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1966 Band XVI PDF

220 Pages·2013·27.41 MB·German
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JAHRBUCH FÜR NUMISMATIK UND GELDGESCHICHTE BAND XVI 1966 Jahrbuch für Numismatik und Geldgeschichte Band 16 JAHRBUCH FÜR NUMISMATIK UND GELDGESCHICHTE Herausgegeben von der Bayerischen Numismatischen Gesellschaft 16. Jahrgang 1966 1966 VERLAG MICHAEL LASSLEBEN KALLMÜNZ OPF. Redaktion: Prof. Dr. Konrad Kraft Seminar für Alte Geschichte Frankfurt a. M., Mertonstr. 17 (Universität) Dr. Hans-Jörg Kellner Prähistorische Staatssammlung München 22, Prinzregentenstr. 3 Gedruckt mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft Satz und Druck: Buchdruckerei Michael Laßleben, Kallmünz über Regensburg INHALT Eckhard Meise Der Sesterz des Drusus mit den Zwillingen und die Nachfolge- pläne des Tiberius (cid:9) Konrad Kraft Q. Aelius L. f. Lamia, Münzmeister und Freund des Horaz . .(cid:9) 23 Manfred Korfmann Numismatische Erwägungen zum Beginn der militärischen Besetzung Okarbens (cid:9) 33 J.-B. Colbert de Beaulieu Umlauf und Chronologie der gallokeltischen Münzen(cid:9) . 45 Constantin Preda Einige Fragen der geto-dakischen Numismatik (cid:9) 63 Hans-Jörg Kellner Die römischen Münzschätze von Eining, Ldkr. Kelheim .(cid:9) . 83 Hans-Jörg Kellner Der Fund von Queckbronn (cid:9) 89 Hansheiner Eichhorn Die Bamberger Münzprägung unter Lothar Franz von Schön- born (1693-1725) (cid:9) 99 Dirk Steinhilber Die mittelalterlichen und neuzeitlichen Münzfunde aus Bayern in den Jahren 1963-1965 (cid:9) 109 Buchbesprechungen (cid:9) 161 ECKHARD MEISE (Frankfurt a. M.) Der Sesterz des Drusus mit den Zwillingen und die Nachfolgepläne des Tiberius Ein allbekannter Sesterz aus der Regierungszeit des Tiberius zeigt auf der Vs. zwei gekreuzte Füllhörner, aus denen je ein Kinderkopf hervorragt, während die Rs. den Namen von Tiberius' Sohn Drusus trägt'. Die genaue Beschreibung der Münze lautet: Vs.: Ohne Legende. In der Mitte ein aufrecht stehender geflügelter Caduceus. Davor kreuzen sich nahe ihrem Ende zwei Füllhörner; aus jedem schaut, nach innen aufeinander zugewandt, der la- chende Kopf eines Knaben. Um den Hals der Kinder hängt je eine Bulla; darunter hängen aus den Füllhörnern Traubenbündel. Rs.: DRVSVS CAESAR TI AVG F DIVI AVG N PONT TR POT II; in der Mitte S C 2 . In Beschreibungen dieser Münze werden die Knaben bisweilen nicht benannt, meist jedoch als die Zwillingssöhne des Drusus bezeichnet. Daß es sich bei ihnen nicht um irgendwelche symbolischen Figuren handeln kann, darf ohne weiteres angenommen werden, nicht zuletzt deswegen, weil die Bullae die beiden abgebildeten Knaben als junge Rö- mer kennzeichnen 3. Zudem gibt es in den Fällen, in denen dieses Motiv später auf Münzen verwandt wird, tatsächlich Kinder im Herrscher- haus, auf die sich diese Prägungen beziehen'. Allenfalls ließe sich daran denken, daß auf dem Sesterz des Drusus nicht dessen Zwillingssöhne, sondern die beiden ältesten Söhne des Germanicus gemeint seien. Dies kann jedoch mit völliger Sicherheit ausgeschlossen werden. Einmal würde man in der Legende der Rs. irgendeinen Hinweis auf ihre Fa- milie erwarten. Dann war zum Zeitpunkt der Emission Nero, der älteste Sohn des Germanicus, etwa siebzehn 3, und Drusus, des Ger- manicus nächst jüngerer Sohn, etwa fünfzehn Jahre alt 6 beide trugen , bereits die toga virilis7. Die beiden Knaben auf unserem Sesterz aber 1 RIC I, S. 107, Nr. 28 (Taf. VI 105); BMC I, S. 133, Nr. 95-97 (Taf. 24, 6). BMC I, S. 133, Nr. 95-97 wird die Schriftseite als Vs. bezeichnet, dagegen R. S. Rogers, Studies in the Reign of Tiberius (1943), 97, Anm. 34; die Schriftseite wird als Rs. bezeichnet RIC I, S. 107, Nr. 28; Mowat, RevNum 1911, 347 f. Vgl. Mau, RE III, 1048-1051; H. Blümner, Die römischen Privataltertümer (1911) 305 f. 4 Vgl. die unten in Anm. 47 angeführten Beispiele. Zum Datum der Geburt Gardthausen, RE X, 473 f. 6 Zum Datum der Geburt Gardthausen, RE X, 434. 