef LINTZ 53 SCHILF/SCHÜLF NAWI-Sommer in Gmünd 54 Silvia HEINISCH 55 Das Institut TIBI Zentrum für Weiterbildung 56 Piotr KUBIAK 57 PILGRIM NACH-SCHLAG 59 Stichwörter-Verzeichnis 59 ReferentInnen-Verzeichnis 60 Wir für Sie: Ihre Wiener AHS-Fortbildung an der KPH Wien/Krems 65 www.kphvie.ac.at 55 LEHRERiNNEN-FORTBILDUNG „Effektstärke 0,62“ – Fortbildung wirkt Speziell in der Pädagogik wird im Zuge von internationalen „Lebenslang Lernen“-Initiativen das berufsbegleitende Professionalisierungskontinuum zur Erweiterung, Vertiefung und Ak- tualisierung von Kompetenzen als zunehmend eigenständige Phase der „LehrerInnenbil- dung“ begriffen. Die Gründe sind naheliegend: Zum einen ist der Zeitraum von 35 Jahren einer durchschnittlichen LehrerInnenkarriere der weitaus längste und damit effektivste He- bel in der pädagogischen Wirkungskette. Zum anderen ist das Berufsbild der Lehrperson, wie wenige andere, tiefgreifenden Veränderungen unterworfen. Beschleunigte technolo- gische Neuerungen und gesellschaftspolitische Veränderungen werden auch in Zukunft intensive Anpassungsleistungen der Bildungspolitik insgesamt, aber auch von jeder Lehr- person verlangen. Ein Schluss liegt daher nahe: Aufgrund der Veränderungsdynamik im pä- Andrea Pinz dagogischen Berufsprofil bei gleichzeitig langer Zeitdauer wird der LehrerInnenfortbildung gegenüber der LehrerInnen-Erstausbildung in Zukunft ein deutlicher Fokus zukommen. Em- pirisch stützen lässt sich dieser Befund auf eine Reihe von Studien, einmal mehr auch auf John Hattie (2009). In seiner mittlerweile legendären Meta-Metaanalyse zur Wirksamkeit von unterrichtlichem Handeln hat Hattie für Lehrerfortbildung eine Effektstärke von d=0,62 errechnet. Diese liegt deutlich über der Effektstärke der Erstausbildung (d=0,11). Was wird gebraucht? Was kommt an? Mit der Erkenntnis der hohen Bedeutung ist auch das Forschungsinteresse am Thema LehrerInnenfortbildung spürbar gestiegen. Eine Reihe von Studien adressieren gezielt die zentralen Themen von Bedarfserhebung und Transferuntersuchungen. Ziel ist ein evidenz- basiertes Angebot von möglichst kohärenten und aufeinander abgestimmten Formaten. So liegen mittlerweile eine Reihe von Kriterien zur Gestaltung wirksamer LehrerInnenfortbil- Christoph Berger dung vor. Laut Lipowsky (2013) zählen dazu die Tendenz zu längerfristigen Formaten mit der Verschränkung von Input-, Erprobungs- und Reflexionsphasen, die Erfahrbarkeit der Folgen von verändertem unterrichtlichem Handeln ebenso wie die Fokussierung auf die Lernprozesse von SchülerInnen. Viele Studien befassen sich sehr konkret mit der Effizienz von LehrerInnenfortbildung. Hier wird zwischen der Zufriedenheit der Lehrperson mit der Fortbildung, ihrem Lernen im Sinne von Erweiterung des Handlungsrepertoires, der Ver- haltensänderung der Lehrperson durch Fortbildung und letztlich den Auswirkungen auf die SchülerInnenleistungen unterschieden. Und an der KPH Wien/Krems? An der KPH Wien/Krems haben wir diesen Paradigmenwechsel im Blick und tragen dem veränderten Verständnis von Fortbildung durch geeignete Maßnahmen gezielt Rechnung. Andreas