7 Tac. ann. III 29, 1; IV 4, 1. 8(cid:9) Eckhard Meise haben deutlich kindliche Züge, außerdem tragen sie noch die Bullae, die ja beim Empfang der Männertoga abgelegt wurden 9. Die völlig gleiche Gestaltung der Köpfe deutet auf ein Zwillingspaar hin, hieraus darf geschlossen werden, daß der normale Betrachter, der dieses Paar auf dem Sesterz des Drusus sah, eigentlich nur an die Zwillingssöhne des Drusus denken konnte. Durch die Angabe TR POT II für Drusus ist die Münze ziemlich genau datierbar. Drusus erhielt die tribunicia potestas im März oder April, jedenfalls nicht nach dem Mai des Jahres 229 und starb am 14. September des Jahres 2310. Der Sesterz wurde also zwischen März und September des Jahres 23 ausgebracht. Damit entfällt die Möglichkeit, daß er anläßlich der Geburt der Zwillinge erschienen sein könnte 11. Mowat" vermutet, daß die Münze geprägt wurde, als die Knaben aus den Händen der Frauen in die Er- ziehung eines Pädagogen übergingen und die toga praetexta erhielten; eine Begründung für diese Deutung gibt er nicht. Mattingly, Syden- ham 13, Rogers" und Sutherland" bringen den Sesterz mit der Regelung der Nachfolge in Zusammenhang, jedoch führen sie dabei nicht präzise genug aus, welche Nachfolgeordnung denn nun tatsächlich im Jahr 23 von Tiberius vorgesehen war und welche Bedeutung unserem Sesterz bei dieser Planung beizumessen ist. Nach Kornemann" sah in diesem Jahr die von Tiberius geplante 8 Mau, RE III, 1048; Blümner, a. a. 0., 306. 9 R. S. Rogers, A JPh 61, 1940, 457-459; entgegen dem Zeugnis des Tacitus (ann. III 56) lassen RIC I, S. 106 f. und BMC I, S. 133 das zweite Jahr der tri- bunicia potestas des Drusus im Jahr 22 beginnen. Tac. ann. IV 8 ff.; Fast. Opp. mai. (CIL VI 32493). 11 Hirschfeld, Kl.Schr. (1913), 855-864 schließt aus der Tatsache, daß Gemellus 37 noch nicht die toga virilis trug, die Zwillinge seien frühestens im Jahr 20, eher aber später geboren, und Tacitus habe den Bericht von ihrer Geburt aus Gründen der Komposition an die Erzählung vom Tod des Germanicus angeschlossen (bes. 858 ff.). Daß Tacitus innerhalb eines Jahres die Ereignisse nicht in streng chrono- logischer Reihenfolge bringt, ist nicht zu bezweifeln, doch ist es sehr fraglich, ob er Geschehnisse einfach in andere Jahre verlegt. Dessau, Geschichte der römischen Kaiserzeit II 1 (1926), 27, Anm. 1 weist deshalb Hirschfelds Vermutung zurück (doch räumt er auf S. 33 die Möglichkeit einer Geburt im Jahr 20 ein); vgl. die Kommentare von Furneaux (18962) und Koestermann (1963) zu Tac. ann. II 84, 1. Rogers, Studies, a. a. 0., 96 hält mit gutem Grund den Dezember 19 für das wahr- scheinliche Geburtsdatum der Zwillinge. 12 RevNum 1911, 348. 13 RIC I, S. 100. 14 Rogers, Studies, a. a. 0., 97; Rogers bringt hier den Sesterz nur allgemein mit Dioskurenkult und Nachfolgeregelung in Verbindung, obwohl er an anderer Stelle (TAPhA 62, 1931, 151) betont, daß nach Germanicus' Tod die Nachfolge auf die Familie des Drusus überging. 15 C. H. V. Sutherland, Coinage in Roman Imperial Policy 31 B. C.—A. D. 68 (1951), 95 f. 10 E. Kornemann, Doppelprinzipat und Reichsteilung im Imperium Romanum (1930), 42-44; ders., Tiberius (1960), 135 f.; ders., Römische Geschichte II (19635), 76.

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für fünf Jahre später zum Konsul designiert, im Jahr 5 v. bach. Cann- statt. Okar- ben. Rott- Nida- weil Heddernh. **. Rep.-M. Ant. —. —. —. —. — .. Als Parallele mag das Alen-Kastell Rottweil angesehen werden, wo der Umbau.
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