Weissenbäck So wurde an der KPH Wien/Krems als erste Pädagogische Hochschule vor kurzem eine eigene Professur für die Beforschung von Fortbildungsprozessen eingerichtet. Des Weite- ren wurden die Konzeption von Einzelseminaren reduziert und Wiederholungsformate mit der Verschränkung von Theorie- und Praxisteilen erhöht. Zudem wird dem umfassenden Thema der Schulentwicklung im Zuge der Diskussionen um Schulautonomie breiter Raum gegeben. Durch den Ausbau professionell geführter Entwicklungszentren wurde die Basis für qualitätsvolle Begleitung und Beratung von Schulen in den Bereichen Organisationsent- wicklung, Personalentwicklung und Unterrichtsentwicklung gelegt. Kernkompetenzbereiche der Hochschule wie Interreligiosität, Begabungsförderung, Gesundheitsförderung, Digitali- sierung, Leadership oder Nachhaltigkeit stehen dabei im Vordergrund. Letztendlich zeigt sich in der Fortbildung das doppelte Kompetenzprofil einer modernen Hochschule: die Verbindung von Wissenschaftlichkeit und Praxisrelevanz. Im Fall der KPH Wien/Krems bedeutet das die Verschränkung von Forschung und Lehre bei gleichzeitiger Ausrichtung auf Schul- und Unterrichtspraxis. Wir hoffen, wir können Sie durch Ihre Teilnah- me an unseren Formaten von unserem Anspruch überzeugen: Fortbildung wirkt. HR Mag. Andrea PINZ Hochschulratsvorsitzende der KPH Wien/Krems Prof. Mag. Dr. Christoph BERGER Rektor der KPH Wien/Krems Prof. Mag. Dr. Andreas WEISSENBÄCK Vizerektor Fortbildung der KPH Wien/Krems 6 www.kphvie.ac.at UNTERRICHT UND PERSÖNLICHKEIT ENTWICKELN N E WI – Wintersemester S H A g 8350.000.002 Bewegung in der Schule – Energetische Lernförderung und Stressabbau n u d Termin/e Do., 08.11.2018, Do., 22.11.2018 und Do., 29.11.2018, jeweils 14:30 – 18:30 Uhr bil ort Ort/e KPH Wien/Krems, Bildungszentrum Stephansplatz, Stephansplatz 3, 1010 Wien F ReferentIn/nen Ernst Tumpold Inhalt Viele SchülerInnen haben eine nur begrenzte visuelle und/oder auditive Wahrnehmung. Durch gezielte, nicht zeitaufwändige Übungen können die Voraussetzungen für das Lernen verbessert werden. Ebenso werden Übungen zur Verbesserung der emotionalen Befindlichkeit und der Klassenatmosphäre vorgestellt. 8350.000.000 HUMOR als Kompetenz und Ressource Termin/e Do., 18.10.2018, 14:00 – 19:00 Uhr Ort/e KPH Wien/Krems, Bildungszentrum Stephansplatz, Stephansplatz 3, 1010 Wien ReferentIn/nen Klaus Grübl Inhalt Humor und humorvolle Gelassenheit als Kompetenz und Ressource im Schulalltag erkennen und nutzen. Stärkung der heiteren Selbstreflexion, die eigenen Grenzen und Ansprüche re- flektieren, mehr Gelassenheit mit herausfordernden Situationen üben und neue Zugänge zu vertrauten Themen spielerisch erproben. 8350.000.004 Vom Potenzial zu Begabung und Intelligenz – Warum entwickeln sich Kinder kognitiv derart verschieden? Termin/e Mi., 07.11.2018, 14:00 – 17:15 Uhr Ort/e KPH Wien/Krems, Bildungszentrum Stephansplatz, Stephansplatz 3, 1010 Wien ReferentIn/nen Willi Stadelmann Inhalt Dieses Seminar stellt die Themenbereiche Wahrnehmung, Lernen, Begabung und Intelligenz ins Zentrum. Sind Begabung und Intelligenz vererbt? Wie kann Begabung gefördert werden? Gibt es Chancengleichheit? Wie kann Lernen für Kinder Sinn-voll sein? Was bedeutet das für den Unterricht? 8610.000.008 WhatsApp und Cybermobbing: Was tun? Termin/e Mo., 01.10.2018, 14:30 – 17:45 Uhr Ort/e KPH Wien/Krems, Bildungszentrum Stephansplatz, Stephansplatz 3, 1010 Wien ReferentIn/nen Leo Hemetsberger Inhalt Digitaler Footprint, WhatsApp, Instagram, Facebook, Snapchat, Musica.ly, Kettenbriefe, Cy- bermobbing, Urheberrechte; gute Passwörter und deren Speicherung; Veröffentlichungen im Netz; Virenschutz; Add-ons gegen Werbungen, Trackingschutz; Sexting, Sextortion, Grooming; Internet of Things. 8332.000.000 Einfach (ein) Theater – Theaterwerkstatt 1 Termin/e Fr., 12.10.2018, 14:00 Uhr – Sa., 13.10.2018, 14:00 Uhr Ort/e KPH Wien/Krems, Campus Wien-Gersthof, Severin-Schreiber-Gasse 1+3, 1180 Wien ReferentIn/nen Petra Huschauer, Katharina Siebert Inhalt Spielen und Darstellen ohne „Aufführungsstress“: Der Workshop soll in spielerischer Weise Ideen und Tools für eine Theaterwerkstatt liefern. Unsere Werkzeuge sind Körper, Stimme und Bewegung. Praxisorientierte Spiele für die tägliche Arbeit im Klassenzimmer werden vorgestellt. Hinweis Unabhängig inskribierbar: 8332.000.001 Theaterwerkstatt 2 am 22./23.02.2019, vgl. S. 14 www.kphvie.ac.at 7 Mit Stimme führen Angelika Kiemayer Joachim Claucig Ihre Stimme – Ihr Potenzial Wissen Sie, dass Sie Ihrer Stimme durch bewusstes An- Die Weichheit und Sanftheit in der Stimme steuert der steuern verschiedener Resonanzräume im Kopf sowie mit Körper bei. Den Brustraum, ja sogar jede Faser des Hilfe einer guten Körperhaltung zu optimalem Stimm- Körpers kann man zum Klingen bringen. Hierfür ist es klang und zu mehr Lautstärke verhelfen können? Auch wichtig, seinen Atemtyp zu kennen, weil für das optimale das Führen von (SchülerInnen-)Gruppen kann sehr ein- Klangergebnis je nach Typ unterschiedliche Körperberei- fach sein, wenn man weiß, wie und wo im Körper man che verwendet und sogar andere Haltungen eingenom- seiner Stimme in einer gewissen Situation die nötige Un- men werden sollten. terstützung bieten kann. Sogar immer wiederkehrende, eventuell situationsbedingt regelmäßig auftretende, un- Zielgerichtetes, individuelles Stimmtraining gewollte Stimmerscheinungen kann man meist mit weni- gen Tricks für immer aus seinem Alltag streichen. Erklärungen, wie die Stimme funktioniert, sind ebenso wichtig wie Übungen, um Ihr optimales Stimmpotenzi- Lautstärke al hervorzuholen. Individuelles Üben und zielgerichtete Tipps schaffen in unserem Stimmtraining den Spagat zwi- Die Lautstärke der Stimme entsteht nicht im Hals. Be- schen Theorie und Praxis. obachten Sie eine gute klassische Sängerin oder einen guten klassischen Sänger, werden Sie feststellen, dass Jeder Körper – jedes „Instrument“ – ist hinsichtlich seiner die Stimme immer laut genug ist, sogar über ein großes Bauweise ein Unikat und so erreicht jeder Körper auf in- Orchester trägt und jede Silbe verständlich ist. Das liegt dividuell unterschiedliche Weise sein optimales Klanger- daran, dass der Stimmsitz, die Körperkraft und die Re- gebnis, das auch optisch stimmig wirkt. Ob Sie Ihren Kopf sonanzräume optimal eingestellt sind und entsprechend tief oder hoch halten, Ihr Kiefer nach unten oder oben benützt werden. aufmachen, Ihr Stimmsitz in der Stirn, in der Nase oder an den Vorderzähnen sein soll, ob Sie Ihren Körperzug durch Wendet man dieses Wissen auch beim Sprechen an, wird Aufrichtung des Brustkorbs oder durch Anlehnung im un- die Stimme frei. Sprachmelodie, Sprechgeschwindigkeit teren Rücken finden, ob Sie sich eher auf Vokale oder und Verständlichkeit fließen wie von selbst, der Stimm- Konsonanten konzentrieren sollen etc. – all das erfahren klang wird weich und rund, aber tragend und das Spre- und erleben Sie in unserem Seminar „Mit Stimme führen“. chen fühlt sich nicht anstrengend an. Stimmbaum steht für Stimmtraining mit kombinier- Resonanzräume und Wohlklang tem Wissen aus Singen und Sprechen, typgerecht vermittelt und so individuell, wie jede Stimme ein- „Als Resonanzräume bezeichnet man alle Hohlräume im zigartig ist. Kopf.“ An dieser Stelle sieht man meistens ein Schmunzeln auf den Gesichtern unserer SeminarteilnehmerInnen. Ja, man steuert Nasenhöhlen, Nasennebenhöhlen, Keilbein- höhlen, Stirnhöhlen und Rachen an, um eine tragfähige Stimme zu erhalten. © Angela KIEMAYER & Joachim CLAUCIG Stimm- und Sprechtrainer www.stimmbaum.com Vgl. die Veranstaltung Mit Stimme führen, LV-Nr. 8610.000.000, auf der nebenstehenden Seite. 88 www.kphvie.ac.at UNTERRICHT UND PERSÖNLICHKEIT ENTWICKELN N E WI – S 8610.000.000 Mit Stimme führen H A Termin/e Mi., 19.09.2018, Mo.,19.11.2018 und Di., 15.01.2019, jeweils 14:30 – 17:45 Uhr g n u Ort/e KPH Wien/Krems, Bildungszentrum Stephansplatz, Singerstraße 7/Stiege 4, 1010 Wien bild ReferentIn/nen Joachim Claucig, Angela Kiemayer ort F Inhalt Kraft und Klarheit in der Stimme, verbales und nonverbales Kommunizieren, Strategien für den Umgang mit unangenehmen Kommunikationssituationen, Stimme als Werkzeug, individuelle Anliegen zum Thema Stimme, Kommunikation und Auftreten. Hinweis Detaillierte Informationen finden Sie auf der nebenstehenden Seite. 8340.000.008 Achtsamkeit – die Kraft des Augenblickes (KOMPASS) Termin/e Mo., 08.10.2018, 15:00 – 19:15 Uhr Ort/e KPH Wien/Krems, Bildungszentrum Stephansplatz, Singerstraße 7/Stiege 4, 1010 Wien ReferentIn/nen Helga Luger-Schreiner Inhalt Achtsamkeit erfahren und üben: innere Ruhe und Wahrnehmung von Gedanken, Gefühlen und Körperempfindungen erschließen, einen klaren Blick ermöglichen, Loslösen von belastenden Verhaltensmustern, Bewältigung von Stresssituationen, erhöhte Fähigkeit zur Entspannung. Neu- rowissenschaftliche Informationen. Achtsamkeit Schritt für Schritt in den Alltag integrieren, einen gelasseneren Umgang mit den alltäglichen Anforderungen des Lebens entwickeln und einen aktiven Beitrag zum Erhalt der inneren Ausgeglichenheit und Gesundheit, Burn-out-Prophylaxe. 8340.000.009 Achtsame Selbstfürsorge – gestärkt in schwierigen Zeiten (KOMPASS) Termin/e Mi., 14.11.2018, 15:00 – 19:15 Uhr Ort/e KPH Wien/Krems, Bildungszentrum Stephansplatz, Singerstraße 7/Stiege 4, 1010 Wien ReferentIn/nen Helga Luger-Schreiner Inhalt Achtsame Selbstfürsorge entdecken: Sinneswahrnehmungen bewusster erleben, belastende Gedanken loslassen, innere Potenziale erschließen, um schwierigen Situationen und Gefühlen in entspanntem, rezeptivem Modus zu begegnen und unmittelbar im stressbelasteten Alltag gut für sich selbst sorgen zu können. Achtsames Selbstmitgefühl kultivieren, mit mehr Leichtigkeit auch schwierigen Erfahrungen begegnen können, mehr emotionales Wohlbefinden, Gelassen- heit, wohlwollende Offenheit für eigene Bedürfnisse und die anderer entwickeln, Mut zur Au- thentizität, tägliche kleine Momente des Glücks genießen. 8610.000.005 Mit Achtsamkeit mehr erreichen – Dialogische Kommunikation Termin/e Fr., 05.10.2018, 15:00 – 18:15 Uhr Ort/e KPH Wien/Krems, Bildungszentrum Stephansplatz, Stephansplatz 3, 1010 Wien ReferentIn/nen Dalibor Machanec, Susanne Tunner Inhalt Das Seminar richtet sich an LehrerInnen und SchulleiterInnen, die die dialogische Kommuni- kation als Methode und Haltung kennenlernen wollen. Eine systemische Sicht auf berufliche Themen und dialogische Achtsamkeiten ermöglicht gleichwertigen Austausch, das Potenzial der Gruppe wird allen zugänglich. www.kphvie.ac.at 9 Ist Achtsamkeit nur ein neuer Trend? Zukunftsforscher Matthias Horx schreibt im Artikel Die Ära der Achtsamkeit: „Dieser seltsam schüchterne, fast geheimnisvolle Begriff hat seit einigen Jahren eine beispiellose Karriere hinter sich“ (Horx 2014). Achtsamkeit ist in vieler Munde. Dies trägt aber auch dazu bei, dass der Begriff strapaziert und verzerrt wird. Helga Luger-Schreiner Was ist Achtsamkeit? Warum achtsames Selbstmitgefühl? Achtsamkeit ist das Potenzial, das Bewusstsein ganz auf Achtsames Selbstmitgefühl ist die Fähigkeit, liebevoll zu die Gegenwart zu richten und vorurteilslos, mitfühlend sich selbst zu sein und für sich selbst in schwierigen Situa- und offen wahrzunehmen, was in uns und um uns herum tionen so zu sorgen, wie wir dies auch für einen geliebten geschieht. Menschen tun würden. Durch achtsames Selbstmitgefühl Achtsamkeit bedeutet, Erlebtes und innere Zustände zu schließen wir mit uns selbst Freundschaft und entdecken spüren und gleichzeitig auch bewusst zu beobachten. Da- unsere liebevolle innere Stimme, dies ist Basis für eine durch entsteht einerseits ein geistiger Freiraum, der uns er- wohlwollende Haltung sich selbst und auch anderen ge- laubt innezuhalten, bevor wir reagieren, und gleichzeitig ein genüber. integrativer Zustand, der Gesundheit, Mitgefühl und Kreati- Achtsamkeit öffnet inneren Raum für das, was da ist, vität fördert. Achtsamkeit ermöglicht einen klaren Blick, das und Selbstmitgefühl trägt durch turbulente Wellen der Er- Auflösen alter Verhaltensmuster, öffnet Handlungsspielräu- fahrungen. Durch Selbst-Wahrnehmung in wohlwollender me und lässt uns mit uns selbst in Kontakt sein. Achtsam- Haltung können innere Ressourcen und neue Wege zu keitspraxis ist keine Technik oder Methode, keine Frage der Problemlösungen erschlossen werden. äußeren Handlungen, sondern eine Haltung. Die möglichen Wirkungen von Achtsamkeit und acht- Vielen Menschen fällt es schwer, akzeptierende Prä- samem Selbstmitgefühl gehen weit über die individuelle senz zu leben, sie haben keinen Zugang zu dieser ange- Ebene hinaus und sind wesentlicher Beitrag zu positivem borenen Fähigkeit und können das Potenzial von Acht- Wandel. Laut H. R. Maturana kann ein/e PädagogIn nur samkeit im Alltag nicht nutzen. durch die Verkörperung der eigenen Haltung auf andere erzieherisch wirken (vgl. Maturana 1993). Joachim Bauer Welche Rolle spielt Achtsamkeit in Schule und erläutert, dass Kinder von uns lernen, wie man sein kann, LehrerInnenfortbildung? und nicht durch Anleitungen, was zu tun ist (vgl. Bauer Wir wünschen uns Schule als einen Ort des Lernens, des 2005). Förderns und des Wachsens, des Forschens und Entde- ckens, der Kreativität und der Begegnung. Wenn zu viele Zukunftsvision „achtsame Schule“ Anforderungen und Erwartungen gleichzeitig zu erfül- International entstehen mehr und mehr Projekte, die len sind, verlieren wir diese Ziele aus den Augen. Der Achtsamkeit in Bildungseinrichtungen implementieren, Schulalltag steckt voller Herausforderungen und verlangt um so Wahrnehmung, Fokus, Klarheit, Offenheit, Resi- PädagogInnen sehr viel ab. Wenn dadurch persönliche lienz, emotionale Fähigkeiten, Beziehungsqualität und Energien schwinden, können sich Mitgefühlsmüdigkeit Authentizität zu fördern. Lehrkräfte und SchülerInnen pro- und Burn-out entwickeln oder es geschieht ein Rückzug fitieren davon. in einen Schonungsmodus, der einen Verlust von Bezie- Die positiven Auswirkungen der Achtsamkeits- und hungsfähigkeit bedeutet. Beziehung ist jedoch wesentlich Selbstmitgefühlspraxis sind vielfach wissenschaftlich be- für ein Gelingen von Lehren und Lernen, sie ist Basis von legt und so ist es an der Zeit, dass Achtsamkeit und acht- Entwicklungsmöglichkeit und Resilienzförderung. sames Selbstmitgefühl einen Platz in unserer Bildungs- Wir sollten bei Stress im schulischen Kontext die glei- landschaft bekommen. che Vorgangsweise wie im Flugzeug anwenden: Wenn die Sauerstoffmasken runterfallen, setz dir selbst zuerst die Maske auf und dann gib sie dem Kind! Wenn PädagogIn- Mag. Helga LUGER-SCHREINER nen gut für SchülerInnen sorgen wollen, müssen sie gut Achtsamkeitstrainerin für sich selbst sorgen können! M [email protected] Horx, Matthias (2014): Die Ära der Achtsamkeit. http://www.horx.com/Down- loads/Die-Aera-der-Achtsamkeit.pdf (28.01.2018) Maturana, Humberto R. und Verden-Zöller, Gerda (1993): Liebe und Spiel: Die vergessenen Grundlagen des Menschseins. Heidelberg: Carl Auer Verlag. Bauer, Joachim (2005): Warum ich fühle was du fühlst – Intuitive Kommunikati- on und das Geheimnis der Spiegelneurone. Hamburg: Hoffmann und Campe. Vgl. die Veranstaltungen zur Achtsamkeit auf Seite 9 1100 www.kphvie.ac.at

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der Spiegelneurone. Hamburg: Hoffmann und Campe. 1 https://www.srdp.at/downloads/dl/bausteine-zum-erstellen-von-schular- beiten-uet-und-it/ (Letzter Zugriff Geografie, Geschichte und politische Bildung, IWK. Hinweis.
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